Das größte Sportevent des Jahres rückt näher. Die Fußball-WM findet erstmals auf dem afrikanischen Kontinent und das erste Mal seit 1978 (Argentinien) wieder auf der Südhalbkugel statt.
Südafrika ist eine Nation vieler Völker, Hautfarben, Sprachen (11 offizielle Amtssprachen) und Religionen und wird damit zu Recht "Rainbow-state" genannt. 2009 lebten rund 49 Millionen Menschen in Südafrika und damit vergleichbar viele wie in Südkorea oder Myanmar/Burma. Mit knapp 1,2 Millionen km² ist es doppelt so groß wie Frankreich und das 25-größte Land der Welt. Südafrika ist auch klimatisch und auch topographisch gesehen ein überaus vielfältiger Staat.
Gründe genug um sich eingehend mit dem Klima Südafrikas und der Spielorte auseinanderzusetzen.
Vorbereitungen der WM-Teams
Einen kleinen Vorgeschmack auf die WM bekam man schon im Vorfeld durch Freundschafts- und Trainingspiele in der näheren Umgebung von Innsbruck. Nicht weniger als 10 Teams absolvierten Höhentrainingslager in Österreich (siehe Grafik (c) APA). Als Highlight wurde das erstklassige Innsbrucker Tivoli im Zuge der Vorbereitung von südkoreanischen und spanischen Fans gestürmt (17.000 Zuschauer im Freundschaftsspiel am 03.06.2010).
Die guten Trainingsbedingungen (kurze Wege, gut ausgestattete Hotels) aber vor allem die Höhenlage der einzelnen Standorte (Höhentraining) sind seit Jahren die Gründe für die hohe Anzahl an Trainingslagern in Österreich (Neustift, Seefeld, Irdning, Schruns ...).
Andere Nationen bereiteten sich auch in der Höhe vor: die Italiener trainierten in Sestriere (2035 m), die Brasilianer in Randburg / Südafrika (1750 m), die Schweizer in Crans Montana (1500 m) und die Deutschen in Eppan/Südtirol (ca. 500 m).
Der Grund für die zahlreichen Höhentrainingslager liegt im Versuch der bestmöglichen Simulation der Klimabedingungen vorort. Die Spielorte liegen zwischen 0 m (Kapstadt, Durban, Port Elizabeth) und 1700 m (Johannesburg). Somit ist einerseit die Akklimatisierung wichtig und andererseits der ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Höhenlagen. In den höher gelegenen Spielorten beträgt " [...] der Luftdruck 15 bis 20 Prozent weniger, als es die Spieler von ihren Heimatorten gewohnt sind [...] " (Artikel vom 01.06. 2010 in der Welt).
Grundsätzliches zum Klima auf der Südhalbkugel
Wie auf der Nordhalbkugel so ist auch südlich des Äquators das Wetter durch die Westwinddrift bestimmt. Durch die unterschiedliche Land-Seeverteilung und die geringere Anzahl an Gebirgen (Tiefdruckauslöser) verläuft sie Strömung aber zonaler (sie mäandert weniger) als auf der Nordhalbkugel. Somit dringen Tiefdruckgebiete seltener bis zu einer geographischen Breite von 30 ° vor als auf der Nordhalbkugel.
Südafrika - Topographie und Klima
Das Land am Ende des Kontinents zeichnet sich durch eine Variation der Klimazonen aus. Es erstreckt sich zwischen 24 ° und 33 ° südl. geogr. Breite und liegt in den Subtropen. In Europa liegt die vergleichbare Klimazone im Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Griechenland).
Durch die Lage zwischen zwei Ozeanen spielen auch die Meeresströmungen eine entscheidende Rolle. So sorgt der kühlende und von Süden kommende Benguelastrom an der Westküste für trockeneres (Wüsten-)Klima. Ähnlich wie Atacama in Chile hat sich so an der Ostküste Afrikas die Wüste Namib (Namibia) sowie die Kalahari-Wüste (Botswana, Südafrika) gebildet, die auch das Klima im Nordwesten Südafrikas bestimmen.
Topographie von und WM-Spielorte in Südafrika (Grundlage entnommen von Wikipedia, verändert und ergänzt von alpen-wetter.blogspot.com)
Der warme Agulhasstrom, der vom Indischen Ozean bis zum Cap Algulhas (Nadelkap) reicht, sorgt wiederum für feuchtere Verhältnisse an der Ostküste und für ein warmgemäßigtes Klima mit ausreichend Niederschlag (vergleiche hier wiederum Südamerika).
Zwischen den Ausläufern der Wüste in der Mitte Südafrikas und der feuchtwarmen Ostküste liegt das bevölkerungsreiche Highveld mit den Metropolen Johannesburg und Tshwane/Pretoria. Daran angrenzend trennt der höchste Gebirgszug des Landes das Hochland von der Ostküstenregion rund um die Stadt Durban. Mit Gipfeln bis zu 3480 m (Thabana Ntlenyana in Lesotho) ragen die Drakensberge in die Höhe.
Das Klima der Spielorte im Detail
Für 7 der 9 WM-Spielorte sind Klimadiagramme verfügbar(www.klimadiagramme.de). Diese geben im Zusammenhang mit den bereits genannten Fakten Auskunft über das Klima (1961 - 1990) in Südafrika und den WM-Spielstätten. Der Schweizer Wetterdienst hat auch eine Zusammenstellung veröffentlicht (link).
Johannesburg
In der größten Stadt Südafrikas werden in den zwei Stadien Ellis Park und Soccer City ein Viertel aller Spiele ausgetragen. Durch die Höhe von 1750 m kann es im Juni durchaus frostig werden. Die Regenzeit liegt jedoch im Sommer - im Juni ist im Schnitt mit 10 mm Niederschlag bei einer Durchschnittstemperatur von 10 °C zu rechnen. Auf dem Highveld ist der Winter die sonnigste Zeit im Jahr.
Spiele (Auswahl)
Soccer City: Südafrika - Mexiko (Eröffnungsspiel), Brasilien - Cote d'Ivoir (Gruppe G), Ghana - Deutschland (Gruppe D), Finale (11. Juli)
Ellis Park: Argentinien - Nigeria (Gruppe B), Slowakei - Italien (Gruppe F)
Tshwane / Pretoria
Die Hauptstadt und fünftgrößte Stadt Südafrikas hat ein ähnliches Klima wie das benachbarte Johannesburg, liegt aber um 400 m tiefer. Die mittlere Juni-Temperatur liegt bei 10,9 °C und mit 7 mm ist es auch im Winter trockener als im Sommer.
Im Loftus Versfeld Stadion auf 1330 m finden 6 WM - Spiele statt, mit Serbien - Ghana (13.06.) und Chile - Spanien (25.06.) auch zwei Knüller.
Bloemfontain/Mangaung
In der Stadt der Blumen ist die Regenzeit inzwischen vorbei. Mit Juni wartet zwar mit 7 °C Mitteltemperatur der kälteste (Nachtfröste sind nicht ausgeschlossen) dafür aber einer der trockensten Monate .
Im renovierten Free State Stadium werden 6 WM-Spiele über die Bühne gehen. Unter anderem findet das Heimspiel von Südafrika gegen Frankreich (22.06.) statt.
Polokwane / Pietersburg
Weiter im Norden aber in derselben Klimazone liegt Polokwane (ehemals Pietersburg). Der Großteil des Niederschlags fällt im Sommer, es ist auch dort im Winter kühler aber trockener und sonniger. Im neuen Peter Mokaba Stadium werden 46.000 Zusschauer vier WM-Spiele erleben dürfen. Unter anderem misst sich Frankreich mit Mexiko um den ersten Platz in Gruppe A (17.06.), während bei Argentinien - Griechenland schon alles entschieden sein dürfte (22.06.). Oder nicht?
Durban
In der großen Hafenstadt Durban (knapp 3 Millionen Einwohner) macht sich das feuchte Ostseitenklima bemerkbar. Im Juni fallen mit 28 mm aber nur knapp 3 % des Jahresniederschlags. An der wenig schwankenden Temperaturkurve zeigt sich das ausgeglichene, warmgemässigte Klima. Im Mittel kann man im Juni mit 16,6 °C rechnen.
Im November 2009 wurde das Moses Mabhida Stadion eröffnet um in 7 WM-Spielen knapp 70.000 Zuschauern Einlass zu gewähren. Die "fleischfressende Pflanze" wird der Schauplatz von mitreißenden Spielen werden: Deutschland - Australien (13.06.), Spanien - Schweiz (16.06.) und Brasilien - Portugal (25.06.) .
Kapstadt
Das bekannteste Ende der Welt zwischen Tafelberg und Robben Island ist gerade im Juni sehr regenreich. Im Monat der WM fallen im Schnitt ein Sechstel der Jahresniederschläge. Denn durch die exponierte Lage an der Westküste gelangt die Region am öftesten in den Einfluss von Tiefdruckgebieten.
Nicht weniger als 8 Spiele werden im Cape Town Stadium (ehemals Green Point Stadium) über die Bühne gehen. Die Begegnungen Italien - Paraguay (14.06.), England - Algerien (18.06.) oder Kamerun - Niederlande (24.06.) sowie 3 Spiele in der K.O.-Phase garantieren einiges an Spannung. Vielleicht ist auch die eine oder andere Regenschlacht dabei?
Port Elizabeth / Nelson Mandela Bay
Die sechstgrößte Stadt Südafrikas liegt am indischen Ozean und somit in der warmgemäßigten Zone. Im Juni sind im Mittel 60 mm Niederschlag zu erwarten (10 % des Jahresniederschlags) bei einer mittleren Temperatur von etwa 15 °C. Ähnlich wie in Kapstadt liegt die Regenzeit aber im Winter.
Im neu gebauten Nelson Mandela Bay Stadium finden sie gruppenentscheidenden Spiele Cote D'Ivoire - Portugal (15.06.), Deutschland - Serbien (18.06.) und Chile - Schweiz (21.06.) statt. Wird man ein Team im Spiel um Platz (10.07.) wiedersehen?
Welches Wetter erwartet die Spieler?
Für Freitag werden in Johannesburg Regen und Temperaturen um 14 °C erwartet. Spätestens jetzt sollten alle Zweifel bereinigt sein, warum sich ein Drittel der Teams in den Alpen fit gemacht hat!
Wer es ganz genau wissen will: Die Prognosen vom südafrikanische Wetterdienst (SAWS) gibt es hier.
Fazit
Man darf gespannt sein auf eine Weltmeisterschaft der anderen Art. Werden sich die Spieler Top-Teams nach einer harten Saison plus Vorbereitung an die klimatischen Besonderheiten gewöhnen? Haben Teams aus kleineren Ländern dadurch einen Vorteil? Oder wird man es den Spielern gar nicht anmerken?
In jedem Fall gilt: die meisten Begegnungen finden auf hohem Niveau statt. Viel Vergnügen beim Bangen, Hoffen und Jubeln!
Südafrika ist eine Nation vieler Völker, Hautfarben, Sprachen (11 offizielle Amtssprachen) und Religionen und wird damit zu Recht "Rainbow-state" genannt. 2009 lebten rund 49 Millionen Menschen in Südafrika und damit vergleichbar viele wie in Südkorea oder Myanmar/Burma. Mit knapp 1,2 Millionen km² ist es doppelt so groß wie Frankreich und das 25-größte Land der Welt. Südafrika ist auch klimatisch und auch topographisch gesehen ein überaus vielfältiger Staat.
Gründe genug um sich eingehend mit dem Klima Südafrikas und der Spielorte auseinanderzusetzen.
Vorbereitungen der WM-Teams
Einen kleinen Vorgeschmack auf die WM bekam man schon im Vorfeld durch Freundschafts- und Trainingspiele in der näheren Umgebung von Innsbruck. Nicht weniger als 10 Teams absolvierten Höhentrainingslager in Österreich (siehe Grafik (c) APA). Als Highlight wurde das erstklassige Innsbrucker Tivoli im Zuge der Vorbereitung von südkoreanischen und spanischen Fans gestürmt (17.000 Zuschauer im Freundschaftsspiel am 03.06.2010).
Die guten Trainingsbedingungen (kurze Wege, gut ausgestattete Hotels) aber vor allem die Höhenlage der einzelnen Standorte (Höhentraining) sind seit Jahren die Gründe für die hohe Anzahl an Trainingslagern in Österreich (Neustift, Seefeld, Irdning, Schruns ...).
Andere Nationen bereiteten sich auch in der Höhe vor: die Italiener trainierten in Sestriere (2035 m), die Brasilianer in Randburg / Südafrika (1750 m), die Schweizer in Crans Montana (1500 m) und die Deutschen in Eppan/Südtirol (ca. 500 m).
Der Grund für die zahlreichen Höhentrainingslager liegt im Versuch der bestmöglichen Simulation der Klimabedingungen vorort. Die Spielorte liegen zwischen 0 m (Kapstadt, Durban, Port Elizabeth) und 1700 m (Johannesburg). Somit ist einerseit die Akklimatisierung wichtig und andererseits der ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Höhenlagen. In den höher gelegenen Spielorten beträgt " [...] der Luftdruck 15 bis 20 Prozent weniger, als es die Spieler von ihren Heimatorten gewohnt sind [...] " (Artikel vom 01.06. 2010 in der Welt).
Grundsätzliches zum Klima auf der Südhalbkugel
Wie auf der Nordhalbkugel so ist auch südlich des Äquators das Wetter durch die Westwinddrift bestimmt. Durch die unterschiedliche Land-Seeverteilung und die geringere Anzahl an Gebirgen (Tiefdruckauslöser) verläuft sie Strömung aber zonaler (sie mäandert weniger) als auf der Nordhalbkugel. Somit dringen Tiefdruckgebiete seltener bis zu einer geographischen Breite von 30 ° vor als auf der Nordhalbkugel.
Südafrika - Topographie und Klima
Das Land am Ende des Kontinents zeichnet sich durch eine Variation der Klimazonen aus. Es erstreckt sich zwischen 24 ° und 33 ° südl. geogr. Breite und liegt in den Subtropen. In Europa liegt die vergleichbare Klimazone im Mittelmeerraum (Spanien, Italien, Griechenland).
Durch die Lage zwischen zwei Ozeanen spielen auch die Meeresströmungen eine entscheidende Rolle. So sorgt der kühlende und von Süden kommende Benguelastrom an der Westküste für trockeneres (Wüsten-)Klima. Ähnlich wie Atacama in Chile hat sich so an der Ostküste Afrikas die Wüste Namib (Namibia) sowie die Kalahari-Wüste (Botswana, Südafrika) gebildet, die auch das Klima im Nordwesten Südafrikas bestimmen.
Topographie von und WM-Spielorte in Südafrika (Grundlage entnommen von Wikipedia, verändert und ergänzt von alpen-wetter.blogspot.com)
Der warme Agulhasstrom, der vom Indischen Ozean bis zum Cap Algulhas (Nadelkap) reicht, sorgt wiederum für feuchtere Verhältnisse an der Ostküste und für ein warmgemäßigtes Klima mit ausreichend Niederschlag (vergleiche hier wiederum Südamerika).
Zwischen den Ausläufern der Wüste in der Mitte Südafrikas und der feuchtwarmen Ostküste liegt das bevölkerungsreiche Highveld mit den Metropolen Johannesburg und Tshwane/Pretoria. Daran angrenzend trennt der höchste Gebirgszug des Landes das Hochland von der Ostküstenregion rund um die Stadt Durban. Mit Gipfeln bis zu 3480 m (Thabana Ntlenyana in Lesotho) ragen die Drakensberge in die Höhe.
Das Klima der Spielorte im Detail
Für 7 der 9 WM-Spielorte sind Klimadiagramme verfügbar(www.klimadiagramme.de). Diese geben im Zusammenhang mit den bereits genannten Fakten Auskunft über das Klima (1961 - 1990) in Südafrika und den WM-Spielstätten. Der Schweizer Wetterdienst hat auch eine Zusammenstellung veröffentlicht (link).
WM-Spielorte und Details (Größe und Name des Stadions sowie Seehöhe) -- screenshot von wikipedia (08.06.2010)
Johannesburg
In der größten Stadt Südafrikas werden in den zwei Stadien Ellis Park und Soccer City ein Viertel aller Spiele ausgetragen. Durch die Höhe von 1750 m kann es im Juni durchaus frostig werden. Die Regenzeit liegt jedoch im Sommer - im Juni ist im Schnitt mit 10 mm Niederschlag bei einer Durchschnittstemperatur von 10 °C zu rechnen. Auf dem Highveld ist der Winter die sonnigste Zeit im Jahr.
Spiele (Auswahl)
Soccer City: Südafrika - Mexiko (Eröffnungsspiel), Brasilien - Cote d'Ivoir (Gruppe G), Ghana - Deutschland (Gruppe D), Finale (11. Juli)
Ellis Park: Argentinien - Nigeria (Gruppe B), Slowakei - Italien (Gruppe F)
Tshwane / Pretoria
Die Hauptstadt und fünftgrößte Stadt Südafrikas hat ein ähnliches Klima wie das benachbarte Johannesburg, liegt aber um 400 m tiefer. Die mittlere Juni-Temperatur liegt bei 10,9 °C und mit 7 mm ist es auch im Winter trockener als im Sommer.
Im Loftus Versfeld Stadion auf 1330 m finden 6 WM - Spiele statt, mit Serbien - Ghana (13.06.) und Chile - Spanien (25.06.) auch zwei Knüller.
Bloemfontain/Mangaung
In der Stadt der Blumen ist die Regenzeit inzwischen vorbei. Mit Juni wartet zwar mit 7 °C Mitteltemperatur der kälteste (Nachtfröste sind nicht ausgeschlossen) dafür aber einer der trockensten Monate .
Im renovierten Free State Stadium werden 6 WM-Spiele über die Bühne gehen. Unter anderem findet das Heimspiel von Südafrika gegen Frankreich (22.06.) statt.
Polokwane / Pietersburg
Weiter im Norden aber in derselben Klimazone liegt Polokwane (ehemals Pietersburg). Der Großteil des Niederschlags fällt im Sommer, es ist auch dort im Winter kühler aber trockener und sonniger. Im neuen Peter Mokaba Stadium werden 46.000 Zusschauer vier WM-Spiele erleben dürfen. Unter anderem misst sich Frankreich mit Mexiko um den ersten Platz in Gruppe A (17.06.), während bei Argentinien - Griechenland schon alles entschieden sein dürfte (22.06.). Oder nicht?
Durban
In der großen Hafenstadt Durban (knapp 3 Millionen Einwohner) macht sich das feuchte Ostseitenklima bemerkbar. Im Juni fallen mit 28 mm aber nur knapp 3 % des Jahresniederschlags. An der wenig schwankenden Temperaturkurve zeigt sich das ausgeglichene, warmgemässigte Klima. Im Mittel kann man im Juni mit 16,6 °C rechnen.
Im November 2009 wurde das Moses Mabhida Stadion eröffnet um in 7 WM-Spielen knapp 70.000 Zuschauern Einlass zu gewähren. Die "fleischfressende Pflanze" wird der Schauplatz von mitreißenden Spielen werden: Deutschland - Australien (13.06.), Spanien - Schweiz (16.06.) und Brasilien - Portugal (25.06.) .
Kapstadt
Das bekannteste Ende der Welt zwischen Tafelberg und Robben Island ist gerade im Juni sehr regenreich. Im Monat der WM fallen im Schnitt ein Sechstel der Jahresniederschläge. Denn durch die exponierte Lage an der Westküste gelangt die Region am öftesten in den Einfluss von Tiefdruckgebieten.
Nicht weniger als 8 Spiele werden im Cape Town Stadium (ehemals Green Point Stadium) über die Bühne gehen. Die Begegnungen Italien - Paraguay (14.06.), England - Algerien (18.06.) oder Kamerun - Niederlande (24.06.) sowie 3 Spiele in der K.O.-Phase garantieren einiges an Spannung. Vielleicht ist auch die eine oder andere Regenschlacht dabei?
Port Elizabeth / Nelson Mandela Bay
Die sechstgrößte Stadt Südafrikas liegt am indischen Ozean und somit in der warmgemäßigten Zone. Im Juni sind im Mittel 60 mm Niederschlag zu erwarten (10 % des Jahresniederschlags) bei einer mittleren Temperatur von etwa 15 °C. Ähnlich wie in Kapstadt liegt die Regenzeit aber im Winter.
Im neu gebauten Nelson Mandela Bay Stadium finden sie gruppenentscheidenden Spiele Cote D'Ivoire - Portugal (15.06.), Deutschland - Serbien (18.06.) und Chile - Schweiz (21.06.) statt. Wird man ein Team im Spiel um Platz (10.07.) wiedersehen?
Welches Wetter erwartet die Spieler?
Für Freitag werden in Johannesburg Regen und Temperaturen um 14 °C erwartet. Spätestens jetzt sollten alle Zweifel bereinigt sein, warum sich ein Drittel der Teams in den Alpen fit gemacht hat!
Wer es ganz genau wissen will: Die Prognosen vom südafrikanische Wetterdienst (SAWS) gibt es hier.
Fazit
Man darf gespannt sein auf eine Weltmeisterschaft der anderen Art. Werden sich die Spieler Top-Teams nach einer harten Saison plus Vorbereitung an die klimatischen Besonderheiten gewöhnen? Haben Teams aus kleineren Ländern dadurch einen Vorteil? Oder wird man es den Spielern gar nicht anmerken?
In jedem Fall gilt: die meisten Begegnungen finden auf hohem Niveau statt. Viel Vergnügen beim Bangen, Hoffen und Jubeln!