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Es werden Posts vom Februar, 2011 angezeigt.

Kommt der Winter zurück?

Oder war er nie weg? Der bereits besprochenen Niederschlagsarmut zum Trotz bewegen sich die Temperaturen derzeit zumindest im winterlichen Bereich. Man mag der künstlichen Beschneinung skeptisch gegenüberstehen, sie ist zumindest die einizige Chance derzeit für gute Pistenverhältnisse zu sorgen. Aber abseits davon? Wie gehts weiter? Kann man den Kanonen eine kleine Verschnaufspause gönnen oder bleiben sie bie zu Ostern (immerhin erst Ende April) in Betrieb? Man darf einen kleinen Blick auf die aktuelle Wetterlage imho die aktuelle Temperaturverteilung werfen. Eine alternde Okklusion sorgte heute Nacht und morgen Montag vor allem im Westen (Nordstau) für ein kleines Schneehauberl. Frontenlage am Sonntag um 12 UTC - Die Kaltfront duch das Hochdruckgebiet ist anzuzweifeln, sonst passts!   Dann bildet sich eine Hochdruckbrücke aus - interessantenweise besteht diese Verbindung aus zwei Hochs mit ganz unterschiedlichen Temperaturen. Diese bleibt am Dienstag und Mittwoch bestehen

Nebelstudien

Ausgangslage: Gigantischer Tiefdruckkomplex über dem Atlantik, ein Hoch über Skandinavien und ein weiteres Tief über Russland ergeben eine stabile Omegalage. Mitteleuropa liegt in einer gradientschwachen Lage. Nach der leichten Südföhn- + Hochnebellage hat sich in den letzten Tagen eine nur Hochnebellage über Österreich entwickelt. Wetterbegünstigt ist der Westen, dort ist das Hoch über der Schweiz noch spürbar. Über Skandinavien und Russland lagert ein Kaltluftreservoir, dessen wohl in den nächsten Wochen noch interessant für Mitteleuropa werden kann.   Schneehöhenanalyse in Europa: viel im Norden, wenig in der Mitte, gar nix im Süden! Hochwinter in Finnland: Am 18. Februar kamen die Temperaturen nicht über -20 Grad hinaus! Europaleague - Spiele in Russland mussten am Donnerstag räumlich oder zeitlich verlegt werden. Zwei markante Tiefdruckwirbel über dem Atlantik und in der Ägäis dominieren das Satellitenbild Hochnebelträchtiger Himmel über den Alpen. Satb

Interessanter Föhnfall

 Synoptische Ausgangslage: Über Mitteuleuropa hat sich eine Südwestanströmung eingestellt, vorangetrieben durch einen Tiefdruckkomplex, der sich über den britischen Inseln etabliert hat. Markant ist auch die extrem kalte Luft, die über Osteuropa lagert. Bildunterschrift hinzufügen Satellitenbild 12 UTC (sichtbarer Bereich): Viele Wolken  über weiten Teilen Europas (teils Restwolken und Hochnebel, teils Feuchte in den britischen Tiefs) und wenige Wolken über Osteuropa und Schnee (Baltikum, Belarus, Russland).  Das WRF (12x12 km resolution) zeigt den markanten Luftmassengegensatz zwischen West und Ost,   Österreich schon ein paar Tage beschäftigt und sich langsam nach Osten bewegt ( dargelegt in Manfreds Blog ). Als Maß für die Luftmassengegensätze eignet sich die äquivalentpotentielle Temperatur in 850 hPa perfekt. Druckansicht Ein logische Konsequenz der Südanströmung und der Verteilung der Luftmassen äußert sich in den Karten des Sealevel-pressures (SLP), ebenfalls zum s

Kein Schnee nicht in Sicht?

Versucht man die derzeitige (Schnee-)Lage in Worte zu fassen, kommt man um folgende (im Westen Österreichs beliebte) Formulierung nicht umhin: die doppelte Verneinung, die, im Gegensatz zur grammatischen Lehre etwas anderes audrückt. Nämlich eine Verstärkung des Verneinten ... Zurück zur Meteorologie. So schön ein stabiles Hochdruckgebiet auch ist (für Meteorologen gleichermaßen wie für alle anderen), es bringt keinen natürlichen Schneefall. Vom harmlosen Gefiesel aus dem Nebel abgesehen. Aber auch jeder ästhetische Sonnenuntergang und jede stundenlange Beobachtung des Sirius bei sternklaren Nächten hat einmal ein Ende. Koa Schnee nit ... Der Mangel an Schneefall hat dazu geführt, dass beispielsweise in Tirol derzeit verbreitet nur 40 bis 50 % der sonst üblichen Gesamtschneemenge gibt. "Sonst üblich" ist bei den Meteorologen eine Umschreibung des Terminus "entsprechend dem lang (=30- oder 50-)jährigen Mittelwertes". Laut einem Artikel auf orf.at zeichnet si

steigende Feinstaubbelastung

Wer träumt nicht davon: wolkenloser Himmel, frisch verschneite Berge, klare Luft. Und eine stabiles Hochdruckgebiet, das der Planung der Freizeitaktivitäten über Tage hinaus Flügel verleiht. Doch wie die meisten Dinge im Leben hat auch diese Wetterlage eine Kehrseite. Bodenwetterkarte vom 31.01.2011: Hoch Christl (erst das Dritte !) macht sich breit - Tief Johannes (schon das 10. der Saison) zieht nördlich vorbei Hochdruckgebiete sind meist gigantische Luftkörper, die in einigen 1000 km Höhe Luft ansaugen und nach unten pumpen. Dieses großräumige Absinken sorgt für Wolkenarmut, tags wie nachts. Während die Ende-Jänner-Sonne tagsüber schon viel Energie hat (Tagesgänge von 18-19 Grad sind möglich) und strahlend scheint, haben die klaren Nächte eine ganz andere Wirkung. Die Erdoberfläche strahlt nachts ab und es bildet sich eine Inversion aus (nächste Abbildung links). Vor allem am Talboden sammelt sich die Kaltluft, welche auch von den schneebedeckten Hängen abfließt. Im Flachland