Föhn auf den Bergen (Samstagabend bis zu 96 km/h am Kofel, aktuell ein Druckgradient von 7 hPa) deuten oft ein herannahendes Frontensystem an. Auch dieses Mal ist das wieder der Fall. Am Sonntag erfasst das Tiefdruckgebiet "Gundula" die südlichen Teile Österreichs und greift im Laufe des Abends auf den Alpenhauptkamm über.
Dem geht aber alpennordseitig noch ein, zumindest im Gebirge, stürmisches Föhnereignis voraus.
Wie das italienische (toskanische) NMM basierend auf ECMWF (kurz: LaMMa) berechnet, wird es vor allem das Eck Friaul, Julische Alpen, Karnische Alpen treffen. Bis Montagmittag sollen im beliebtesten Südstaugebiet des Landes 70 mm (bzw 70 cm Neuschnee) innerhalb von 24 Stunden machen. Das GFS-WRF(rechts) teilt diese Menge nicht ganz, an die 50 mm, aber auch nur stellenweise, kommen hier zusammen.
Die unterschiedlichen Mengen kommen vor allem durch die unterschiedliche Modellphysik zustande, aber auch durch die unterschiedliche Zugbahn des Tiefs.
Ein weiteres Dilemma: die Bestimmung der Schneefallgrenze. In den westlichen Landesteilen, wo wenig Niederschlag ankommt, wäre es kühl genug für Schnee bis in die Täler, in Kärnten hingegen lagert noch relativ warme Luft. Kühlt der starke Regen die Atmosphäre ab, so sinkt auch die Schneefallgrenze. Für eine Höhe von 1500 m werden nämlich für Sonntagmittag um die +2 Grad berechnet. Isothermer Schneefall geht sich auch bei diesen Temperaturen nicht mehr aus. Aber man wird sehen ob die Warmluftadvektion tatsächlich so stark ist. So manches "blaue Wunder" hat man ja in Kärnten schon desöfteren erlebt.
Anders in Osttirol. Dort ist es jetzt schon deutlich kühler, die Schneefallgrenze wird dort wohl tiefer liegen (Stichwort Kaltluftsee).
Bis zum Montag hat sich der Druck natürlich beiderseits der Alpen ausgeglichen (eine Folge des sinkenden Drucks südlich der Alpen) und das Tief ist drüber marschiert. Somit wird auch in den Föhnregionen nördlich des des AHK etwas Niederschlag dazu kommen, viel wird es aber nicht sein.
Die Temperaturen gehen in der Wochenmitte deutlich zurück, -10 Grad in 1500 m sprechen eine eindeutige Sprache.
Das Ensemble (GFS-ENS) vom Gitterpunkt Wien deutet dies ebenso an. Seit ein paar Tagen rechnen die Modelläufe konsequent Temperaturen unter dem Mittel. Ein paar Ausreißer gibts nach wie vor, es werden aber immer weniger. Für Innsbruck werden beispielsweise Ende der Woche die ersten Frosttage bei Minima um -10 Grad gerechnet.
Die Winter kommt. Wie kalt und mit wieviel Schnee ist aber noch nicht ganz eindeutig auszumachen. Aber er kommt.
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Quellen:
Frontenkarte: met.fu-berlin
Wetterkarten:
(*) GFS (Wetterzentrale.de)
(*) Schneevorhersage (berfex/ZAMG Ibk)
(*) EC NMM (LaMMa)
Dem geht aber alpennordseitig noch ein, zumindest im Gebirge, stürmisches Föhnereignis voraus.
Frontenkarte von www.wetterpate.de |
Wie das italienische (toskanische) NMM basierend auf ECMWF (kurz: LaMMa) berechnet, wird es vor allem das Eck Friaul, Julische Alpen, Karnische Alpen treffen. Bis Montagmittag sollen im beliebtesten Südstaugebiet des Landes 70 mm (bzw 70 cm Neuschnee) innerhalb von 24 Stunden machen. Das GFS-WRF(rechts) teilt diese Menge nicht ganz, an die 50 mm, aber auch nur stellenweise, kommen hier zusammen.
Die unterschiedlichen Mengen kommen vor allem durch die unterschiedliche Modellphysik zustande, aber auch durch die unterschiedliche Zugbahn des Tiefs.
Ein weiteres Dilemma: die Bestimmung der Schneefallgrenze. In den westlichen Landesteilen, wo wenig Niederschlag ankommt, wäre es kühl genug für Schnee bis in die Täler, in Kärnten hingegen lagert noch relativ warme Luft. Kühlt der starke Regen die Atmosphäre ab, so sinkt auch die Schneefallgrenze. Für eine Höhe von 1500 m werden nämlich für Sonntagmittag um die +2 Grad berechnet. Isothermer Schneefall geht sich auch bei diesen Temperaturen nicht mehr aus. Aber man wird sehen ob die Warmluftadvektion tatsächlich so stark ist. So manches "blaue Wunder" hat man ja in Kärnten schon desöfteren erlebt.
Anders in Osttirol. Dort ist es jetzt schon deutlich kühler, die Schneefallgrenze wird dort wohl tiefer liegen (Stichwort Kaltluftsee).
Bis zum Montag hat sich der Druck natürlich beiderseits der Alpen ausgeglichen (eine Folge des sinkenden Drucks südlich der Alpen) und das Tief ist drüber marschiert. Somit wird auch in den Föhnregionen nördlich des des AHK etwas Niederschlag dazu kommen, viel wird es aber nicht sein.
In weiterer Folge wird die umgebogene Okklusion aber noch einmal von Norden hereinkommen und besonders in den nördlichen Kalkalpen seine Spuren hinterlassen. Bis Mittwochmorgen kommen somit auf den Bergen einige cm Neuschnee zusammen (zumindest auf Basis des EC - siehe unten).
Die weiteren Aussichten
Spannend wird die weitere Woche auf alle Fälle. Die Großwetterlage stellt sich endgültig um. Duch ein breites Hoch über Grön- und Island gelangt Mitteleuropa in eine nördlichere Anströmung und somit ist die Bahn frei für kühlere und frostigere Luftmassen.
Die Temperaturen gehen in der Wochenmitte deutlich zurück, -10 Grad in 1500 m sprechen eine eindeutige Sprache.
Das Ensemble (GFS-ENS) vom Gitterpunkt Wien deutet dies ebenso an. Seit ein paar Tagen rechnen die Modelläufe konsequent Temperaturen unter dem Mittel. Ein paar Ausreißer gibts nach wie vor, es werden aber immer weniger. Für Innsbruck werden beispielsweise Ende der Woche die ersten Frosttage bei Minima um -10 Grad gerechnet.
Die Winter kommt. Wie kalt und mit wieviel Schnee ist aber noch nicht ganz eindeutig auszumachen. Aber er kommt.
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Quellen:
Frontenkarte: met.fu-berlin
Wetterkarten:
(*) GFS (Wetterzentrale.de)
(*) Schneevorhersage (berfex/ZAMG Ibk)
(*) EC NMM (LaMMa)