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Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

Zweitwärmster März der Messgeschichte

Die Magnolie in Vollblüte Ende März am Innsbrucker Rennweg (Foto: alpen.wetter) Der März 2017 schreibt ein klein wenig Klimageschichte. Hochdrucklagen, Föhnlagen, Staulagen ... Im Endeffekt gab es keinen nennenswerten bzw. markanten Kaltlufteinbruch und am Ende für Innsbruck Platz zwei in der 240-jährigen Temperaturreihe . Mit einem Mittel von +8,8 Grad (Innsbruck Universität) liegt der März 2017 zwar deutlich hinter dem Rekordhalter März 1994 (Mittelwert 9,5 Grad), aber mit einer Abweichung von +3,4 Grad deutlich über dem langjährigen Mittel 1981-2010. Interaktive Grafik: Monatsmitteltemperaturen Innsbruck-Universität (Quelle: Stadt Innsbruck, ZAMG) - bei Mouseover erscheint das Jahr (oben) und der entsprechende Mittelwert (unten). Die höchste Temperatur (tirolweit) wurde übrigens heute am 30. März in Innsbruck (Universität) mit 22,3 Grad erreicht. Der Klimaspiegel der ZAMG hat eine etwas andere Mittelberechung (Tmax+Tmin dividiert durch zwei), die Abweichun

Turbostart in den Frühling

Die Forsythien blühen bereits wieder in Innsbruck (Foto: alpen.wetter, 20.3.2017) Fast wirkt es so, als ob man direkt vom Winter im Sommer katapultiert worden wäre. Der März markierte in den ersten 20 Tagen einen veritablen Start in den Frühling wie selten zuvor. Der erste Zwanziger flatterte bereits Ende Februar in die Bilanz, in diesem März sind bislang schon drei weitere dazu gekommen. Die Natur explodiert dieser Tage förmlich, hat den eisigen Jänner gut überstanden und genießt nach einem der wärmsten Februarmonate (ohne Schnee) die Frühjahrssonne. Das sieht man vor allem an den blühenden Forsythien. Dennoch passt es perfekt ins Bild, dass die Schneedecke wie immer im März ihr jährliches Maximum erreicht hat (obere violette Linie in der unteren Grafik). Die massiven Schneefälle vor einer Woche hab dazu im wesentlichen beigetragen. Somit scheint auch in den höher gelegenen Skigebieten die Schneelage zumindest bis Ostern (Mitte April) gesichert zu sein. Stationsverla

Analyse des Föhnorkans

Das Dach der Siegmairschule in Pradl Ost wurde durch den Föhnsturm arg beschädigt. Die Feuerwehr in Innsbruck sprach aber von einem gewöhnlichen Föhntag in Innsbruck (Quelle: zeitungsfoto.at) Vom Föhn betroffen war auch das Zillertal wie hier in Finkenberg. Bäume sind auf eine Stromleitung gefallen und hatten ein Feuer ausgelöst (Quelle: zoom-tirol) Wie sagt man so oft: "Angesagt Katastrophen finden nicht statt." Man kann aber auch sagen: es wurde sehr gut gewarnt, alle (Feuerwehren, Katastrophenschutz, Seilbahnbetreiber, etc. ) waren gut auf die Wettersituation eingestellt und daher ist relativ wenig passiert. Die Wetterdienste warnten im Großteil Tirols vor extremen Orkanböen im Gebirge (160 km/h) und Böen bis Orkanstärke im Tal (120 km/h). Das war auch aufgrund der Modellvorhersagen (großer Druckgradient, starke Südanströmung, entsprechende statisitische Vorhersagen) auch legitim und war nicht übertrieben. Wenn man nämlich einen Blick auf die größten Wind

Starker Föhnsturm im Tal, heftiger Orkan auf den Bergen

Vorboten des Föhnorkans: Der Glungezer (2.677 m) und der Patscherkofel (2.248 m) steckten ihre Gipfel schon heute Freitag in die Föhnluft. Über ihn waberte eine lenticularis-artige Wolke bei Windböen um 100 km/h. Im Tal war es bei Böen bis zu 65 km/h und Maximalwerten von frühlingshaften 16/17 Grad noch recht ruhig (Foto: alpen.wetter) Eine in ihrer Art einzigartige Föhnsturm-Wetterlage zeichnet sich für den morgigen Samstag ab. Ausgehend von einem Tiefdruckkomplex über Westeuropa befindet sich der Alpenraum in der so typischen Süd-/Südwestlströmung, die eben den klassischen (hochreichenden) Föhn ausmacht. Hohe  Maxima der Windgeschwindigkeiten (Mittelwind zwischen 100 und 120 km/h) lassen sich praktisch in allen (modellierten) Höhenlagen der gängigen Wettermodelle wiederfinden. Quer über die Alpen baut sich so ein Druckgradient von 12 bis 13 hPa aus, die Luft überströmt den Alpenhauptkamm, zwängt sich durch die Brennersenke und schießt durch das Wipptal nach Norden. Der Patscherk