Die Föhnphase ist zwar vorbei, trotzdem wird es in den kommenden Tagen nicht kühler. Mit einem Kaltlufteinbruch, wie er vor knapp zwei Wochen Österreich heimsuchte ist derzeit nicht zu rechnen.
Die Temperatur liegt sowohl in der Höhe als auch am Boden über 5 Grad über dem langjährigen Mittel!
Schuld daran ist eine stramme, antizyklonale Westwindzone. Der Polarjet kommt genau über Mitteleuropa zu liegen und sorgt vor allem in den dt. Mittelgebirgsregionen sowie in den Sudeten und dem Riesengebirge für Sturmböen, auch Tschechien und Polen werden ein bißerl was spüren, die Berge sind dort aber etwas niedriger.
Österreich bekommt morgen noch etwas mehr Sonne ab als zuletzt, das Hochdruckgebiet macht sich langsam aber sicher bemerkbar! Morgen sind bei dieser massiven Warmluftadvektion bis zu 20 Grad möglich, die Temperaturen liegen somit etwa 5 bis 8 Grad über dem Mittel!
Apropos über dem Mittel!
Das Italientief versorgt die Gebiete südlich des Alpenhauptkamms in den letzten Tagen mit kräftigem Regen. Von Sonntag bis Dienstag fielen in Kärnten bis zu 220 Liter pro Quadratmeter. Auch wenn in den Regionen Gailtal und Drautal große Niederschlagsmengen keine Seltenheit sind, so war dieses dreitägiges Ereignis doch eine Besonderheit. Die absoluten Tagesniederschlagsmengen wurde weder in Dellach oder Kötschach-Mauthen übertroffen, 1575 bzw 140 Liter pro Quadratmeter in 72 Stunden sind dennoch enorm.
Schlimmer war und ist die Situation in Norditalien. An der Station Piancavallo fielen an die 800 Liter pro Quadratmeter innerhalb von vier Tagen, also knapp 200 Liter pro Tag! Überflutungen, Vermurungen und Überschwemmungen (beispielsweise der Stadt Piacenza) waren die Folge.
Grund dafür war ein Adriatief, das feuchtwarme Luft von Südosten an die Alpen drückte. Vor allem an den ersten Gebirgsketten nördlich von Venedig kam es somit zu heftigen Stauniederschlägen. Durch das Überströmen der kühlen Luft (10 G- 15 Grad) über die relativ warme Meeresluft (18 - 20 Grad) wurden diese labilisiert. Stauniederschläge sind zwar lang anhaltend und und kräftig, aber voll die konvektive Komponenten sorgte in diesem Fall für die exorbitanten Niederschlagsmengen.
Traurige Beschneiungsaktion
Die doch sehr warmen Temperaturen haben dem Neuschnee den Garaus gemacht. Selbst in den höher gelegen Lagen ist nicht mehr viel übrig. Wie schauts auf dem Schicksalsberg, am Stuhleck aus? Die Betreiber der Schneekanone können zumindest stolz auf den weißen, eisigen Streifen inmitten der grünen Piste stolz sein!
Quellen:
Wetterkarten: wetterzentrale.de (1,2 + 3)
Analyse des Bodendruckfeldes: VERA (4)
Webcambild Stuhleck: begfex.at (5)
Die Temperatur liegt sowohl in der Höhe als auch am Boden über 5 Grad über dem langjährigen Mittel!
Temperaturabweichung für 850 hPa (1500 m) für übermorgen Freitag |
Schuld daran ist eine stramme, antizyklonale Westwindzone. Der Polarjet kommt genau über Mitteleuropa zu liegen und sorgt vor allem in den dt. Mittelgebirgsregionen sowie in den Sudeten und dem Riesengebirge für Sturmböen, auch Tschechien und Polen werden ein bißerl was spüren, die Berge sind dort aber etwas niedriger.
Strömungslage Atlantik heute Mittwoch um 18 UTC |
Österreich bekommt morgen noch etwas mehr Sonne ab als zuletzt, das Hochdruckgebiet macht sich langsam aber sicher bemerkbar! Morgen sind bei dieser massiven Warmluftadvektion bis zu 20 Grad möglich, die Temperaturen liegen somit etwa 5 bis 8 Grad über dem Mittel!
Ensemble-Vorhersage für den Gitterpunkt "Wien" |
Apropos über dem Mittel!
Das Italientief versorgt die Gebiete südlich des Alpenhauptkamms in den letzten Tagen mit kräftigem Regen. Von Sonntag bis Dienstag fielen in Kärnten bis zu 220 Liter pro Quadratmeter. Auch wenn in den Regionen Gailtal und Drautal große Niederschlagsmengen keine Seltenheit sind, so war dieses dreitägiges Ereignis doch eine Besonderheit. Die absoluten Tagesniederschlagsmengen wurde weder in Dellach oder Kötschach-Mauthen übertroffen, 1575 bzw 140 Liter pro Quadratmeter in 72 Stunden sind dennoch enorm.
Schlimmer war und ist die Situation in Norditalien. An der Station Piancavallo fielen an die 800 Liter pro Quadratmeter innerhalb von vier Tagen, also knapp 200 Liter pro Tag! Überflutungen, Vermurungen und Überschwemmungen (beispielsweise der Stadt Piacenza) waren die Folge.
Grund dafür war ein Adriatief, das feuchtwarme Luft von Südosten an die Alpen drückte. Vor allem an den ersten Gebirgsketten nördlich von Venedig kam es somit zu heftigen Stauniederschlägen. Durch das Überströmen der kühlen Luft (10 G- 15 Grad) über die relativ warme Meeresluft (18 - 20 Grad) wurden diese labilisiert. Stauniederschläge sind zwar lang anhaltend und und kräftig, aber voll die konvektive Komponenten sorgte in diesem Fall für die exorbitanten Niederschlagsmengen.
VERA-Analyse 01.11. 00 UTC - Bodendruck + Windfeld |
Traurige Beschneiungsaktion
Die doch sehr warmen Temperaturen haben dem Neuschnee den Garaus gemacht. Selbst in den höher gelegen Lagen ist nicht mehr viel übrig. Wie schauts auf dem Schicksalsberg, am Stuhleck aus? Die Betreiber der Schneekanone können zumindest stolz auf den weißen, eisigen Streifen inmitten der grünen Piste stolz sein!
Webcam Stuhleck/Semmering heute Nachmittag (+Föhnwolken!) |
Wetterkarten: wetterzentrale.de (1,2 + 3)
Analyse des Bodendruckfeldes: VERA (4)
Webcambild Stuhleck: begfex.at (5)