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Es werden Posts vom Juni, 2010 angezeigt.

Der Sommer isch da !

Was soll man viele Worte verlieren ?! Hochdruckkeil über Mitteleuropa und damit großräumiges Absinken der Luftmassen, Hochdruckgebiet am Boden mit allem was dazu gehört und Annäherung der Maxima an die 30°C-Marke und darüber hinaus! Und das am Siebenschläfertag, der bekannterweise ein Lostag für das Wetter der kommenden Wochen ist. Oder sein soll. Für Wien scheint es in 75 % aller Fälle einzutreffen (laut orf . at - Meldung). Also für diese Woche ist es vom heutigen Standpunkt aus sicher richtig: bis zur Wochenmitte sieht man im großen Teil Österreichs nur harmlose Quellwolken (über den Bergen vielleicht mal größere und mächtigere) und ein paar dünne Cirren , aber die Schauerneigung liegt in der ersten Wochenhälfte bei 10 %. Ab Donnerstag wirds im Westen brisant. Es wird etwas labiler (in hohen Luftschichten kommt etwas feuchtere und kühlere Luft heran) und die Cumuli damit größer. Trotzdem bleiben wir auf der Vorderseite des Keils, was bedeutet, dass das Hochdruckgebiet ein

Hoher Hochnebel

Die Vorzeichen waren fast eindeutig: * herannahender Hochdruckkeil (Absinken) + Restfeuchte aus dem Regen der letzten Wochen. * Ausbreiten der Bewölkung an der (Absink-)Inversion - bereits auf den Satellitenbildern von gestern zu sehen als Cumulus in Stratocumulus übergegangen ist. * UKMO/NA hats gestern schon gesehen Abb. 1: Low-Cloud Forecast für heute 06 UTC vom gestrigen UKMO/NA - 06 UTC Lauf (c) UKMO/UbiMet Abb. 2: Low-Cloud Forecast für heute 06 UTC von GFS (links) und ECMWF (beide von gestern 00 UTC) (c) UBIMET Und auch es ist eingetreten, wie auf dem heutigen Satellitenbild zu sehen ist: Abb. 3: Low-Cloud Forecast für heute 06 UTC vom gestrigen UKMO/NA - 06 UTC Lauf (c) EumetSat / UBIMET Verblüffend wie gut das UKMO (das Modell des britischen Wetterdienstes UK-MetOffice) die tiefen Wolken und seine Struktur vorgergesagt hat - so gut wie kein anderes Modell (GFS oder EC). Das schönste an der stratiformen Wolkendecke ist die Sicht von oben darauf, Webcambilder vom höchsten Punk

Sommerbeginn

Jetzt wird also zum zweiten Mal Sommer. Nach dem (aus statistischen Gründen gewählten) meteorologischen Sommerbeginn am 01. Juni ist seit gestern auch der astronomische Sommerbeginn Tatsache. Aber ehrlich, die letzten 3 Wochen hatten eher den Charakter eines Herbst- wenn nicht sogar Winterbeginns. 20 bis 30 cm Neuschnee in den Bergen, gesperrte Alpenpässe und im Tal Dauertrübsinn (in Innsbruck gerade einmal 23 Minuten Sonne in den letzten 4 Tagen, ...). Damit ist Schluß! Ein Hoch schiebt sich über die Alpen und trocknet allmählich die angefeuchtete Grenzschicht auf). Im Westen liegt heuet (leider) noch eine etwas dickere Art Hochnebel. Wie auf dem Sounding von heute Nacht zu sehen reicht die feuchte Schicht bis 650 hPa, also weiter hinauf als 3000 m. Der Deckel ist sehr markant und durch die Absinkinversion des herannahenden Hochs entstanden. Abb. 1: Sounding von Innsbruck heute Nacht (c) University of Wyoming Ein Blick aufs Satellitenbild zeigt, dass die Restfeuchte weite

Einzigartig

... ist nicht nur die Kälte in Südafrika (stellenweise wurden heute Nacht Minima von -10 °C gemessen, in den Turnierstädten Johannesburg -6°C)... ... ist nicht nur der Hochnebelsumpf im Osten Österreichs (der an kältere Jahreszeiten erinnert)... ...wird nicht die Kaltfront sein, die uns am Samstag erreicht ... sondern: einzigartig war sas Niederschlags/Sturm/Gewitter - Ereignis in Innsbruck heute Nachmittag. Selbst im fernen Wien hat man Wind davon bekommen. Ausgangslage Südanströmung + 4 hPa Druckdifferenz = Föhn. In Innsbruck hat dieser zu Auflockerungen geführt (der morgendliche Hochnebel war bald futsch), ist aber nicht durchgebrochen. Zu stark war das Einfließen der Kaltluft aus dem Alpenvorland (da ist der Hochnebel übrigens zäh liegen geblieben). Im Wipptal jedoch war der Föhn spür- und messbar (Abb. 1). Über Südtirol und dem Trentino haben sich in der feuchtlabilen Luft einige konvektive Zellen gebildet und marschierten in Richtung Norden. Eine hat davon hat dann das Wipptal er

Gemeinsamkeiten ...

... zwischen Südafrika und Österreich gibt es wenige. Weder im Sport noch im Klima. Doch das derzeitige Wetter ähnelt sich etwas. Ein Kaltfront erreichte Südafrika gestern Abend (jeder, der das Spiel Italien-Paraguay mitverfolgte hat's bemerkt). Die Kaltluft kommt jetzt noch nach und sorgt für kalte Minimumtemperaturen in den Turnierstädten. Der südafrikanische Wetterdienst prognostiziert für Johannesburg auf 1730 m kühle Temperaturen: für Mittwoch Nachtfrost und nur geringe Erwärmung (-3 °C / 11 °C) und für den Donnerstag geringfügig wärmer (-1°C/12 °C). Aktuell (22 MESZ) hat es dort + 3° C. Die Kleidung der Brasilianer richtet sich auch danach. Kurzfrist Österreich In Österreich bleibt es bis zum Samstag wechselhaft. Es ist eine ähnliche Wetterlage wie vor wenigen Wochen: eine stationäre Front mit kälterer Luft im Norden liegt quer über den Alpen. Dadurch gibt es keinen Föhn sondern ein Aufgleiten der Luftmassen aus Süd. Die feuchtlabile Luft bewegt sich nur langsam vorwärts. D

Es gibt keinen Frühling nicht

14,6 - 16,3 - 23,8 - 28,1 - 30,6 - 23,1 - 28,0 - 28,x Das sind die Temperatur-Maxima von der letzten 8 Tage in Innsbruck. Die Wetterlage, die davor herrschte wurde hier in diesem Blog schon eingehend behandelt ( Klimarückblick Wonnemonat Mai und U nwetterlage Nordalpen ) . Was danach folgte war ein recht schneller Wechsel zum Sommer. Kein Frühling. Nein, der wurde wohl abgeschafft. Mit dem Hochdruckeinfluss vom vergangenen Wochenende gingen die Temperaturen wieder bergauf. Am Sonntag wurde erstmals im Juni die 30 °C - Marke geknackt. Ein Kaltfrontdurchgang am Montag brachte 15mm Regensegen und einen zumindest am Vormittag noch bedeckten Tag (23,1 °C Tmax ). Seit Dienstag hat sich Strömung wieder auf Süd und diesmal wieder auf Föhn eingestellt. Mit bisher 63 km/h (17,7 m/s oder 33 kn ) waren die Böen heute wieder recht kräftig. Mithalten konnte da nur noch die Rudolfshütte (und der Kofel sowieso). Die Böen haben auf jeden Fall gereicht um Aktuell liegt der Druckgradient Bozen - I

Klimazone Strafraum

Das größte Sportevent des Jahres rückt näher. Die Fußball-WM findet erstmals auf dem afrikanischen Kontinent und das erste Mal seit 1978 (Argentinien) wieder auf der Südhalbkugel statt. Südafrika ist eine Nation vieler Völker, Hautfarben, Sprachen (11 offizielle Amtssprachen) und Religionen und wird damit zu Recht " Rainbow - state " genannt . 2009 lebten rund 49 Millionen Menschen in Südafrika und damit vergleichbar viele wie in Südkorea oder Myanmar /Burma. Mit knapp 1,2 Millionen km² ist es doppelt so groß wie Frankreich und das 25-größte Land der Welt. Südafrika ist auch klimatisch und auch topographisch gesehen ein überaus vielfältiger Staat. Gründe genug um sich eingehend mit dem Klima Südafrikas und der Spielorte auseinanderzusetzen. Vorbereitungen der WM-Teams Einen kleinen Vorgeschmack auf die WM bekam man schon im Vorfeld durch Freundschafts - und Trainingspiele in der näheren Umgebung von Innsbruck. Nicht weniger als 10 Teams absolvierten Höhentrainingslager in Ö

Unwetterlage Alpennordrand

Ein Tief macht wieder Troubles . Tirol hat schon einmal Bekanntschaft damit gemacht und zwar als es uns am Montag, 31.05., überquert hat. Nur war es da den wenigsten bewusst. Es hat sich inzwischen verstärkt und schön eingewickelt, wie am Satellitenbild (Abb. 1) gut zu sehen ist. Der Tiefdruckkern liegt derzeit etwa über Ungarn und sorgt von Ostösterreich über Tschechien und Polen für anhaltend kräftigen Niederschlag. Innerhalb von 24 Stunden regnete es so in Krakau 44 mm , an der Hohen Warte 41 mm in Ostrava und Brünn 37 mm oder in Kosice 35 mm . Abb. 1: Satellitenbild von sat 24. com -- Quelle: Eumetsat + DWD Das Radarbild rechts (entnommen von flug - wetter . at (c) austrocontrol . at ) zeigt das derzeitige Niederschlagsbild (Abbildung 2). Durch den zyklonalen Drehsinn werden die feuchten Luftmassen an alle Hindernisse gedrückt, die sich ihnen in den Weg stellen und sorgen im Luv für Stauniederschläge. Südlich vom Alpenhauptkamm in Oberkärnten, Ost- und Südtir