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About

(Nicht) noch ein Wetterblog...

Vor den Kalkkögeln im März 2017 (Foto: alpen.wetter)

Seit Dezember 2009 ist diese Seite im Netz und seither wird hier über das Wetter im Alpenraum berichtet. Der Fokus liegt auf dem Raum Innsbruck, denn hier ist der Blogger aufgewachsen und hier lebt und arbeitet er auch.
2009. Das war das Jahr als so ziemlich jede*r einen Blog startete. Bei den meisten einfach aus der Idee heraus, der Welt etwas zu berichten und den Gedanken freien Lauf zu lassen. Bei vielen wurde im Laufe der Zeit aber die Anzahl der Beiträge deutlich weniger, ehrlicherweise so auch bei mir (dafür ist die Qualität gestiegen ;-). Im Gegensatz zu vielen Blogleichen im weltweiten Netz wurde die Anzahl aber nicht null, sondern pendelte sich auf fünf bis zehn pro Jahr ein.


Der meistgelesene Bericht ist jener über Hurrikan Ophelia aus dem Oktober 2017. Und obwohl ich oft ein oder zwei oder gar drei Stunden an einem Blog sitze, macht es immer noch Spaß :-)


Der Blogger auf dem Sattelberg (2.115 m) vor der dortigen Wetterstation
des ACINN (August 2010, Foto: alpen.wetter)

Der Sinn des Blogs

Wetter ist Faszination, ist Dynamik, ist täglich erlebbar. Manche meteorologische Phänomene treten nur hier in Innsbruck auf und machen diesen Standort so unverwechselbar. Im täglichen Wetterbericht und auch in der Nachberichterstattung in den Medien ist oft zu wenig Platz für Details und der Zusammenhang zwischen Wetter (also eigentlich dem Wetterbericht an sich) und der Realität ist oft nicht greifbar.

Dieser Blog ist ein Tagebuch mit Bildern, Zahlen und Karten und weniger ein Heimatort für Formeln. Wetter ist hier so, wie man es wirklich erlebt. Tägliche Beobachtungen, Medienmeldungen und Extremereignisse, aber auch Themen rund um den Klimawandel finden hier Platz. Es gibt im Netz zu wenig Informationen zum Klima für den Ort, wo man lebt. Und genau in Innsbruck wo es seit 1777 Wetteraufzeichnungen gibt, verbirgt sich eine Fülle an wertvollen Informationen.

Eine Aufgabe des Bloggers ist es also auch diese Informationen zu sammeln, aufzubereiten und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Besonders spannend ist dabei immer die Frage: wie passt das aktuelle Wetter in den Rahmen des langjährigen Klimas.

Nach vielen Jahren des Bloggens durchläuft auch der Schreiber einem (Sinnes-)Wandel. Statt auf jedes Ereignis einzugehen wird es zukünftig eher um das "Allgemeine" gehen. Also wie Wetter und Klima in der Bevölkerung und in den Medien diskutiert werden. 

Aber auch großen, wichtigen Themen wie Gletscher im Klimawandel, Ressourcen von Wasser, Dürren und Extremwetter soll mehr Raum gegeben werden. Bilanzen sind wichtig, aber vergänglich. Die Bewusstseinsbildung und die Zukunft unseres Planeten viel bedeutender.

Quellenangaben

Eines vorweg: Die meisten Fotos in diesem Blog stammen direkt vom Blogger. Auf die Quellenangabe wird viel Wert gelegt, da ja andere Arbeit und Leistung hineingesteckt haben. Daher ist sie auch immer mit dabei.

Meinungsäußerungen/Kommentare

Keiner der wenigen Kommentare wird hier gelöscht, außer es werden massive Äußerungen in persönlicher, sexueller oder rassistischer Richtung getätigt. Es gilt ansonsten das Recht auf eine freie Meinung.

Der Blogger im April 2023

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Bodennebel in Innshruck

Bodennebel in Innsbruck ist sehr sehr selten. Bei der Nebelbildung geht es immer darum die bestehende Luftmasse soweit abzukühlen, dass sie den Taupunkt erreicht und kondensiert. Das passiert täglich hundertmal: allerdings in der Atmosphäre als Wolken. Dort reichen Aufwinde (beispielsweise an Berghängen) um Wolken zu bilden. Im Tal entsthet Nebel meist in der Nacht, wenn die dortige Luftmasse über Nacht abgekühlt wurde. Bei sternklarer Nacht und starker Auskühlung doch das beste Rezept, oder? Meist weht in sternklaren Nächten jedoch der Talauswind, der jegliche Nebelbildung unterbindet. Grund für den Talauswind sind Druckunterschiede zwischen Tal und Vorland aufgrund unterschiedlich temperierter Luftmassen. Das heißt nur wenn die Luftmassen im Tal und Vorland ausgeglichen sind, die Druckverteilung also flach ist, weht schwacher Wind im Tal. Und das passierte heute Nacht: Die Hänge sind schneebedeckt, und durch die Schneeschmelze ist die Talatmosphäre feucht. Dazu ist der Himmel aufgelo

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?