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Hochfilzen Mitte Jänner 2019. In Summe kamen dort in der ersten Jännerhälfte sage und schreibe 451 cm Neuschnee zusammen. Rekord! Foto: Chr. Reitschuler |
Der Jänner 2019 war kalt, schneereich und winterlich. Die ZAMG hat ausgewertet, dass es auf den Bergen der kälteste Winter seit 1987 war (Abw. -3,6 Grad vom Klimamittel 1981-2010) und wenn man sich die Österreichkarte ansieht, dann erkennt man auch, dass es auch in den meisten Alpentälern kälter war als im Schnitt (Innsbruck z.B. -0,4 Grad). Im Flachland dagegen war es vergleichsweise mild, am relativ wärmsten war es in den Nordföhnregionen zwischen Lienz und Villach.
Temperatur- und Niederschlagsverlauf von Kössen, im in Summe nassesten Ort Österreichs mit 376 mm. Der Großteil ist in der ersten Häfte des Monats gefallen, Stand 30.01.2019 (Quelle: orf.at) |
Niederschlagsentwicklung im Jänner 2019 in Kufstein. Mit 279 mm gibt es in der Festungsstadt einen neuen Jännerrekord - die stolze Messreihe startete 1901 (Quelle: ZAMG) |
Im Raum Innsbruck gab es auch jede Menge Schnee. In Summe fielen 101 cm Neuschnee (Rekord! - gemessen wird seit 1982) und maximal lagen 45 cm am Morgen des 13. Jänner. Das war ähnlich viel wie Ende Dezember 2014 (42 cm) und die größte Schneehöhe seit Jänner 2006 (damals 60 cm). Der gesamte Jänner war schneebedeckt, das war das letzte Mal im Jänner 2012 der Fall und ist also auch schon 7 Jahre her. Mit in Summe 131 mm war der Jänner 2019 der drittnasseste in der Messgeschichte. Und zu Beginn der Messung 1858 herrschte in Österreich noch ein Kaiser.
Weitere Rekorde
Schnee ohne Ende gab es vor allem in der ersten Jännerhälfte und die Schneemassen hatten massive Folgen. In Hochfilzen fielen im Zeitraum 1.-15. Jänner unglaubliche 451 cm Schnee, in Schröcken 310 cm und in Bad Aussee 300 cm.An der Alpennordseite herrschte tagelang die höchste Lawinenwarnstufe 5, zunächst von Salzburg bis nach Niederösterreich, am 14. Jänner dann auch in weiten Teilen der Schweiz, in Vorarlberg und Nordtirol. Es kam zu Lawinenabgängen, etlichen Straßensperren (u.a. Fernpass), Evakuierungen, hohen Schneelasten auf den Dächern, Bundesheereinsätzen. Erst um den 16. Jänner herum beruhigte sich die Lage durch nachlassenden Schneefall und einsetzendem Hochdruckeinfluss. Hier ein paar Neuschneerekorde, die in diesem Zeitraum in Österreich, Liechtenstein und der Ostschweiz registriert wurden (Quelle: ZAMG und SLF). Während etwa knapp 170 cm Neuschneezuwachs binnen zwei Wochen in Kufstein ein extrem seltenes Ereignis darstellt, kommen solche Mengen im Außerfern etwa alle 10 Jahre vor.
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