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Unter der Inversion gefangen

Wir schreiben den 22. November und die milde Witterung hat uns und den gesamten Alpenraum fest im Griff. Die Station an der Uni Innsbruck verzeichnete noch immer keinen Luftfrost (am kältesten war es am 30.10 mit +0,3 Grad. Noch nie war das so spät im Jahr der Fall - der Rekord liegt beim 20.11.1976. Am Flughafen gab es hingegen schon öfters Frost.

Zusätzlich hat sich ein stabiles Hochdruckgebiet aufgebaut, das den Grundstein für eine Inversionswetterlage schafft. In der Höhe wird es wärmer als in den Tälern, vor allem nachts. Durch den schwachen Wind und den fehlenden Föhn gibt es kaum eine Durchmischung der Luftschichten.

Erkläreung der Inversionswetterlage, Quelle: UBIMET
Verlauf der PM 10 (Feinstaubwerte) in Innsbruck, Quelle: http://www.umweltbundesamt.at


Anhand eines aktuellen Bildes aus Innsbruck sieht man die schmutzige Luft unter der Sperrschicht "gefangen".
Schwaz Koglmoos (1118 m)  nach Westen, 22.11. 14:30, Quelle: Land Tirol


Änderung in Sicht?
Auch in den kommenden Tagen ändert sich an dieser Wetterlage wenig, geschweige denn ist ein nachhaltiger Kaltlufteinbruch in Sicht. Dieser Winter beginnt also ähnlich wie der letzte, zu Gefrierfächern scheint die aktuelle Strömungslage zu sein.

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