Dem Thema "Wetter" kommt man als Nicht-Meteorologe nicht wirklich aus. WIR machen das ja hauptberuflich, aber es betrifft ja auch jeden und die Medien schreiben oft über nichts anderes. Derzeit in der sauren-Gurken-Zeit ist das aber auch kein Wunder. Dazu kommt aber, dass das Wetter derzeit wirklich einen Höhepunkt nach dem anderen setzt:
*) Hitzewelle in Osteuropa - Russland und Ukraine seit Wochen unter Hochdruckeinfluss: Brände, Evakuierungen , Tote.
*) Überschwemmungen durch den kräftigen Monsun in Pakistan und jetzt auch Indien: viele Betroffene und auch schon viele Tote.
*) Überflutungen in Südwestpolen sowie in Sachsen
*) Überschwemmungen und überdurchschnittlich viel Regen in Österreich
*) Hitze (aber zum Glück noch wenig Waldbrände) in Spanien und Portugal
...
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den genannten Ereignisse? Fördert ein Extrem das andere?
Europa:
Seit Wochen dominiert das Hochdruckgebiet weite Teile des Ostens. Wie in früheren Blogeinträgen schon erklärt, ähnelt es der Wetterlage im Sommer 2003. In diesem Fall ist das Hoch aber noch kontinentaler angesiedelt und spürt daher keinen Einfluss mehr vom Atlantik. In Mitteleuropa hat sich die lang andauernden Südwestwetterlage (heiß, trocken, tw. Gewitter) zu einer feuchtkühlen Nordwestwetterlage verändert. Es war also nur eine Frage der Zeit bis sich über Norditalien ein Tief bildet, das auf seiner Zugbahn in Richtung Nordosten auch Österreich betrifft (von Norden her).
Die Hochdruckbrücke von Spanien bis Rußland ist somit unterbrochen - in Madrid (550 m) war es in den letzten Monaten in etwa so heiß wie im mehr als 3400 km entfernten Moskau (160 m). Preisfrage: Welcher Stationsverlauf gehört zu welcher Stadt:
*) Hitzewelle in Osteuropa - Russland und Ukraine seit Wochen unter Hochdruckeinfluss: Brände, Evakuierungen , Tote.
*) Überschwemmungen durch den kräftigen Monsun in Pakistan und jetzt auch Indien: viele Betroffene und auch schon viele Tote.
*) Überflutungen in Südwestpolen sowie in Sachsen
*) Überschwemmungen und überdurchschnittlich viel Regen in Österreich
*) Hitze (aber zum Glück noch wenig Waldbrände) in Spanien und Portugal
...
Gibt es einen Zusammenhang zwischen den genannten Ereignisse? Fördert ein Extrem das andere?
Europa:
Seit Wochen dominiert das Hochdruckgebiet weite Teile des Ostens. Wie in früheren Blogeinträgen schon erklärt, ähnelt es der Wetterlage im Sommer 2003. In diesem Fall ist das Hoch aber noch kontinentaler angesiedelt und spürt daher keinen Einfluss mehr vom Atlantik. In Mitteleuropa hat sich die lang andauernden Südwestwetterlage (heiß, trocken, tw. Gewitter) zu einer feuchtkühlen Nordwestwetterlage verändert. Es war also nur eine Frage der Zeit bis sich über Norditalien ein Tief bildet, das auf seiner Zugbahn in Richtung Nordosten auch Österreich betrifft (von Norden her).
Die Hochdruckbrücke von Spanien bis Rußland ist somit unterbrochen - in Madrid (550 m) war es in den letzten Monaten in etwa so heiß wie im mehr als 3400 km entfernten Moskau (160 m). Preisfrage: Welcher Stationsverlauf gehört zu welcher Stadt:
Abb. 1: Stationsinfo der vergangenen 12 Wochen von Madrid (li) und Moskau, man beachte die unterschiedlichen Skalen bei Höchsttemperatur (oben), Tiefsttemperaturen (Mitte) sowie Niederschlag (unten) -- (c) wetteronline.de
Eine weitere verblüffende Statistik:
Archangelsk, 1100 km nördlich von Moskau nahe dem Weißen Meer gelegen und an einer ähnlichen geographischen Breite wie Nuuk (Grönland), Reykjavik, Anchorage (Alaska) oder Jakutsk, bietet folgende Klimawerte für den Sommer (Quelle wikipedia und pogoda.ru):
Mittlere Maximaltemperatur für Juli: 21,4 Grad - absolutes Maximum 34,4 Grad (1972)
Mittlere Maximaltemperatur für August: 17,9 Grad - absolutes Maximum 33,4 Grad (1920)
Hohe Temperaturen sind also in der Tat keine Seltenheit, die Absolutwerte wurden heuer bis jetzt nicht geknackt. Durch die Länge des Ereignisses liegen aber die Tagesmitteltemperaturen deutlich über dem Mittel (bis zu 7 Grad im Juli):
Abb. 2: Klimainformation Archangelsk (c) NCEP
Archangelsk, 1100 km nördlich von Moskau nahe dem Weißen Meer gelegen und an einer ähnlichen geographischen Breite wie Nuuk (Grönland), Reykjavik, Anchorage (Alaska) oder Jakutsk, bietet folgende Klimawerte für den Sommer (Quelle wikipedia und pogoda.ru):
Mittlere Maximaltemperatur für Juli: 21,4 Grad - absolutes Maximum 34,4 Grad (1972)
Mittlere Maximaltemperatur für August: 17,9 Grad - absolutes Maximum 33,4 Grad (1920)
Hohe Temperaturen sind also in der Tat keine Seltenheit, die Absolutwerte wurden heuer bis jetzt nicht geknackt. Durch die Länge des Ereignisses liegen aber die Tagesmitteltemperaturen deutlich über dem Mittel (bis zu 7 Grad im Juli):
Abb. 2: Klimainformation Archangelsk (c) NCEP
Soviel zu dem Klima in Rußland. In den nächsten Tagen folgt eine nähere Betrachtung des Zusammenhangs zwischen Monsun und Wetter/Klima in Europa.