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Posts mit dem Label "Klimawandel" werden angezeigt.

Februar 2024: Das Ende aller Superlativen

  Der Februar 2024 hat für neue Superlative gesorgt. Ein Prädikat, das man in den kommenden Wochen oft lesen und hören wird, ist: beispiellos. Eine Übersicht.  

Wärmster September aller Zeiten - und jetzt?

  Der September 2023 hat etliche Rekorde gebrochen. Doch der Spätsommer und die Rekordjagd ging im munter Oktober weiter.

Der Februar 2021: ein wahres Wechselbad

Golfspielen im Februar inmitten winterlicher Bergkulisse? Gar nicht so abwägig in diesem verrückten Februar 2021 - mit Temperaturen im letzten Februardrittel, die eher in den April passen, als in einen Wintermonat (Foto: alpen.wetter)   Wenn man eines in diesem Februar 2021 lernen konnte, dann war das die Tatsache das alles möglich ist. In dem Fall verdiente der Sprung von extremer Kälte zu extremer Wärme binnen einer Woche das Prädikat sehenswert. Mitte des Monats (11.-15.) bestimmten noch polare Luftmassen unser Wettergeschehen, auf den Bergen wurden Rekordwerte von -25 Grad (am Brunnenkogel, 13.d.M.) gemessen, in Lech/Arlberg -23 Grad, in St.Jakob -24 aber auch in Innsbruck waren es -13 Grad und in Wien (Jub.warte) -11 Grad. Ein paar Tage später war es durch Hocheindruckeinfluss und den Zufuhr mediterraner Luft (Stichwort Saharastaub und Südföhn) schon frühlingshaft warm. Ende des Monats gab es beinahe täglich neue Februarrekorde an einer Vielzahl von Wetterstationen in Österrei...

Jahresrückblick 2020

Ein bemerkenswertes Wetterjahr 2020 geht zu Ende. Was bleibt in Erinnerung? Der zweitwärmste Winter 2019/2020 seit Messbeginn, ein sehr windiger und stürmischer Februar, der trockenste Frühling seit 70 Jahren, eine markante Schafskälte im Juni, ein teils durchwachsener Sommer, ein sommerlicher September, ein extrem trockener November und als Krönung ein historisches Schneefallereignis in Osttirol Anfang Dezember.  Alles in allem haben wir natürlich wieder ein zu warmes Jahr erlebt. Österreichweit war es laut ZAMG mit einer Abweichung +1,2 Grad (vom Mittel 1981-2020) das fünftwärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen 1768. Auf den Bergen wurde sogar das wärmste Jahr seit Messbeginn 1851 gemessen (mehr dazu im ZAMG-Jahresrückblick ). Im Tiefland Österreichs war 2020 das fünftwärmste Jahr seit Messbeginn 1768. Dargestellt sind die überdurchschnittlich warmen (rot) und kalten (blau) Jahre im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990, basierend auf ZAMG-HISTAL...

Ein paar Wetter- und Klimawerte zu 2016

Wenig winterlich, aber eiskalt war es Anfang Dezember in Seefeld (1.180 m) - Foto: alpen.wetter Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende zu und die ZAMG hat die vorläufige Klimabilanz veröffentlicht. Österreichweit ist es das viertwärmste Jahr (zusammen mit 2007) in der 240-jährigen Messgeschichte. Jahresmitteltemperaturen in Österreich in Abweichung vom Klimamittel 1981 - 2010. Die letzten 30 Jahren waren - bis auf wenige Ausnahmen - deutlich wärmer und die wärmsten Jahre der Messreihe sind durchwegs in der jüngeren Vergangenheit aufgetreten (Quelle : ZAMG) Hier sind ein paar Details des Jahr 2016 für Innsbruck und Tirol zusammengefasst (Quelle: ZAMG): Temperaturhöchstwert Innsbruck-Uni. (578 m) 35.4 °C am 24.6.2016 Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin) Brunnenkogel (3437 m) -28.2 °C am 18.1.2016 Temperaturtiefstwert unter 1000 m Kössen (588 m) -19.9 °C am 19.1.2016 höchstes Jahresmittel der Lufttemperatur Innsbruck-Uni. (578 m) 10.5 °C , Abw. +1.1 °C höchst...

Ungewöhnliche Hitzewelle für Anfang September

Herbstlich anmutend: die bewaldeten Südhänge der Nordkette, die Ausläufer der Tuxer Alpen und dazwischen das mittlere Inntal von Rum über Hall bis Wattens (Foto: alpen.wetter am 9. September 2016). Für viele Sonnenhungrige waren die letzten Wochen eine kleine Entschädigung für die eher nassen Monate Mai, Juni und Juli. Ab Mitte August herrschte in Mitteleuropa überwiegend stabiles Hochdruckwetter bei noch hochsommerlichen Werten. Da die Hitzewelle auch noch in den September hineinreichte wurden auch ein paar neue Rekorde - v.a. im Osten Österreichs - aufgestellt. Die erste Septemberhälfte lag österreichweit 3,5 bis 4,0 Grad über dem langjährigen Mittel (Quelle: ZAMG), was einen neuen Monatsrekord ausmachen würde. Freilich kommen nun ein paar kühlere Tage dazu und dieser Rekord wird sich am Ende wahrscheinlich nicht ausgehen. In Wien waren die letzten 30 Tage in Summe um +3,2 Grad zu warm, dazu war es auch zu trocken. Bei einem Sonnenscheinplus von +40% wurde der Sommer ...

Werden Unwetter immer schlimmer?

Bilder wie dieses in Imst werden wir in den nächsten Tagen leider noch häufiger sehen (Foto: zeitungsfoto.at) Als eine Folge der heftigen Unwetter befasst sich die Tiroler Tageszeitung mit diesem Thema der Spekulation in ihrer heutigen Ausgabe. Grund genug auch meine Einschätzung zur Sachlage abzugeben.     Bereits in ihrem Rückblick zum Juni schrieb die ZAMG: In Vorarlberg und Nordtirol war der Juni 2016 mit einem Niederschlagsüberschuss zum klimatologischen Mittel von 65 Prozent der regenreichste Junimonat seit 1858. Die beiden Monate Mai und Juni zusammen waren in dieser Region, mit einem Plus von 57 Prozent ebenfalls die niederschlagreichsten seit 1858. (Monatsrückblick Juni 2016) Das deutet schon an, dass die derzeit Böden ihre Kapazität erreicht haben und kaum mehr Wasser aufnehmen können. Zu allem Unglück gab es nach den beiden Monaten auch in den letzten zwei Wochen kaum Entspannung. Zwar sind die Temperaturen deutlich gestiegen und auch die So...

Die heiligen drei Eiskönige kommen

Väterchen Frost drückt dem Wetter in den Übergangsmonat gerne noch einmal seinen Stempel auf. Berühmt berüchtigt sind die Eisheiligen im Mai (Foto: alpen.wetter) Die Geschichte der Eisheiligen ist bekannt: Einfach formuliert besagen die Eisheiligen, dass bis Mitte Mai keine sensiblen Pflanzen ins Freie gesetzt werden sollten, da noch Frost droht. Die Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei frostige Bazi und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie. Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai. Pflanze nie vor der Kalten Sophie. In jeder Bauernregel steckt ein Körnchen Wahrheit und so auch in dieser. Ihren Ursprung hat diese Regel, wie so viele andere auch, in Beobachtungen aus dem Mittelalter. Damals war man mehr als heute auf die Ernte der örtlichen Bauern angewiesen und später Frost konnte die Ernte zerstören und somit für existentielle Probleme einer ganzen Region sorgen. Durch Beobachtungen fand man heraus, dass es gerade...

Über den Verhältnissen

Auch wenn die vielen Wolken und die Regenschauer darüber hinweg täuschen mögen: Die aktuellen Temperaturen sind deutlich zu warm. "Wir" leben also über den Verhältnissen. "Wir", das sind in erster Linie die Westösterreicher. Schuld an diesem Wetterzustand ist ein sehr kräftiges Tief westlich der Iberischen Halbinsel, das die nach wie vor heiße Mittelmeerluft sehr weit in den Norden führt (von Südspanien bis in die Türkei hat es immer noch an oder über 30 Grad). Gleichzeitig führt(e) ein Tief über Osteuropa sehr kalte Arktikluft in den Süden, sodass das Thermometer zwischen Mittelschweden und Ostrussland nicht mehr über 5 bis 10 Grad hinaus kommt. Bildlich gesprochen: Klassische Omega-Strömungslage: Das Atlantiktief wölbt einen Hitzekeil auf, der bis nach Schottland reicht (Quelle: UBIMET, ECMWF) Die Situation in 850 hPa: Kampf heiß gegen kalt. Österreich liegt genau dazwischen, der Westen näher an der "Hitze"zunge (Quelle: UBIMET, ECMWF) ...

Zwischen den Jahren ...

... kann man so schön das alte Jahr Revue passieren lassen und sich mit voller Energie aufs Neue stürzen. Hier gibt es alles Wissenswerte zum Wetterjahr 2011 (mit Fokus auf Innsbruck), mit Statisitken, Extremwerten und den schönsten Fotos des vergangenen Wetterjahres. Das Jahr 2011 in harten Fakten Was hat uns das alte (Wetter-) alles gebracht: - einen trockenen Winter 2010/11 Das Bild täuscht über die Realität hinweg. Ende Jänner gab es zwar etwas Neuschnee, in Summe fiel im ersten Halbjahr aber deutlich zu weing Regen und Schnee (Das Inntal am 29.1., Fotoquelle: alpen.wetter) - einen sehr warmer und sonnigen Frühling, der die Allergiker früher als sonst beschäftigte (der wärmste April seit 200 Jahren) - lange Dürreperioden ( bis Anfang Mai teilweise nur 20 bis 50 % des sonst üblichen Niederschlags) Böschungsbrand an der Achenseebahn (18. Mai, Quelle: orf.at) - einen eher sonnenarmer Hochsommer (Juni, Juli) - ein markanter Wetterumschwung vom 26. auf den 27. August...