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Es werden Posts vom 2012 angezeigt.

Die Fragen aller Fragen ...

Das große WWW beschäftigt dieser Tage die Medienwelt und somit auch uns Meteorologen. Die Fragen nach der Wahrscheinlichkeit nach weißen Weihnachten. Seit Tagen wird spekuliert. Zuerst packt man die Statistik aus und dann blickt man sehnsüchtig auf die Wettermodelle und hofft auf eine friedliche Einigkeit. Sehnt man sich nach einer weißen Pracht, die das trübe Grau und Braun zudeckt? Die Wünsche - den Schnee betreffend - werden heuer jedenfalls nicht gestillt: soviel kann schon verraten werden. Per Defintion bedeuten weiße Weihnachten, dass am Heiligen Abend eine Schneedecke von mindestens 1 cm vorhanden ist. Da die Schneemessungen aber nur einmal täglich um 6 UTC vorgenommen werden, bedient man sich in der Regel der Schneewerte vom 25.12. Ob es am heiligen Abend schneit oder nicht steht dann wieder auf einem anderen Blatt ... Weiße Weihnachten 2011 in Innsbruck: 15 cm konnte man damals messen (foto: alpen.wetter) Weihnachten 2012 - die große Chance Gab es vor ein paar Tag

Das Schneeloch

Mit einem Schneeloch kann man mehrere Dinge meinen. *) Ort mit sehr viel Schnee. Sprich Alpennordseite bei Nordstau oder Arlberg bei Weststau bzw. Karawanken bei Südstau. *) Ort mit wenig Schnee, also dort wo der Schnee in ein Loch fällt (sprich Leeeffekt) oder wo man sich ein Loch gegraben hat. So ein zweites Loch ist beispielsweise Innsbruck - bei manchen Wetterlagen. Aktueller Stand (Morgen des 12.12.2012) des GESAMTSCHNEEs (Quelle:ubimet) St. Anton: 92 cm Hochfilzen: 88 cm Seefeld: 67 cm Kufstein: 57 cm Reutte: 55 cm Kitzbühel: 45 cm Landeck: 36 cm Innsbruck: 16 cm  Grund: aus dem Nordstau der letzten Tage ist in der Hauptstadt deutlich weniger Schnee gefallen, er wurde durch die Nordkette quasi abgefangen. Für scharfe Augen: Minium im Niederschlag (9./10.12.) im Raum Innsbruck. Quelle Vera auf facebook WEBCAMS vom Morgen des 12.12.2012 Bodensee -rund 50 cm! Bregenz - Seebühne Berwang - Außerfern Kössen Kufstein Kufstein Festun

Das Kaltfrontdesaster

Die Wettermodelle deuteten für den Donnerstag, 29.11., den überfälligen Kaltlufteinbruch an. Schon die ganze Woche über. Die Tatsache, dass es kälter werden wird (bei Höchstwerten von 14 bis 17 Grad ENDE November) galt schon als gesichert, unklar war nur wo und wieviel es regnen bzw. danach schneien würde. Heute, einen Tage danach, weiß man natürlich alles besser. Groß überrascht war man über die Niederschlagsverteilung aber nicht. Am meisten schneite es in Vorarlberg, im Rheintal kamen an die 15 cm Neuschnee zusammen. Tags zuvor sorgte ein Italientief auch entlang des Alpenhauptkamms und in Süd- und Osttirol für ein paar Zentimeter nassen Neuschnees (auf den Bergen 15 bis 30 cm). Wie so üblich um diese Jahreszeit war der Boden nicht gut genug durchgefroren und einige Bäume kippten um. http://tirol.orf.at/news/stories/2561030/ Auch Strommasten kippten (Fotoquelle: tt.com / TIWAG) Und in Innsbruck? In der ersten Wochenhälfte weht noch der Südföhn, am Donnerstag war die K

Der Wettersturz

Das Schneetief Rückblickend war es wieder einmal ein imposantes Ereignis, das weiten Teilen Österreichs am Samstag, 27.10. (Kaltfront) und am Montagmorgen, 29.10. (Okklusion des abziehenden Tiefs) ein richtiges Winterfeeling gebracht hat. In den Niederungen ist Schnee im Oktober sehr sehr selten - alle 30 bis 50 Jahre kommt das in etwa vor. Selbst in den Alpentälern kommt eine durchgängige Schneedecke nur alle 2 bis 15 Jahre vor. Lindau / Bodensee - Sonntagmorgen - 450 m Tief verschneites Seefeld am Sonntag - 1180 m Winterwonderland in Zell am See, am Morgen des 28.10. (750 m) Weiß in München - Sonntagmittag - 450 m Winter im Oktober in Salzburg - 420 m Traun bei Linz am Sonntag - 260 m Auch in Steyr weiß - 400 m Kaltluft im Süden - Weißes Klagenfurt am 28.10. (460 m) Auch in Villach winterlich In Wien am Montagmorgen etwas Schnee - 180 m Ist man verwöhnt? Die Umstellung vom Goldenen Oktober hin zum trüben und kalten Novem

Nach dem Schnee die Schmelze

Frühling im Herbst könnte man es auch nennen, was sich dieser Tage im Alpenland abspielt. Der Schnee Eine Kaltfront sorgt am Montag, 15. Oktober für einen Temperatursturz mit Schneefall bis in die Tiroler Mittelgebirge, in Salzburg wurde es sogar bis in die Tallagen weiß (SFG 500 m, Saalfelden auf 750 m mit 5 cm Neuschnee), die Brennerautobahn musste wegen mehrerer hängengebliebener Autos gesperrt werden. Die Gletscherskigebiete freuten sich über einen Zuwachs von 50 cm Schnee. Die Bilder dazu: Montagnachmittag: erste Schneeflocken am Koglmoos bei Schwaz, 1100 m (Quelle: tirol.gv.at) Auch in Seefeld langsam weiß - die Temperatur ging hier von 7 Grad am Morgen bereits am Vormittag auf 0 Grad zurück, Tags zuvor noch 13 Grad (Quelle: seefeld.com) Auf den Bergen rund um Innsbruck gab es einen deutlichen Neuschneezuwachs, hier im Kühtai auf knapp 2000 m waren am Montagnachmittag schon die Räumgeräte unterwegs (Quelle: facebook/kuehtai) Winterstimmung am Zeller See

Sommerende - wie wird der Winter?

Der heutige Samstag ist der wohl letzte Sommertag in diesem Jahr. Eine föhnige Südwestströmung treibt die Temperaturen noch einmal nach oben, 25 Grad sind mancherorts noch möglich - 27 Grad sind es tatsächlich geworden (Wachau). Blick heute Morgen auf den Zeller See bzw. das Zeller Nebelmeer (Quelle: http://www.foto-webcam.eu/webcam/zellamsee/) Anfang Oktober geht die Strahlungsbilanz in Mitteleuropa ins Negative, der Sonnenstand sinkt sukzessive und die Tageslängen gehen zurück. Es ist nicht mehr so viel Energie vorhanden um wirklich sommerliche Temperaturen zu erreichen, umgekehrt geht in den länger werdenden Nächten viel Wärmeenergie in den Weltraum verloren. Kurzum: der Herbst ist da! Wetterwechsel Eine Kaltfront bringt am morgigen Sonntag einen nachhaltigen Wetterumschwung, die kommende Woche verläuft deutlich kühler und teils unbeständig. Allerdings liegt die Schneefallgrenze bei diesem Ereignis verhältnismäßig hoch - bis etwa 1800 m herab wird Sonntagabend Schnee

Föhnorkan und mildes Septemberende

Die kräftige Südwestströmung sorgte in den letzten beiden Tagen für Orkanböen auf den Bergen und Summerfeeling in den Niederungen. Der Föhn brachte selbst in den Föhnregionen Temperaturunterschiede auf kleinstem Raum, inzwischen räumt die Kaltfront aber die sommerlich warme Föhnluft sukzessive aus.   Die typischen Föhnwolken "brennen" förmlich am Mittwochmorgen. Dieses Naturschauspiel gab es aber nur kurz zu sehen - Danke an Daniel Riedl dafür! Möchte man weiter ausholen, so wirft man am besten einen Blick auf ein Satellitenbild, es zeigt wo die Luft eigentlich herkommt bzw. wie sich die tiefen Wolken auf der Alpensüdseite stauen. An der Alpennordseite wiederum sorgte der kräftige Südwind für Lücken ("Föhnfenster"). Gut zu erkennen: Hurrikan NADINE zwischen Azoren und Kanaren sowie das Wolkenband der Frontalzone von Iberien über Frankreich bis Skandinavien. Österreich liegt an der Vorderseite dieser verwellten Kaltfront in einer südwestlich