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Es werden Posts vom Februar, 2010 angezeigt.

Föhn - Nachtrag zum WE + kl. Ausblick

Abb. 1: Vennspitze bei Südföhn - Sonntag, 21.02.2010 10 UTC Der Südföhn sorgte für Schneeverwehungen und Wechtenbildung . In Abbildung 1 sieht man die Schneefahnen von Süd nach Nord am Kamm der Vennspitze (2450 m), nahe dem Alpenhauptkamm. Am Gipfel allerdings, hinter der Gipfelwechte , war es dann beinahe windstill. Am Sonntag kam der Föhn aber erst so langsam in Schwung. Am Montag, 22.Februar ( Abb. 2 ), war das bereits besprochene Föhnereignis in Innsbruck. Der markante Windsprung von West (270 °) auf Süd (180 °) einhergehend mit einer deutlichen Zunahme der Windgeschwindigkeit (Böen bis zu 20 m/s) an der Uni-Station ist immer wieder eindrucksvoll. Gestern Dienstag war es bei anhaltendem Westwind auch sehr warm (13,9 °C) und soweit ich beobachtet habe der wärmste Tag bisher in Innsbruck im Jahr 2010 (Uni-Station). Abb.2: Verlauf von Temperatur, Taupunkt, Relativer Feuchte und Druck (oben) sowie Windrichtung und - geschwindigkeit (unten) am 22. und 23. Februar 2010 (c) IMGI

Föhn isch lei oans ...

... was für ganz Tirol gilt, ist auch auch für den Schädelwehbringer Nummer 1 in Innsbruck der Fall. Heute war es bei Windspitzen bis zu 79 km/h am Flughafen und 73 km/h in der Stadt (Uni-Station) nicht nur für Radlfahrer recht ungemütlich. In Innsbruck war es somit windiger als auf so manchen Bergen (Pitztaler Gletscher, Feuerkogel, Villacher Alpe). Aber es gab auch Bergstationen, an denen sich der Föhn deutlich bemerkbar machte und mit Beaufort-Stärke 10 (schwerer Sturm) und 11 (orkanartiger Sturm) wehte: Patscherkofel (104 km/h), Sattelberg (92 km/h) und Sonnblick (94 km/h). Das Druckfeld um 12 UTC zeigt auch woher der starke Wind rührt und wie die Alpen östlich umströmt werden. In Wien war allerdings die Bodeninversion zu stark und verhinderte so den Föhndurchbruch. Die nächsten Tage stehen weiterhin im Zeichen der Südwestwetterlage. Ein Atlantiktief nach dem anderen zieht nördlich der Alpen vorbei (Dienstag, Donnerstag, Freitag). Jedoch gleichen sich Luftmassen südlich und nörd

Wochenendwetter 13./14. Februar

Der Alpenraum liegt irgendwo zwischen einem Nordatlantikhoch und einem schon-gar-nicht-mehr Balkantief. Bis etwa 850 hPa (1500 m) liegen sehr kalte Luftmassen im Alpenvorland, die an die Alpennordseite gepresst werden und die Restfeuchte kondensiert in dieser Höhe zu Hochnebel. Gut ist das Hochnebelmeer auf den webcam-Bildern der Zugspitze zu sehen ( hier ) und auf der 'neuen' webcam rechts (Nordkette vom Glungezer aus). So wird sich auch das Wetter rund um Innsbruck präsentieren: Hochnebel, der sich gegen Mittag auflöst und darüber Sonne mit ein paar Cirren. Eventuell schneit es morgen Vormittag noch leicht aus dem Hochnebel. Die Hochnebeldecke erstreckt sich vom Schweizer Mittelland entlang der Nordseite bis in den Donauraum, gespannt darf man sein wie tief die Suppe schwappt (kochen wird sie nicht!). Alpensüdseitig kein Hochnebel aber ähnliche Temperaturen: in 2000 m -8 bis -10 °C und in 3000m etwa 2 °C kälter.

Wer Hochnebel sät, wird Schnee ernten

Es hat sich gestern schon abgezeichnet. Höherer Druck gestern Nachmittag im Alpenvorland und dadurch Einfließen. Das Einströmen von Kaltluft (Böen in Innsbruck heute bis zu 6 m/s und in Ellbögen gestern Nachmittag bis 11.5 m/s) und die zusätzliche Hebung hat dem Inntal eine Hochnebeldecke bis etwa 1500 m beschert (siehe webcam - Archiv ). Ab ca. 11:30 sind sowohl Patscherkofel als auch die Nordkette in Wolken: also entweder hat sich der Hochnebel nach oben hin ausgebreitet oder es hat etwas mit der Anströmung zu tun (und somit mit der Feuchteadvektion ). Der Patscherkofel meldet bis heute früh Südwind und springt um etwa 09:00 UTC auf (Nord) ost . Damit einhergehend euch ein Temperaturrückgang (von -10 °C auf -12 °C) und ein Anstieg des Taupunkts (muss er ja wegen der Wolken). Der teilweise starke Schneefall ab Mittag in Innsbruck ist somit auf jeden Fall dem Einfließen sowie dem Hochnebel zuzuschreiben. Am Vormittag waren jedoch in der Hochnebeldecke vermutlich noch zu wenig (o

update - Wetteraussichten 10. - 13.02.

Die Kaltfront scheint den Raum Innsbruck doch nur zu streifen. Sie sollte am Abend den Alpenraum überquert haben, jedoch bei relativ schwachen Höhenwinden aus Nord bis Nordost. Schade (für die Schneefreunde), dass das Adria-Tief seine Fühler nicht weiter nach Norden ausstreckt: Aufgleiten aus Süden hatten wir in diesem Winter noch nicht wirklich. So bekommen morgen Kärnten und die Steiermark am meisten von Süden ab, während die Kaltfront morgen in den Nordstaulagen weniger Schneefall produziert. Inneralpin könnte es stellenweise sogar nur ein paar Flocken geben. Die berechneten Niederschlagsmengen für Innsbruck (5 - 10 cm [ECMWF] bzw. 5 cm [GFS]) sind auf jeden Fall zu hoch angesetzt ( bergfex.at[Mi 07 - Do 07 MEZ] und wetter3.de) . MOS-Mix bestätigt mich da in meinem Denken: es rechnet den Niederschlag (0,4 mm) auch erst am Nachmittag, jedoch von der Früh weg bedeckt und Westwind (maximale Böen 13 Knoten und schwache Mittelwinden) und somit KEIN Nordföhn im Inntal. In Kammniveau wir

Wochenausblick: Sonne und Schnee

Der viele Neuschnee und das sonnige Wetter hat gestern Sonntag viele Winterbegeisterte aus den warmen Stuben herausgelockt. Leider ist die Lawinensituation derzeit weit verbreitet auf Stufe 3. Das bedeutet, dass selbst das Gewicht eines einzelnen Skifahrers eine Lawine auslösen kann. So geschehen letzte Woche im Bregenzerwald, am Freitag in der Obersteiermark, wie auch am Arlberg am Samstag, ... Oder heute Montag im Raum Innsbruck. Zwei französische Skifahrer haben bei der Abfahrt vom Hafelekar (ins freie Gelände) in Richtung Arzler Alm ein Schneebrett losgetreten (Gleirschspitze). Einer konnte sich befreien, für den anderen kommt wohl jede Hilfe zu spät - weil es für die Suchmannschaften zu gefährlich ist (wer das steile, abschüssige Gelände der Nordkette kennt, weiß warum ...). Jetzt noch ein paar Worte zu den Wetteraussichten (für den Raum Innsbruck) in dieser Woche (die ja auch wieder indirekt etwas mit der Lawinensituation zu tun haben). Morgen Dienstag nach der einer klaren Nacht

Klima - Jänner Ergänzung

Nach den turbulenten Föhnereignissen der letzten Tage, die ich arbeitstechnisch nicht analysieren konnte, hier noch ein kurzer Rückblick auf den Jänner . Die ZAMG hat die Klimakarten fertiggestellt, die ich hier präsentieren möchte. Die Temperaturverteilung zeigt einen zu kalten Jänner in ganz Österreich. Ob die Temperatur in den hellgrünen Flecken über dem Mittel lag kann man nicht beurteilen. Die Klimatabelle ( hier veröffentlicht) gibt an, dass Zeltweg, Klagenfurt und Spittal an der Drau etwas über dem Schnitt lagen. Abb. 1: Temperaturabweichung Jänner 2010 vom langjährigen Temperaturmittel 1971 - 2000 (Quelle: ZAMG ) Die Farbverteilung der Niederschlagsverteilung im Jänner erinnert an die Farbgebung in meinem Schulatlas für die Wüstengebiete. Inneralpin gab es Regionen mit weniger als 25 % des mittleren Niederschlags. Ausgleichend lagen die Niederschlagsmengen rund um den Alpenbogen im Mittel oder darüber. In Vorarlberg rissen die Niederschläge der letzten 2 Jänner