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Krasse Wärmeperiode lässt den Schnee schmelzen

Wir Alpenbewohner haben es nicht leicht. Oder schon? Wer den Winter will muss derzeit hoch hinaus, in tiefen und mittleren Lagen liegt derzeit kaum noch Schnee. Der unsägliche Föhn hat zumindest im mittleren Inntal der Schneedecke den Garaus gemacht. In Richtung Oberland schaut's aber okay aus (Landeck 16 cm) und auch im Unterland (Kirchdorf 25 cm, Hochfilzen 31 cm). Reichlich Schnee gibt es aber vor allem am Alpenhauptkamm und südlich davon, in Obergurgl liegen aktuell 105 cm Schnee. Die Grafik spricht Bände. In allen Regionen Österreichs war es in den letzten 10 Tagen deutlich zu warm, allen voran in Vorarlberg sowie vom Flachgau bis ins Weinviertel. Der wärmste Jänner in der Messgeschichte Österreichs war jener 2007 mit einer Abweichung von +4,3 Grad (Quelle: ZAMG) Föhn an der Alpennordseite einerseits, Südstau und reichlich Niederschlag am Alpenhauptkamm und südlich davon andererseits. Es waren aber noch andere Systeme im Spiel bzw. griffen die Niederschläge auch weit n...

Der zweitwärmste Juni seit Messbeginn

Anomalien der Mitteltemperatur für ganz Österreich von Beginn der Messungen bis heute. Die wärmsten Juni-Monate waren 2003, 2017 und 1811, jedoch fällt auf, dass es in den letzten 30 Jahren immer seltener zu kalte Monate gegeben hat und drei der fünf wärmsten Juni-Monate allein in den letzten 15 Jahren aufgetreten sind (Quelle: ZAMG) Es hatte sich bereits Mitte des Monats Juni abgezeichnet. Allein schon durch den sehr warmen Beginn und die damaligen Prognosen war einer der wärmste Juni-Monate aller Zeiten zu erwarten. Im wesentlichen war fast jeder der letzten 30 Tage wärmer als im Schnitt (siehe Klimaspiegel unten) und mit der ersten Hitzewelle des Jahres gab es in Innsbruck fast einen neuen Temperaturrekord. Mit einem Maximum von 35,6 Grad am 22. Juni wurde der Rekord (36,3 Grad) nur knapp verfehlt. Einen weiteren bemerkenswerten Wert hat die ZAMG heute veröffentlicht. In Innsbruck wurde an 12 Tagen eine Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad (Tropentag, Hitzetag) erreicht und d...

Und abends Gewitter

Ein Donnerstag ohne Donner, dafür ein netter Cb vom Stubai hereinziehend (Foto: alpen.wetter, 5.7.2012) Es kommt wohl nicht von ungefähr, dass Gottheiten mit Blitzkeulen bewaffnet über die Menschen richten und herrschen. Der germische Gott Thor (auch: Donar) etwa fungierte sogar als Gewitter- und Wettergott. Gewitter sind seit jeder Bestandteil des täglichen Lebens, ihre Faszination ist gleichermaßen Bedrohung und Zerstörung. Der Donnergott Thor als Comicfigur. Den Hammer, dem die Blitze entfahren immer über dem Kopf schwingend (Quelle: http://themovieblog.com) Viele Mitmenschen lieben Gewitter mit Blitz, Donner und Hagelschlag oder einfach nur das Wetterleuchten von gesicherter Umgebung aus beobachtend. Jeder, dem der Hagel aber schon einmal Ernten, Fahrzeuge, Glashäuser, Pflanzen, Rollos etc. zerstört hat weiß auch um deren Gewalt und somit Warnungen jeglicher Form zu schätzen. In Innsbruck (und das ist nun der Ort von dem dieses/r B L O G am meisten b...

Der Frühling ...

... er ist da. Erstes Zeichen: Schneefreies Inntal Heute wurde das erste Mal seit 18.12.2011 oder seit 85 Tagen keine Schneehöhe mehr verschlüsselt (Innsbruck Flughafen), Innsbruck gilt seit heute in der Klimareihe als "schneefrei" (maximale Schneehöhe am 22.1. mit stattlichen 37 cm). Natürlich liegt in so manchen Schattenlöchern noch etwas Schnee, umgekehrt gibt es seit Tagen schon schneefreie Flächen. Der Hofgarten zu Innsbruck am 11.März - der Teich ist noch gefroren, teilweise liegen noch 5 cm (Beton-)Schnee (Quelle: alpen.wetter) Zweites Zeichen: Die Erwärmung. Auch wenn die Morgenstunden noch frostig sind - die Märzsonne gibt schon ordentlich Vollgas und heizt der Talatmosphäre so ordentlich ein. Das typische "Jacken"problem taucht wieder auf - die Zwiebeltechnick schafft Abhilfe ;-) In Innsbruck war es heute (Di., 13.3.) 16 Grad warm, in Lienz gab es mit Nordföhn sogar 20 Grad! Viel Sonne und Hochdruckeinfluss (geringe Höhenwinde) - Talwindsys...

Alle Jahre wieder ...

... gibts die Frage nach Weißen Weihnachten ... Diese sollte zumindest für Nordtirol geklärt sein. Nach dem Durchzug der Okklusion am Dienstag, den Kaltluftschauern am Mittwoch und der Warmfront heute Donnerstag liegen in Innsbruck derzeit 20 - 25 cm Schnee, aufgrund seiner Nässe wird die Gesamtschneehöhe allerdings zunehmend zurückgehen. Auf den Bergen ist die Lage zurzeit prekär, Warnlage am 22.12.2011 (Quelle: http://www.lawinen.at/ ) Am Arlberg und im Außerfern ist teils über ein Meter Neuschnee gefallen, gesamt werden gemessen (Do, 22.12., 22 MEZ): Galzig 199 cm Sonnblick 155 cm Warth 136 cm Schröcken 127 cm Langen 123 cm ... Seefeld 80 cm ... Brenner 50 cm Tiefster WInter im Oberland bei Telfs (Quelle: alpen.wetter) Auch die Situation auf den Straßen war uns ist heute (Donnerstag, 22.12.) auf Tirols Straßen äußerst winterlich: Laut Homepage des ÖAMTC Tirol sind derzeit aufgrund von Unfällen, schneebedeckter Straßen, umgestürzter Bäume und Lawinengefahr ...

Föhnige Aussichten

Der lange Hochdruckeinfluss hat ein Ende, die Wetterlage hat sich grundlegend umgestellt. Heute hat eine schwache Kaltfront im Osten des Landes noch für gefrierenden Regen gesorgt, im Westen allerdings war es frühlingshaft mild. Warum also diese Temperaturgegensätze? Das Satellitenbild von heute 18 UTC zeigt, dass sich ein Hochdruckkeil über den Alpenraum geschoben hat, hinter der Keilachse strömt von Westen milde Atlantikluft heran. Sat-Bild vom 10.03. 18 UTC - überlagert mit dem 500 hPa - Geopotential Im Detail zeigt die Analyse des WRF in 500 hPa eine Nordwestanströmung für Österreich, stürmischer war es eindeutig an der Nordsee - 30 bis 40 Knoten Mittelwind wurden auf offener See heute gemessen, ein guter Antrieb für die zahlreiche Off-Shore-Windkraftanlagen. Die Spitzböen lagen dort um die 50 kn (90 km/h). Analyse H500 am 10.03. 12 UTC - ARW - Europa (12x12km) In 700 hPa sieht man die Westkomponente im Höhenwind - vor allem im Nordalpenraum. Das sind Windgesch...

Kommt der Winter zurück?

Oder war er nie weg? Der bereits besprochenen Niederschlagsarmut zum Trotz bewegen sich die Temperaturen derzeit zumindest im winterlichen Bereich. Man mag der künstlichen Beschneinung skeptisch gegenüberstehen, sie ist zumindest die einizige Chance derzeit für gute Pistenverhältnisse zu sorgen. Aber abseits davon? Wie gehts weiter? Kann man den Kanonen eine kleine Verschnaufspause gönnen oder bleiben sie bie zu Ostern (immerhin erst Ende April) in Betrieb? Man darf einen kleinen Blick auf die aktuelle Wetterlage imho die aktuelle Temperaturverteilung werfen. Eine alternde Okklusion sorgte heute Nacht und morgen Montag vor allem im Westen (Nordstau) für ein kleines Schneehauberl. Frontenlage am Sonntag um 12 UTC - Die Kaltfront duch das Hochdruckgebiet ist anzuzweifeln, sonst passts!   Dann bildet sich eine Hochdruckbrücke aus - interessantenweise besteht diese Verbindung aus zwei Hochs mit ganz unterschiedlichen Temperaturen. Diese bleibt am Dienstag und Mittwoch best...

Föhn - Nachtrag zum WE + kl. Ausblick

Abb. 1: Vennspitze bei Südföhn - Sonntag, 21.02.2010 10 UTC Der Südföhn sorgte für Schneeverwehungen und Wechtenbildung . In Abbildung 1 sieht man die Schneefahnen von Süd nach Nord am Kamm der Vennspitze (2450 m), nahe dem Alpenhauptkamm. Am Gipfel allerdings, hinter der Gipfelwechte , war es dann beinahe windstill. Am Sonntag kam der Föhn aber erst so langsam in Schwung. Am Montag, 22.Februar ( Abb. 2 ), war das bereits besprochene Föhnereignis in Innsbruck. Der markante Windsprung von West (270 °) auf Süd (180 °) einhergehend mit einer deutlichen Zunahme der Windgeschwindigkeit (Böen bis zu 20 m/s) an der Uni-Station ist immer wieder eindrucksvoll. Gestern Dienstag war es bei anhaltendem Westwind auch sehr warm (13,9 °C) und soweit ich beobachtet habe der wärmste Tag bisher in Innsbruck im Jahr 2010 (Uni-Station). Abb.2: Verlauf von Temperatur, Taupunkt, Relativer Feuchte und Druck (oben) sowie Windrichtung und - geschwindigkeit (unten) am 22. und 23. Februar 2010 (c) IMGI ...