Direkt zum Hauptbereich

Posts

Posts mit dem Label "Juni" werden angezeigt.

Ein durchwachsener Juni 2020

Tropfenästhetik. So gut der Regen der Natur auch tat: am schönsten war die Nässe, wenn sie nicht von oben kam. Der Juni gilt ja als erster Sommermonat und somit verbinden viele mit ihm bereits sommerliche Hitze, Trockenheit und vielleicht noch Gewitter. Wenn dann aber die Hitze die meiste Zeit über auslässt und es großteils "nur" warm ist bei gleichzeitig durchschnittlichen Regenmengen, so heißt es gleich "wo bleibt der Sommer?" Da ist man sofort in Erklärungsnot obwohl die Antwort ganz einfach ist: in den Junimonaten der letzten Jahre gab es oft schon große Hitze ( letztes Jahr die abartigen 38,5 Grad in Innsbruck ) und Mensch gewöhnt sich ja recht schnell an eine "neue Normalität". Im Gedächtnis war und ist vielen vielleicht noch der letzte Juni. Dieser war aber in seiner Form schon abnormal heiß, denn mit einer Abweichung von österreichweit +4,7 Grad war der Juni 2019 der heißeste Juni der Messgeschichte . Die Betrachtung der sehr langen Me...

Die Schafskälte 2020

Graun im Vinschgau (1.900 m) unweit des Reschenpasses am Morgen des 11. Juni 2020 mit Blick nach Osten . Foto: foto-webcam.eu Manch einer mag es als Schafskälte bezeichnen, für andere war es lediglich der lang ersehnte Regen. anhand der Messdaten sieht man eine unterdurchschnittliche Witterungsperiode, aber so richtig kalt war es (zumindest im Tal herunten nicht). Doch was ist die Schafskälte überhaupt? Die Schafskälte ist eine meteorologische Singularität, sprich eine immer wieder kehrende Wetterlage. Sie tritt (laut wikipedia) zwischen dem 04. und dem 20. Juni auf, in der Literatur auch 10 und dem 20. Juni (Malberg, 2003), und ist gleichbedeutend mit einem Kälterückfall und meist auch größeren Regen- oder Schneemengen. Sie ist nicht immer gleich stark ausgeprägt, heuer war sie vor allem in der Schweiz und in Frankreich und weniger in Österreich markant. Generell tritt sie in den letzten Jahren immer seltener in Erscheinung und ist auch schwächer ausgeprägt. Die erste Welle, ...

Rekordjuni 2019: Hochwasser und sengende Hitze

Innsbruck am 12. Juni 2019: Der Inn kratzt an der 50-jährigen Hochwassermarke- Nach einem im Gebirge schneereichen Mai, gefolgt von einem föhnig warmen Start in den Mai mit einigen heftigen Gewittern stiegen die Pegel einiger Innzuflüsse und des Inn selbst dramatisch an (Foto: alpen.wetter) Der Juni 2019 geht aus vielerlei Hinsicht in die (Klima)geschichtsbücher ein. Er war in den meisten Regionen Österreichs der heißeste, trockenste und sonnigste Juni seit Messbeginn mit einer Vielzahl an Rekorden in puncto Tropennächte und Hitzetage. Gebietsweise war es inneralpin (Raum Innsbruck bis Pinzgau und weiter ins Murtal) im Juni 2003 weiterhin etwas heißer. Begonnen hat dieser Juni gleich mit der ersten Hitzewelle in diesem Jahr und einer massiven Schneeschmelze. Nach dem schneereichen Winter und dem durchwegs nassen und kühlen Mai lag auf den Bergen Anfang Juni recht viel Schnee. Dieser Umstand sowie ein paar teils kräftige Schauer und Gewitter im Einzugsgebiet des Inn sorgten ab d...

Große Hitze in Europa

Prognostizierte Höchstwerte für Mittwoch - Amerikanisches GFS Modell (Lauf 25.06.2019 00z). Regionalmodelle haben sogar Werte bis 42 Grad als Höchstwert (Quelle:wetterzemtrale.de) Die Höchstwerte für Mittwoch - Frankreich mit Maxima von bis zu 43 Grad (westlich von Lyon in Vichy) sind möglich. Berechnet von SwissHD 4x4 km, Lauf 24.06.2019 06z (Quelle: kachelmannwetter.com) Seit Tagen hat es sich auf den Wetterkarten angedeutet, nun wird es Realität. Eine große Hitzewelle betrifft weite Teile West-, Südwest- und Mitteleuropas. Groß heißt in diesem Fall Höchswerte von  über 40 Grad in Spanien und in weiten Teilen Frankreichs und Werte an die 40 Grad im Westen Deutschlands. Aber auch sonst liegen die Temperaturen weit über dem Schnitt, neue Rekorde im Alpenraum sind mehr als wahrscheinlich. Warum wird es im Westen Österreichs am heißesten? Um diese Frage zu klären sehen wir uns die Strömungskarte an, sie zeigt in etwa woher die Luft kommt. Ein stark ausgeprägter Trog...

Der zweitwärmste Juni seit Messbeginn

Anomalien der Mitteltemperatur für ganz Österreich von Beginn der Messungen bis heute. Die wärmsten Juni-Monate waren 2003, 2017 und 1811, jedoch fällt auf, dass es in den letzten 30 Jahren immer seltener zu kalte Monate gegeben hat und drei der fünf wärmsten Juni-Monate allein in den letzten 15 Jahren aufgetreten sind (Quelle: ZAMG) Es hatte sich bereits Mitte des Monats Juni abgezeichnet. Allein schon durch den sehr warmen Beginn und die damaligen Prognosen war einer der wärmste Juni-Monate aller Zeiten zu erwarten. Im wesentlichen war fast jeder der letzten 30 Tage wärmer als im Schnitt (siehe Klimaspiegel unten) und mit der ersten Hitzewelle des Jahres gab es in Innsbruck fast einen neuen Temperaturrekord. Mit einem Maximum von 35,6 Grad am 22. Juni wurde der Rekord (36,3 Grad) nur knapp verfehlt. Einen weiteren bemerkenswerten Wert hat die ZAMG heute veröffentlicht. In Innsbruck wurde an 12 Tagen eine Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad (Tropentag, Hitzetag) erreicht und d...