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Posts mit dem Label "Starkschneefall" werden angezeigt.

Der Lawinenwinter 1999 im Rückblick

  Dieser Tage jähren sich die Lawinenunglücke von Galtür, Vandans und Evolène zum 25. Mal. Was ist damals aus meteorologischer Sicht passiert? Ein Rückblick.

Ordentliche Packung Neuschnee - mehr als ein halber Meter in Innsbruck

  Dichtes Schneetreiben am Sonntag, 17.01.2021 Dichtes Schneetreiben am Donnerstag, 14.01.2021 Unverhofft kommt oft . Nachdem die Alpensüdseite seit Anfang Dezember ja regelrecht eingeschneit wurde, war es ja nur eine Frage der Zeit bis die Alpennordeite fällig war. Und mit der Drehung der Höhenströmung auf Nordwest Mitte Jänner war es dann soweit. Im Nordweststau fielen vom 13. Jänner (Abend) bis zum 18. Jänner (Mittag) 100 bis 150 cm Neuschnee, teils in Verbindung mit starkem Wind und somit gab es gebietsweise sogar bis zu 200 cm Neuschneezuwachs. Nicht nur das Arlberggebiet, das Außerfern und das Karwendel, nein auch Innsbruck war Nutznießer in diesen Tagen. In Summe fielen ca 70-80 cm Neuschnee, sodass am Morgen des 18. Jänner 47 cm Gesamtschnee am Innsbrucker Flughafen gemessen wurden. So viel Schnee lag seit dem Februar 2006 (60 cm) nicht mehr in der Tiroler Landeshauptstadt. Ähnlich dick war die Schneedecke in den letzten Jahren am 13. Jänner 2019 (45 cm) und zu Silvester ...

Starkregen und festgefahrene Strömungslagen

Zirkumpolarauschnitt der Nordhalbkugel, sprich der Blick von oben auf die Weltkugel am 14.11.2019. Man sieht nur wenige Wellen im Strömungsmuster, etwa 4 Wellentäler (Tröge) und 4 Wellenrücken (Keile) - Quelle: ertel.uibk.ac.at / ACINN Fünf Tiefdruckgebiete innerhalb von zwei Wochen haben in Norditalien und hier besonders im Bereich der Südalpen für Starkregen, intensiven Schneefall und folglich zu Hangrutschungen, Überflutungen und Lawinenabgängen gesorgt. Erstmals in diesem Frühwinter wurde die Lawinensituation als groß (Stufe 4) bewertet, und das in Südtirol sogar an 3 aufeinanderfolgenden Tagen. Betroffen waren vor allem Süd- und Osttirol sowie Oberkärnten, der Pinzgau und der Pongau sowie teilweise die hinteren Täler Nordtirols (Ötztal, Stubaital). Betrachtet man sich aktuelle Extremwettereignisse so sind diese meist mit festgefahrerenen Strömungslagen erklärbar (vergleich Starkschneefall im Jänner 2018 in den Nordalpen) . Dieses Mal ist die Wiederkehr der Italientiefs da...

Der erste Schnee im Herbst/Winter 2019

Winterliche Fahrverhältnisse in Innsbruck am 13. November 2019. Die meisten Bäume sind noch belaubt, dadurch gab es einige Schäden durch Schneebruch (Foto: alpen.wetter) Nachdem der Winter bereits zwei Anläufe in diesem November gemacht hatte, gelang ihm beim dritten Mal der Durchbruch bis in die Täler. Am 12. November 2019 gab es in Innsbruck zunächst in den Morgenstunden Schneeregen bevor am frühen Abend zunehmend starker Regen einsetzte. Dieser ging - unterstützt durch die großen Niederschlagsraten von 2-5 mm/h - am Abend gegen 21:00 zunehmend in nassen Schneefall über. Bis zum Morgen des 13. November kamen somit im Raum Innsbruck 5-10 cm Neuschnee zusammen. Nach dem letzten Sommertag am 23. Oktober vergingen also nicht einmal drei Wochen bis zum ersten Frost (10.11.) und dem ersten Schneefall (12.11.). Die knapp 10 cm sind zwar ein netter optischer Aufputz, weitaus mehr hat es in Osttirol, Oberkärnten (Lesachtal) sowie vom hinteren Ötztal (Obergurgl) über den Brenner bis in...

Prekäre Lawinensituation in den Nordalpen

Einige Lawinensperren gibt es derzeit im Bereich der Nordkette, wie hier oberhalb von Rum bei ca. 60 cm Schneehöhe (Foto: alpen.wetter) In den letzten 3 Tagen sind auf den Bergen wie erwartet 60 bis 100 cm Neuschnee gefallen (inkl Windeinfluss und Setzung), durch Verwehungen waren es örtlich (z.B. Karwendel, Kitzbüheler Alpen, Hochkönig,Hohe Tauern) sicherlich mehr, wie so manche Fotos und Messdaten belegen. Das hat zu zahlreichen Problemen in der Stromversorgung (Salzburg, Oberösterreich, Stermark), Straßensperren ( Obertauern war z.B. über die Straße nicht mehr erreichbar, Pölstal und Hohentauern in der Steiermark wurde zum Katastrophengebiet erklärt) und leider auch schon Lawinentoten geführt. Aktuelle Situation: Schneehöhen und Lawinenlage Enormous amounts of snow in Tauplitz, Austria (896 m) today, January 7. Report: Herbert Lemmerer / @AWOETeam pic.twitter.com/sGBUV5aitM — severe-weather.EU (@severeweatherEU) 7. Januar 2019 Bereits jetzt liegen auf manchen Berg...

Enorme Schneemassen in den Alpen, große Lawinengefahr

Polizeistation Obertauern (1.600 m) am 04. Jänner 2019 (Quelle: Polizei Salzburg via Twitter) In den vergangenen Tagen hat es einiges geschneit, nach dem Tauwetter zu Weihnachten ist nun fast alles weiß in Österreich (im Süden liegt weniger). Auf den Bergen, speziell im Nordstau zwischen dem Karwendel und dem Mostviertel sind seit Silvester 80 bis 100 cm Neuschnee zusammengekommen, örtlich mit den Verwehungen auch 150 cm und mehr. In Obertauern liegen am heutigen Tag laut Messung (und Bildern) 176 cm, in manchen "Schneelöchern" wie Lech am Arlberg oder in Hochfilzen ist ein Meter. Schneehöhen (ausgewählte Stationen) vom 04. Jänner 2019 (7:00/8:00) Ort Seehöhe [m] Schneehöhe 04.01. 07:00/08:00 Seegrube 1921 214 Rudolfshütte 2310 208 Pitztaler Gletscher 2850 205 Loferer Alm 1590 199 Galzig 2082 197 Obertauern 1770 176 Schmittenhöhe 1953 171 Sonnblick 3109 146 Wattener Lizum 1970 113 Erfurter Hütte 1824 109 Griesner Alm 990 106 Lech 1445 100 Hochfilzen 960 9...

Später Wintereinbruch, Verkehrschaos und erhöhte Lawinengefahr!

Nach dem späten ersten Schneefall im letzten Winter (6./7. Jänner), dem eisigen Jänner und dem Turbofrühling im März schlägt dieses letzte Wettereignis wieder ein neues Kapitel in den Rekordbüchern auf. Der späte Wintereinbruch nach Ostern mit teilweise mehr als einem Meter Schnee im Gebirge und massiven Schneeverwehungen im Flach- und Hügelland hat dementsprechend für Probleme gesorgt. Fast schon weihnachtlich ... 20. April 2017 in Mariazell (Quelle: bergfex.at) Teile der Westautobahn (A1) und der Außenringautobahn (A21) mussten am Mittwoch (19.) für Stunden gesperrt werden - Lenker mussten teils stundenlang die kalte Nacht auf Donnerstag in ihren Fahrzeugen verbringen. Zum Höhepunkt der Schneefälle waren bis zu 25.000 Haushalte ohne Strom (Schneebruch). In Mariazell fielen bis zum Donnerstagmorgen (20.) 70 cm Neuschnee. Rekord! Auch die Schneemengen in Lunz am See fallen in die Rekordkategorie. Laut ZAMG lagen am "Donnerstag in der Früh 86 Zentimeter Schnee. D...

Starkschneefall durch Bodensee-Effekt

Im April ein tiefer Schnee, keinem Dinge tut er weh (Foto: VorarlbergerNachrichten) Der April gilt als klassischer Übergangsmonat, kalte Luftmassen aus Norden und warme Luftmassen aus Süden kämpfen um die Vorherrschafft in Europa. Eindrucksvoll konnte man das zuletzt wieder erleben als auf einen Sommertag (21. April) binnen 72 Stunden ein Wintertag (Schneeschauer am 24.April) folgte. Überhaupt hat der Kaltlufteinbruch für regional große Neuschneemengen gesorgt, wie etwa im Bregenzerwald am Montagvormittag (25. April). Das ist für den April nicht unbedingt etwas außergewöhnliches, denn in Innsbruck hat es beispielsweise letztes Jahr (7.4.2015) für 16 cm (!) Neuschnee gereicht und in Bregenz vor zehn Jahren am 11.4.2006 zu 11 cm Neuschnee (Quelle: ZAMG). Im Schnitt schneit es im April in Innsbruck ein bis zwei Mal, Mengen um die 10 cm und mehr sind aber seltener. Kaltlufteinbrüche mit Schneefall bis in tiefe Tallagen der letzten Jahre (Quelle: ZAMG, facebook) Lake-Eff...