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Posts mit dem Label "Junihitze" werden angezeigt.

Ein durchwachsener Juni 2020

Tropfenästhetik. So gut der Regen der Natur auch tat: am schönsten war die Nässe, wenn sie nicht von oben kam. Der Juni gilt ja als erster Sommermonat und somit verbinden viele mit ihm bereits sommerliche Hitze, Trockenheit und vielleicht noch Gewitter. Wenn dann aber die Hitze die meiste Zeit über auslässt und es großteils "nur" warm ist bei gleichzeitig durchschnittlichen Regenmengen, so heißt es gleich "wo bleibt der Sommer?" Da ist man sofort in Erklärungsnot obwohl die Antwort ganz einfach ist: in den Junimonaten der letzten Jahre gab es oft schon große Hitze ( letztes Jahr die abartigen 38,5 Grad in Innsbruck ) und Mensch gewöhnt sich ja recht schnell an eine "neue Normalität". Im Gedächtnis war und ist vielen vielleicht noch der letzte Juni. Dieser war aber in seiner Form schon abnormal heiß, denn mit einer Abweichung von österreichweit +4,7 Grad war der Juni 2019 der heißeste Juni der Messgeschichte . Die Betrachtung der sehr langen Me...

Rekordjuni 2019: Hochwasser und sengende Hitze

Innsbruck am 12. Juni 2019: Der Inn kratzt an der 50-jährigen Hochwassermarke- Nach einem im Gebirge schneereichen Mai, gefolgt von einem föhnig warmen Start in den Mai mit einigen heftigen Gewittern stiegen die Pegel einiger Innzuflüsse und des Inn selbst dramatisch an (Foto: alpen.wetter) Der Juni 2019 geht aus vielerlei Hinsicht in die (Klima)geschichtsbücher ein. Er war in den meisten Regionen Österreichs der heißeste, trockenste und sonnigste Juni seit Messbeginn mit einer Vielzahl an Rekorden in puncto Tropennächte und Hitzetage. Gebietsweise war es inneralpin (Raum Innsbruck bis Pinzgau und weiter ins Murtal) im Juni 2003 weiterhin etwas heißer. Begonnen hat dieser Juni gleich mit der ersten Hitzewelle in diesem Jahr und einer massiven Schneeschmelze. Nach dem schneereichen Winter und dem durchwegs nassen und kühlen Mai lag auf den Bergen Anfang Juni recht viel Schnee. Dieser Umstand sowie ein paar teils kräftige Schauer und Gewitter im Einzugsgebiet des Inn sorgten ab d...

37,5 Grad - neuer Junirekord für Tirol

Die Daten in einer Grafik. In der ZAMg-Analyse sieht man Abweichungen von bis zu 11,8 Grad, im Mittel war der 26.06.2019 um mehr als 8 Grad wärmer als ein "nomaler" 26. Juni (Quelle: ZAMG) Am 26. Juni 2019 wurde der Hitzerekord für Tirol gebrochen. In Imst wurden am späten Nachmittag 37,5 Grad erreicht, das ist auch gleichbedeutend mit einem neuen Stationsrekord für Imst. Insgesamt hat mehr als ein Viertel aller Wetterstationen einen neuen Junirekord aufgestellt, auch Stationen in höheren Lagen wie in Obergurgl (1.940 m) oder am Patscherkofel (2.250 m). Die 37,0 Grad in Innsbrurck bedeuten ebenfalls einen neuen Junirekord, so heiß war es hier seit Beginn der Messungen im Jahr 1777 in einem Juni noch nie. Tageshöchstwerte 26.06.2019   Station Messwert - 24 Stunden: Imst 37,5  °C Landeck 37,1  °C Innsbruck/Univ. 37,0  °C St. Pölten 36,9  °C ...

Große Hitze in Europa

Prognostizierte Höchstwerte für Mittwoch - Amerikanisches GFS Modell (Lauf 25.06.2019 00z). Regionalmodelle haben sogar Werte bis 42 Grad als Höchstwert (Quelle:wetterzemtrale.de) Die Höchstwerte für Mittwoch - Frankreich mit Maxima von bis zu 43 Grad (westlich von Lyon in Vichy) sind möglich. Berechnet von SwissHD 4x4 km, Lauf 24.06.2019 06z (Quelle: kachelmannwetter.com) Seit Tagen hat es sich auf den Wetterkarten angedeutet, nun wird es Realität. Eine große Hitzewelle betrifft weite Teile West-, Südwest- und Mitteleuropas. Groß heißt in diesem Fall Höchswerte von  über 40 Grad in Spanien und in weiten Teilen Frankreichs und Werte an die 40 Grad im Westen Deutschlands. Aber auch sonst liegen die Temperaturen weit über dem Schnitt, neue Rekorde im Alpenraum sind mehr als wahrscheinlich. Warum wird es im Westen Österreichs am heißesten? Um diese Frage zu klären sehen wir uns die Strömungskarte an, sie zeigt in etwa woher die Luft kommt. Ein stark ausgeprägter Trog...

Der zweitwärmste Juni seit Messbeginn

Anomalien der Mitteltemperatur für ganz Österreich von Beginn der Messungen bis heute. Die wärmsten Juni-Monate waren 2003, 2017 und 1811, jedoch fällt auf, dass es in den letzten 30 Jahren immer seltener zu kalte Monate gegeben hat und drei der fünf wärmsten Juni-Monate allein in den letzten 15 Jahren aufgetreten sind (Quelle: ZAMG) Es hatte sich bereits Mitte des Monats Juni abgezeichnet. Allein schon durch den sehr warmen Beginn und die damaligen Prognosen war einer der wärmste Juni-Monate aller Zeiten zu erwarten. Im wesentlichen war fast jeder der letzten 30 Tage wärmer als im Schnitt (siehe Klimaspiegel unten) und mit der ersten Hitzewelle des Jahres gab es in Innsbruck fast einen neuen Temperaturrekord. Mit einem Maximum von 35,6 Grad am 22. Juni wurde der Rekord (36,3 Grad) nur knapp verfehlt. Einen weiteren bemerkenswerten Wert hat die ZAMG heute veröffentlicht. In Innsbruck wurde an 12 Tagen eine Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad (Tropentag, Hitzetag) erreicht und d...

Außergewöhnliche Hitze - schon im Juni!

Nordföhn am Samstag, 17. Juni, zauberte dieses Wolkenbild in den Innsbrucker Himmel (Foto: alpen.wetter) Mit 32,9 Grad wurde heute am 19. Juni vorerst einmal der heißeste Tag des Jahres in Innsbruck erreicht. Doch mit der Sicherheit, dass noch eine Reihe von heißen Tagen folgen werden, wird dieser "Rekord" nicht lange Bestand haben. Ein stabiles Hoch blockt in näherer Zukunft alles von uns ab, zusätzlich gibt es einen Zufuhr heißer Luft aus Südosteuropa. Dort, auf der Iberischen Halbinsel, wurden heute Temperaturhöchstwerte bis zu 40 Grad und mehr erreicht. Die Strömungslage über Europa erinnert an das griechische Omega (Ω). Sie ist Garant für eine stabile, länger andauernde Wetterlage in Europa. Dabei wird ein Hoch von zwei Tiefs flankiert, Hitze und Trockenheit sind die Folge (Quelle: ertel2.uibk.ac.at) Ganz so heiß wird es in den kommenden Tagen bei uns zwar nicht, aber Temperaturen bis zu 35 Grad (Freitag, Samstag) sind durchaus drin. Das alles wird sich...

Die Juni-Hitzewelle und ihr Ende

Die Hitze ... Selten war es Anfang Juni so heiß wie jetzt, 6 Tage in Folge wurde in Innsbruck die 30-Grad-Marke überschritten, an drei Tagen hatte es sogar über 35 Grad. Die 35,7 Grad an der Uni vom 9.6. bedeuten für Tirol übrigens auch einen neuen Dekadenrekord: noch nie war es im ersten Junidrittel so heiß. Da Pfingsten heuer so spät fällt wie selten, war es wahrscheinlich das heißeste Pfingstfest aller Zeiten (= seit Messbeginn). Auch in Galtür (1587 m) wurde ein neuer Junirekord aufgestellt: 27,8 Grad hatte es dort am Pfingstmontag. Außerdem gab es viel Sonne, insgesamt 84 Stunden in 7 Tagen (Innsbruck). See-Erwärmung am Beispiel Neusiedler See: In den letzten zwei Wochen erwärmte sich der See von 16 Grad auf aktuell 24 Grad (Quelle HD Bgld.) Die Gewitter Das Ende naht und von Norden her kündigt sich Ungemach an, eine Kaltfront sorgt ab Mittwochabend für Schauer, Gewitter und eine deutliche Abkühlung. Die kommenden Tage werden zwar noch sommerlich warm, aber unbest...