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Es werden Posts vom 2014 angezeigt.

Dann kam er doch noch, der Schnee

Wir schreiben den 361. Tag im Jahr und heute ist es passiert. Der erste Eistag im Jahr. Mag sein, dass das nicht jedem auffällt, aber für die meteorologische Statistik ist das umso interessanter. Es passt ins Bild des wärmsten Jahres aller Zeiten. Es passt ins Bild der anhaltend feuchten bzw. föhnigen Südwestlagen im heurigen Jahr. Grund dafür liegt in der arktischen Kaltluft, dieam 26.12. über den Alpenraum in Form einer Kaltfront über den alpenraum hereinbrach und für verspätete weiße Weihnachten sorgte ... Die Nordkette am 20.Dezember 2014. Ca. 20-30 cm liegen auf der Seegrube, in den Tälern sind die Wiesen saftig grün. Bis ca. 1800 m liegt kein Schnee und das wenige wird auch noch verblasen (siehe Schneefahnen) (c) alpen.wetter Eine Woche später, am 27., ist der Winter eingekehrt mit Schneefall bis in die Täler. Auf den Bergen hat es für 10 bis 30 cm gereicht (von Nord nach Süd) (c) alpen.wetter Der Christkindlmarkt ist weg, der Schnee kommt. Winterlich weiß am Stef

Schlimmer geht's immer

Neuschnee in Form von Staubzucker, Mitte Dezember die Realität . Nicht nur auf der Rumer Spitze (c) alpen.wetter Unglaublich aber wahr. Am 10. Dezember gab es in Innsbruck (Uni) mit -1,9 Grad den ersten Frost seit dem 3. März. Der Herbst war an der Uni-Station frostfrei (Rekord!) und ebenso die ersten neun Tage im ersten Wintermonat. Das ist wahrscheinlich seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen (in Innsbruck 1777) noch nie passiert. Am 10. Dezember wurde übrigens am Patscherkofel die kälteste Temperatur des Jahres gemessen (-13,1 Grad), auch sehr spät im Jahr. Wirds mal weiß? Selbst im grünen Dezember des Vorjahres lag in Lagen unterhalb von 2800 bis 3000 m mehr Schnee als jetzt auf den Bergen: Rudolfshütte (2304 m): 132 cm (2013) /  88 cm (2014) Schmittenhöhe (1973 m): 67 cm / 17 cm Galzig (2080 m): 80 cm  / 36 cm Villacher Alpe (2140 m): 59 cm / 18 cm Feuerkogel (1618 m): 49 cm / 11 cm Obergurgl  (1940 m): 32 cm / 16 cm Langen (1250 m): 19 cm / 5 cm Saalbach (974

Der wärmste November aller Zeiten

Was wäre Innsbruck im Herbst ohne Föhn ? Im November 2014 war jeder dritte Tag ein Föhntag. Das Bild zeigt die Föhnstimmung über dem Bettelwurf am 11. November (Foto: alpen.wetter) Der November 2014 war mit einem Mittel von 8,3 Grad eine eher kühler Oktober und somit der wärmste November seit Beginn der Messungen in Innsbruck (1777) und in Summe auch in Österreich. Bisher war der November 1994 der wärmste ( 7,4 Grad ) und 1926 der zweitwärmste (7,2 Grad) in Innsbruck, diese Mittelwerte wurden aber noch bei weitem übertroffen. (Aktualisierte Werte, Stand 1.12.) Geregnet hat es eigentlich nur an 5 Tagen, an einem davon auch geschneit (6.). In Summe kamen 69,4 mm zusammen (60 davon an zwei Tagen, 5.+6.) und die Gesamtsumme liegt in etwa im Bereich des Mittelwerts der letzten Jahre. In Bezug auf das langjährige Mittel (1981-2010: 58 mm, Quelle ZAMG) war es sogar zu nass. Markant war die über 2 Tage andauernde Föhnphase (3.-5.) mit Spitzenböen bis 90 km/h (gemessen) im Raum I

Unter der Inversion gefangen

Wir schreiben den 22. November und die milde Witterung hat uns und den gesamten Alpenraum fest im Griff. Die Station an der Uni Innsbruck verzeichnete noch immer keinen Luftfrost (am kältesten war es am 30.10 mit +0,3 Grad. Noch nie war das so spät im Jahr der Fall - der Rekord liegt beim 20.11.1976. Am Flughafen gab es hingegen schon öfters Frost. Zusätzlich hat sich ein stabiles Hochdruckgebiet aufgebaut, das den Grundstein für eine Inversionswetterlage schafft. In der Höhe wird es wärmer als in den Tälern, vor allem nachts. Durch den schwachen Wind und den fehlenden Föhn gibt es kaum eine Durchmischung der Luftschichten. Erkläreung der Inversionswetterlage, Quelle: UBIMET Verlauf der PM 10 (Feinstaubwerte) in Innsbruck, Quelle: http://www.umweltbundesamt.at Anhand eines aktuellen Bildes aus Innsbruck sieht man die schmutzige Luft unter der Sperrschicht "gefangen". Schwaz Koglmoos (1118 m)  nach Westen, 22.11. 14:30, Quelle: Land Tirol Änderung in Sicht

Dauerföhn

Dimmerföhn schon am 4.11., also Föhn und regen gleichzeitig (Foto: foto-webcam.eu) Dimmerföhn 2: Der Patscherkofel verschwindet schon hinter den Wolken (Foto: foto-webcam.eu) Die Föhnwellen werden durch den starken Höhenwind weit über den Alpenhauptkamm verfrachtet, gänzlich unbeeindruckt sind davon die Kaltluftseen südlich und entlang der Donau in Ober- und Niederösterreich (Quelle EUMETsat, UBIMET) Föhnrippchen am 4.11. um 12 UTC. Die (verwellende) Kaltfront liegt westlich von Österreich und "zyklogenisiert" über der Adria (Quelle: EUMETSat, UBIMET, + Blitze) Der Christbaum steht. Die 21 Meter hohe Nordmanntanne aus Pradl wiegt 7 Tonnen und braucht ein 1,5 m tiefes Fundament - der Baum soll ja einige Wochen stehen (Foto: TT) Föhnstimmung in Wien. Böen bis zu 60 km/h in der Stadt und knapp 80 km/h in Schwechat. Dazu 18 bis 20 Grad, Mariabrunn (227 m) interessanterweise wärmer als die tiefer gelegenen Stationen (Foto: foto-webcam.eu) Föhn

Wie aus dem Bilderbuch

Danke an Flori Radlherr für die webcam, nicht nur heute ein Gewinn! (c) foto-webcam.eu Kurzes Fazit der letzten Tage. Es hat gestürmt, es hat geregnet und es hat geschneit. Trotz meiner Prognose 60-70 km/h hat sich die Kaltfront nicht dran gehalten ;-) 122 km/h waren es am Innsbucker Flughafen. Zusammen mit Blitz und Donner fegte die Kaltfront des Ex-Hurrikans GONZALO über Innsbruck am Dienstagabend hinweg. Das war schon einmal das erste "WOW"! Dann folgte man gespannt den Berechnungen der Wettermodelle, die zunächst die umgebogene Okklusion im äußersten Westen gerechnet haben, dann im Osten. Schließlich einigten sich Amerika und Europa (GFS und ECMWF) auf die mittlere Route, Tiroler Unterland und Salzburg. Innsbruck sollte etwa 60 mm in der Nacht auf Donnerstag abbekommen. Was es dann auch tat. Aufgrund der Niederschlagsraten, der Temperaturen in 850 (-1 bis -2) und dem schon gefallenen Schnee am Mittwoch war ein Szenario denkbar, das dem im letzten Oktober ähnelt

Der Winter kommt ...

Schnee wird auf den Bergen ein Thema, aber auch in tieferen Lagen bis 600 m (Foto vom November 2013, (c) alpen.wetter) Mit der Oktoberwärme ist es nun endgültig vorbei, Temperaturen weit über 20 Grad machten aus diesem Oktober einen 5 Sommermonat. Ein Sommer, der im Jahr 2014 nur selten zeigte, was er konnte. Ausgerechnet ein Hurrikan... GONZALO, letzten Samstag noch auf den Bermudas, heute schon im Atlantik und in der Nacht Mittwoch dann Taktgeber für das hiesige Wettergeschehen. So schnell kann es dann gehen wenn ein Tropischer Wirbelsturm in das Westwindband der Nordhemisphäre eingebunden wird. Bodendruckanalyse des DWD am Montag, 20.Oktober (Quelle: wetterpate.de) Genau dieser GONZALO rührt die Temperaturen gewaltig um und schiebt seine massive Kaltfront nach Mitteleuropa. Die Kaltluft sieht man an der unteren Karte in den herrlichen Blautönen (je blauer desto Schnee). Diese Kaltluft wiegt schwer und somit ist einiges an Dynamik dahinter, der Wind wird heute Abend un

Es herbstelt so richtig

Die Frühwerte der vergangenen Tage haben es schon angezeigt, der Sommer ist wohl vorbei (obwohl er nie so richtig da war, aber das ist ein anderes Thema...). Freitag, 22.8.:  Obergurgl 2,0 Grad Seefeld 4,3 Grad Innsbruck: 8,7 Grad Mordenidyll von der Wanglspitz. Südlich des Inn hat es bis auf 2400 m herab geschneit --- foto-webcam.eu Nun gab es im Zuge eines Kaltfrontdurchgangs ein weiteres untrügliches Zeichen für den nahenden Herbst: Schneefall bis auf 2000 m herab, also so nah, dass man ihn schon riechen kann. Kälter wars im Arlberggebiet: Hier auf der Hochalphütte auf knapp 2000 m sind die Wiesen angezuckert --- Quelle: jaegeralpe.at Auch rund um die Mindelheimerhütte (DAV, Allgäu) ist alles weiß --- Quelle: http://www.alpenverein-mindelheim.de Der "Schuldige" ist in diesem Fall Tief Xiomara über Norwegen bzw. der von Nordwesten hereinschwenkende Trog, gefüllt mit Kaltluft --- Quelle: ECMWF/UBIMET Das morgendliche Schauerband zieht sich von

Kaltfront bringt wieder Hochwasser

Habichen an der Ötztaler Ache, Mittwochnachmittag (13.8.) - Quelle: zeitungsfoto.at Habichen an der Ötztaler Ache, Mittwochnachmittag (13.8.) - Quelle: zeitungsfoto.at Nach dem Hochwasser und den Vermurungen im Unterland (in der Kelchsau südlich des Brixentals um genau zu sein) hat es diesmal das Ötztal und das Zillertal erwischt. Innerhalb von 12 Stunden sind entlang des Alpenhauptkamms vom Reschpass über die Ötztaler Alpen bis zu den hohen Tauern zwischen 40 und 60 mm Regen gefallen, die Schneefallgrenze lag bei 3500 m relativ hoch. Somit stiegen sämtliche Pegel im Einzugsgebiet kurzfristig rasant an, von der Ötztaler Ache über die Sill bis zum Tuxerbach. Teilweise kam es zu einem HQ30, einem 30 jährigen Hochwasser. In Folge wurde auch am Inn HQ5 bis HQ10 erreicht. Pegel Sölden - HD Tirol Pegel Huben - HD Tirol Pegel Telfs - HD Tirol Pegel Innsbruck - HD Tirol Pegel St. Jodok - HD Tirol Pegel Mayrhofen - HD Tirol Pegel Lienz- HD Tirol S