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Es werden Posts vom Januar, 2014 angezeigt.

Tiefster Winter im Südwesten

Durchaus sonnig aufgelockert im Tiroler Oberland am Nachmittag (Quelle: http://www.panorama-cam.at/habhof) Föhnig milde 4 Grad +10 Grad (15 MEZ) in Innsbruck , von Süden her gibt es zwar ein paar Regenschauer, aber von Winter kann nicht die Rede sein. Zwischendurch kommt auch immer wieder die Sonne durch. In anderen Föhngebieten des Landes hat es sogar zweistellige Temperaturen (Abtenau 12, Mooslandl 12, Windischgarsten 13, Lunz 13 und Weyer sogar 14 Grad ...). 24 RR - 30.1.2014 9z - 31.1.2014 97 (Datenquelle: UBIMET) Man mag also seinen Augen kaum trauen wenn man sich die Webcambilder und Stationsmeldungen Osttirols und Kärntens ansieht. Binnen 24 Stunden hat es dort verbreitet 70 bis 120 cm geschneit, also genau jene Menge, vor der seit Tagen gewarnt wurde. Schneemengen 31.1.2014 -- 7 Uhr Kötschach-Mauthen (K) 102 cm, Gesamtschneemenge 141 cm Dellach (K) 93 cm, Gesamtschneemenge 126 cm Lienz (T) 71 cm, Gesamtschneemenge 85cm Hermagor (K) 71 cm, Gesamtschne

Die nächste Packung für den Süden !

Es gibt solche Winter, in denen die Wetterlage sich nur vorübergehend ändert und dann wieder in das alte Muster kippt. Erhaltungsneigung ist ein passendes Wort. Nun steht für "den Süden", sprich Süd- und Osttirol und Oberkärnten sowie Friaul und Venetien wieder ein starkes Niederschlagsereignis an. Die Aufgleitprozesse spielen wieder eine wesentliche Rolle, feuchte Mittelmeerluft trifft wie so oft auf kalte Kontintentalluft. Mit dabei ist starker bis stürmischer Höhenwind, der speziell am Alpenhauptkamm für eine kritische Lawinensituation (Samstag, Sonntag) sorgen wird. In Summe werden bis Sonntagabend in vielen Tälern bis zu 100 cm - teils nasser - Neuschnee fallen, auf den Bergen sind bis 250 cm Neuschnee drin.  Das führt in weiterer Folge natürlich zu Problemen in den Bereichen Verkehr, Stromversorgung, ... Warnkarte der UWZ vom Donnerstagmorgen (www.uwz.at) 140 bis 180 mm im ECMWF (Niederschlagsmengen bis Montag 00 UTC , Quelle UBIMET / ECMWF) Etwas mo

Das Hahnenkamm-Dilemma

Eine Skipiste ist in diesem Winter zu bemitleiden. Ende November und Anfang Dezember noch gab es reichlich Schnee auf den Bergen, selbst Mitte Dezember frohlockten viele über den gelungen Saisonstart. Was aber darauf folgte war eine anhaltend stabile Südwestwetterlage mit abnormal hohen Temperaturen an der Alpennordseite. Die Italientiefs brachten zwar Süd- und Osttirol sowie Oberkärnten und dem Karnischen Hauptkamm reichlich Schnee, nördlich der Alpen war der Schneefall höchstens Kosmetik. Besichtung der Streif am Donnerstagmorgen (Quelle: Instagram / Jared Goldberg (USA)) Diese Vorgeschichte hat sich die Schneedecke in Kitzbühel gemerkt. Seit einigen Wochen wird beschneit versucht zu beschneien, es gab aber kaum Nächte ohne Föhneinfluss oder Hochnebel. Diese wirken sich ja bekanntlich eher mildernd aus ... Somit konnten auch die 2000 m³ Schnee (1.800 t), die bis Sonntag 19.1. herangekarrt wurden, auch schlecht verarbeitet werden. Der untere Teil der Streife, der Zielhang

Schnee: zu wenig oder zu viel

Der Vergleich macht sicher: Unterschiedlicher können Winter nicht sein. Seefeld liegt natürlich auch 2014 auf 1180 m. Quelle: UBIMET Sehr mild - große Spannweite So unterschiedlich kann der Jänner auch temperaturmäßig sein. Gab es 2013 im zweiten Jännerdrittel selbst im Osten und Südosten Dauerfrost (bei einer Scheedecke von 15 bis 30 cm!), so lagen die Temperaturen heuer (jeweils 19.1., aber ohne Schneedecke) bis zu 20 (!) Grad darüber: Waidhofen /Ybbs: -4 (2013) // +16 (2014) Micheldorf (OÖ): -5 (2013) // +15 (2014) Gutenstein (NÖ): -6 (2013) // +13 (2014) Salzburg: -3 (2013) // +16 (2014) Wien: -4 (2013) // +14 (2014) 2013 : Bis auf den Westen Dauerfrost. (Quelle: UBIMET) 2014 : Verbreitet positive Werte, meist im zweistelligen Bereich. (Quelle: UBIMET) Föhniger Südwind sorgt für sonnige Bedingungen in den Föhnregionen (Quelle: NOAA / http://portal.chmi.cz) http://www.mswetter.com/2014/01/wirbel-klein-mittelgro-und-ganz-gro.html Das Ki

Flocken auf den trocknen Stein

Ja es hat geschneit. Und wie. Man muss ja dieser Tage schon über 10 Stunden Schneegestöber und eine Summe von 3 cm stolz sein. Bild mit Seltenheitswert in diesem Südlagendominierten Winter: Schneefall in Innsbruck. Der erste seit einem Monat (14.12.) -- innsbruck.panomax.at Der Föhn hat am Dienstagvormittag komplett ausgelassen, die kalte Luft (in Südtirol bereits von der Früh weg verbreitet Schneefall) wurde durch die Brennerschneise und das Wipptal gedrückt. Somit hat es in Innsbruck um die Mittagszeit zu schneien begonnen. Einfach so. Bei +3 Grad. Die Kaltluft aus Norden kam erst am Nachmittag. Radardbild von 11 z (12 MEZ). In Innsbruck beginnt es zu schneien (c) UBIMET / ACG Sterzing schon am Dienstagvormittag weiß Winterlich auf der Brennerautobahn In Summe gab es dann in der Brennerregion auch den meisten Niederschlag tirolweit mit 18 mm bzw. umgerechnet 30 cm Neuschnee. Zitat heutiger Lawinenlagebericht: Während der vergangenen 24 Stunden hat es in Tiro

Grüner Winter

Über die Schneelage in Nordtirol braucht man ja kaum ein Wort verlieren, man sieht es ja täglich. Seit Anfang Dezember (der trockenste seit 40 Jahren in Nordtirol wohlgemerkt) gab es in Innsbruck 26 mm Niederschlag, das meiste in Form von Regen. Der wenige Schneefall von November und Anfang Dezember wurde vom Föhn weggeheizt, seit 17. Dezember gibt es keine Schneedecke mehr in der Alpenmetropole. Das letzte mal hat es vor einem Monat (am Abend des 14.12.) geschneit. Dafür lagen und liegen die Temperaturen seither beinahe täglich zwischen 3 und 10 Grad über dem Schnitt, wie Anfang März fühlt es sich gerade an. Die Natur macht da natürlich mit und somit verwundert es kaum, dass bereits die ersten Frühblüher (Hasel, Erle) Allergikern Probleme bereiten. Die Meisenknödel verkommen indessen zu Ladenhütern. Touristiker sprechen davon, dass dieser Winter ohne künstliche Beschneiung bisher "ein Desaster wäre", einige Skigebiete dank Kunstschnee aber "ein Umsatzplus verzeichne

Zu Neujahr

Das berühmte Bergsilvester ging bei besten Bedingungen (wenig Wind, kein Föhn, klare Luft (zumindest vor Mitternacht) und ein sehr dunkler Himmel (Neumond) über die Bühne und erhellte nicht nur die Gemüter sondern auch die schneebedeckte Nordkette. (Quelle: orf.at) Weitgehend klar verlief die Silvesternacht in den Alpentälern, in den Niederungen war es hochnebelig trüb, aber mild. Wenig überraschend hat sich die Silvesterböllerei auch in den PM10 (Feinstaub)-Messwerten niedergeschlagen. Deutliche Überschreitung des Grenzwerts in der Innsbruck Innenstadt (Quelle: http://luft.umweltbundesamt.at) In der Reichenau sind die Belastungen schon höher als in der Innenstadt (Quelle: http://luft.umweltbundesamt.at) Am größten war die PM10-Konzentration jedoch in Hall. Die Folge des schwachen Westwinds und der Akkumulation aller stromaufwärts abgeschossenen Feuerwerkskörper (Quelle: http://luft.umweltbundesamt.at) Salzburg: Halbstundenwerte bis zu 530 µg / m³ und somit eine