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Inselwetter

Das im letzten Blog-Posting angesprochene Tief ist mir nun doch noch einen Blogeintrag wert.

Im Moment liegt das Tiefdruckgebiet über den britischen Inseln und bringt neben Orkanböen in den schottischen Highlands auch Regenschauer und Gewitter (vor allem Süden).  Heute morgen wurden an der Station Cairngorm sogar 185 km/h gemessen! Der sechsthöchste Berge der Insel und ein Skigebiet im Norwesten Schottlands (http://en.wikipedia.org/wiki/Cairn_Gorm).

Topböen um 12 UTC (km/h):

Cairngorm (1245 m) 167
Cairnwell (933 m) 139
Belach Na Ba (773 m) 109


Die Drucktendenz ist ein Indiz dafür, wo sich die Front gerade befindet. Vor dem Frontduchgang herrscht starker Druckfall, dahinter steigt der Druck (durch die kältere Luft) wieder an:


Am Satellitenbild ist schön zu sehen, wie sich das Tief über den britischen Inseln eindreht und von Norden die kühle Luft nach Süden strömt:



Beim britischen Wetterdienst metoffice klingt die Prognose übrigens so:

Headline: 

Heavy rain and showers with strong winds.

Today:

Sunshine and scattered heavy, possibly thundery showers in the southwest of the UK. Elsewhere, a wet and windy day with a slow moving band of persistent, occasionally heavy rain. Feeling chilly in the wind and rain.  

(http://www.metoffice.gov.uk/weather/uk/uk_forecast_weather.html)


Kuriosum:
Im Zuge der Annäherung von Tief Becky an Mitteleuropa wird der Luftdruck in Österreich so tief sinken wie schon seit Jahren nicht mehr (Tief Martin im Dezember 1999 - siehe MS-BLOG).
Niedriger Luftdruck = dünne Luft? Heute Abend wird somit verbreitet ein Luftdruck von 980 hPa und tiefer gemessen - aktuell sinds in Innsbruck 984 hPa.

Die Konsequenzen:
+) um etwa 2% weniger Sauerstoff in der Luft als gestern!
+) weniger Auftrieb für Flugzeuge -> längere Startphase ;-)
+) bei Wetterfühligen treten vermehrt Kopfschmerzen auf!

Exkurs "Luftdruck":
Durchschnittlich herrscht auf Meeresniveau ein Luftdruck von 1013,25 hPa, dieser sinkt pro 8m um ca. 1 hPa. Um den Luftdruck von allen Wetterstationen (die ja auf unterschiedlichen Höhen liegen) vergleichen zu können wurde die US-Standardatmosphäre eingeführt. Nach der barometrischen Höhenformel wird der Druck von allen Stationen auf das Meerenivau heruntergerechnet.

http://www.digitaldutch.com/atmoscalc/

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Quellen:
Wetterwerte: UBIMET
Satellitenbild: MSG/EumetSat

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