Es kommt wieder mehr Bewegung in die europäische Wetterküche. Angetrieben von einem weit nach Süden ausgreifenden Trog (siehe Abb. 3) zieht ein Mittelmeertief Richtung Alpenraum und sorgt für ergiebige Niederschlagsmengen südlich, dann auch nördlich der Alpen. Aufgrund einer früheren Einteilung von Tiefdruckzugbahnen handelt es sich um eine Vb - Wetterlage.
Abb. 1.: Infrarot Satellitenbild 07.01.2010 06 UTC mit eingetragenen Wolkenbeschreibungen. (http://www.knmi.nl/satrep/latest.html)
Heute Donnerstag um 06 UTC liegt dieses Tief genau über Gibraltar (siehe OCCL in Abb. 1) und hat dort innerhalb der letzten 12 Stunden durch Schauer und Gewittern schon zu 83 mm Niederschlag geführt (wie von estofex vorhergesagt). Die Atmosphäre ist dabei vom Boden bis 300 hPa feuchtadiabatisch durchmischt und bis etwa 650 hPa gesättigt. Die Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe zeigt in diesem Fall eine Advektion wärmerer Luftmassen an.
Abb. 2.: Sounding von Gibraltar 07.01.2010 00 UTC (weather.uwyo.edu).
In den nächsten Stunden zieht das Tief Daisy (www.met.fu-berlin.de) eingebettet in einer Südwestströmung in Richtung Italien, dreht sich weiter ein und nimmt auf seinem Weg über dem Mittelmeer noch einiges an Feuchte auf (auch auf den Satellitenbilders von sat24.com rechts zu sehen).
Gleitet diese feuchtwarme Luftmassen nun über die deutlich kälteren Landmassen, die teilweise schon mit Schnee bedeckt sind, heben sich diese zusätzlich und kondensieren bzw sublimieren. Eiskristalle wachsen in den Wolken, verhaken sich untereinander, Wasser friert an und wenn die Schneeflocken schwer genug sind fallen sie aus der Wolke aus. Gelangen sie dabei in eine Luftschicht über 0°C schmelzen sie und fallen als Regentropfen weiter. Treffen sie dann auf gefrorenem Boden kommt es zu gefrierendem Regen und Glatteis.
Abb.3.: GFS - Vorhersage (Donnerstag 00 UTC - Lauf) für Freitag 18 UTC (wetter3.de)
Die Gefahr in den Niederschlagsgebieten in den kommenden Tagen liegt nun darin dass es:
1.) in Staulagen zu massiven Niederschlagsmengen kommt -
2.) die stellenweise als Schnee ausfallen (und 30 cm Schnee innerhalb von 24 h sind viel) -
3.) und Regen auf teils gefrorenem Boden auftrifft (keine Aufnahme durch den Boden) und es daher zu Hochwasser kommen kann und
4.) gefrierender Regen und Dauerschneefall massiven Einfluss auf Verkehr und Straßenzustand haben.
Die ZAMG warnt daher zu Recht vor großen Schneemengen von Freitag bis Montag. Die Unwetterzentrale der ubimet gibt derzeit noch Vorwarnungen aus, "da das Eintreffen des Ereignisses noch nicht sicher ist."
Das Webportal bergfex.at veröffentlicht in Zusammenarbeit mit der ZAMG Neuschneevorhersagen, die folgendes zeigen:
*) den größten Neuschneezuwachs gibt es in den Karnischen Alpen, Karawanken, in der Region Friaul - Julisch Venezien aber auch im nördlichen Österreich Mühlviertel und Waldviertel (durch die Zugbahn des Tiefs kann sich das aber noch verschieben - man bedenke die Modellunsicherheit für kleinräumige System vor allem bei Vorhersagen +72h).
*) benachteiligt sind aus heutiger Sicht inneralpine, vom Süden her abgeschirmte Regionen in Vorarlberg, Nordtirol, dem Engadin und dem Allgäu. Es besteht jedoch noch die 'Hoffnung', dass das Tief dorch weiter westlich über die Alpen zieht.
Abb. 4.: Neuschneeprognose der ZAMG von Donnerstag 06 UTC bis Montag 06 UTC (www.bergfex.at)
Abb. 1.: Infrarot Satellitenbild 07.01.2010 06 UTC mit eingetragenen Wolkenbeschreibungen. (http://www.knmi.nl/satrep/latest.html)
Heute Donnerstag um 06 UTC liegt dieses Tief genau über Gibraltar (siehe OCCL in Abb. 1) und hat dort innerhalb der letzten 12 Stunden durch Schauer und Gewittern schon zu 83 mm Niederschlag geführt (wie von estofex vorhergesagt). Die Atmosphäre ist dabei vom Boden bis 300 hPa feuchtadiabatisch durchmischt und bis etwa 650 hPa gesättigt. Die Rechtsdrehung des Windes mit der Höhe zeigt in diesem Fall eine Advektion wärmerer Luftmassen an.
Abb. 2.: Sounding von Gibraltar 07.01.2010 00 UTC (weather.uwyo.edu).
In den nächsten Stunden zieht das Tief Daisy (www.met.fu-berlin.de) eingebettet in einer Südwestströmung in Richtung Italien, dreht sich weiter ein und nimmt auf seinem Weg über dem Mittelmeer noch einiges an Feuchte auf (auch auf den Satellitenbilders von sat24.com rechts zu sehen).
Gleitet diese feuchtwarme Luftmassen nun über die deutlich kälteren Landmassen, die teilweise schon mit Schnee bedeckt sind, heben sich diese zusätzlich und kondensieren bzw sublimieren. Eiskristalle wachsen in den Wolken, verhaken sich untereinander, Wasser friert an und wenn die Schneeflocken schwer genug sind fallen sie aus der Wolke aus. Gelangen sie dabei in eine Luftschicht über 0°C schmelzen sie und fallen als Regentropfen weiter. Treffen sie dann auf gefrorenem Boden kommt es zu gefrierendem Regen und Glatteis.
Abb.3.: GFS - Vorhersage (Donnerstag 00 UTC - Lauf) für Freitag 18 UTC (wetter3.de)
Die Gefahr in den Niederschlagsgebieten in den kommenden Tagen liegt nun darin dass es:
1.) in Staulagen zu massiven Niederschlagsmengen kommt -
2.) die stellenweise als Schnee ausfallen (und 30 cm Schnee innerhalb von 24 h sind viel) -
3.) und Regen auf teils gefrorenem Boden auftrifft (keine Aufnahme durch den Boden) und es daher zu Hochwasser kommen kann und
4.) gefrierender Regen und Dauerschneefall massiven Einfluss auf Verkehr und Straßenzustand haben.
Die ZAMG warnt daher zu Recht vor großen Schneemengen von Freitag bis Montag. Die Unwetterzentrale der ubimet gibt derzeit noch Vorwarnungen aus, "da das Eintreffen des Ereignisses noch nicht sicher ist."
Das Webportal bergfex.at veröffentlicht in Zusammenarbeit mit der ZAMG Neuschneevorhersagen, die folgendes zeigen:
*) den größten Neuschneezuwachs gibt es in den Karnischen Alpen, Karawanken, in der Region Friaul - Julisch Venezien aber auch im nördlichen Österreich Mühlviertel und Waldviertel (durch die Zugbahn des Tiefs kann sich das aber noch verschieben - man bedenke die Modellunsicherheit für kleinräumige System vor allem bei Vorhersagen +72h).
*) benachteiligt sind aus heutiger Sicht inneralpine, vom Süden her abgeschirmte Regionen in Vorarlberg, Nordtirol, dem Engadin und dem Allgäu. Es besteht jedoch noch die 'Hoffnung', dass das Tief dorch weiter westlich über die Alpen zieht.
Abb. 4.: Neuschneeprognose der ZAMG von Donnerstag 06 UTC bis Montag 06 UTC (www.bergfex.at)