Was wäre Innsbruck im Herbst ohne Föhn ? Im November 2014 war jeder dritte Tag ein Föhntag. Das Bild zeigt die Föhnstimmung über dem Bettelwurf am 11. November (Foto: alpen.wetter) |
Geregnet hat es eigentlich nur an 5 Tagen, an einem davon auch geschneit (6.). In Summe kamen 69,4 mm zusammen (60 davon an zwei Tagen, 5.+6.) und die Gesamtsumme liegt in etwa im Bereich des Mittelwerts der letzten Jahre. In Bezug auf das langjährige Mittel (1981-2010: 58 mm, Quelle ZAMG) war es sogar zu nass. Markant war die über 2 Tage andauernde Föhnphase (3.-5.) mit Spitzenböen bis 90 km/h (gemessen) im Raum Innsbruck, am Patscherkofel erreichte der Föhn sogar Orkanstärke (184 km/h).
Bei so viel Föhn geht sich gar kein Frost aus
Erstmals in der Geschichte der Wetterstation Innsbruck Universität gab es KEINEN Frost im November. Nach dem trockensten (0,0 mm) und sonnigsten (195 h) November aller Zeiten im Jahr 2011 ist das nun der zweite Rekord für den Monat November binnen weniger Jahre.
Am 21./22. Oktober gabs es 150 cm Neuschnee, am 6. November noch einmal rund 50 cm auf der Seegrube. Am 12. November war davon südseitig kaum mehr etwas übrig (Foto: alpen.wetter) |
Wetterstation Innsbruck Uni
Mitteltemperatur: 8,5 Grad (Klimamittel: 1906-2013: 3,4, 1971-2000: 3,3 Grad)
Höchsttemperatur: 18,9 Grad (12.), der Rekord liegt bei 23,0 Grad aus dem November 1940 (unbestätigt)
Tiefsttemperatur: 1,0 (23.11.), am Flugahfen wurden jedoch -1,2 Grad am selben Tag registriert.
Niederschlagssumme (Klimamittel): 70 mm (1981-2010: 58 mm)
Sonnenscheindauer (Klimamittel): 107 Stunden (1981-2010: 101 h)
Stärkste Böen: 86 km/h (Flughafen 90 km/h) am 4.
Anzahl der Tage mit Frost (Klimamittel): 0 (1971-2000: 13,1)
Anzahl der Tage mit Schnee (Klimamittel): 0 (1981-2010: 4,2)
Anzahl der Tage mit Föhn (Klimamittel): 10 (1948-2008: 3,8 Quelle: IMGI)
Schnee auf den Bergen
Stationsverlauf Seegrube / Hafelekar im November. Die Schneedecke schmolz vor sich hin, regeniert wurde sie am 5./6.11. mit ca. 50 cm und am 19. mit 20 Neuschnee (Quelle: LWD Tirol). |
Stichwort wärmstes Jahr aller Zeiten:
Das Jahresmittel der in Tirol am längsten messenden Station liegt bei 8,7 Grad (1906-2013). 1986 (!) war das letzte zu kalte Jahr in Innsbruck, bisher lagen sämtliche Jahresmitteltemperaturen über dem Schnitt und in diesem Zeitraum liegt auch das bisher wärmste Jahr der Station Innsbruck Uni. 1994 wurden ein Mittelwert von 10,8 Grad erreicht. Das ist insofern interessant, da es davor noch NIE Mittelwerte über 10 Grad gegeben hat. 2014 liegt das Mittel bisher bei sagenhaften 11,9 Grad, mit einer anderen Zählweise werden beim ZAMG-Klimaspiegel sogar 13,0 Grad geboten (Stand 29.11.):
Die Warmphasen waren 2014 deutlich in der Mehrheit. So richtige Kälteperioden gab es dann, als sie keiner brauchen konnte nämlich von Mitte Mai bis Ende August (Quelle: ZAMG) |
Hinweis:
Die Mittelwerte wurden teilweise selbst recherchiert oder stammen aus der Klimadatenbank der ZAMG.