Danke an Flori Radlherr für die webcam, nicht nur heute ein Gewinn! (c) foto-webcam.eu |
Dann folgte man gespannt den Berechnungen der Wettermodelle, die zunächst die umgebogene Okklusion im äußersten Westen gerechnet haben, dann im Osten. Schließlich einigten sich Amerika und Europa (GFS und ECMWF) auf die mittlere Route, Tiroler Unterland und Salzburg. Innsbruck sollte etwa 60 mm in der Nacht auf Donnerstag abbekommen. Was es dann auch tat. Aufgrund der Niederschlagsraten, der Temperaturen in 850 (-1 bis -2) und dem schon gefallenen Schnee am Mittwoch war ein Szenario denkbar, das dem im letzten Oktober ähnelte.
Stationsverlauf von Innsbruck-Kranbitten. Von 23 auf 4 Grad binnen 72 Stunden, oder: Vom Sommer in den Winter. Daten UBIMET/ZAMG |
Stationsverlauf von Innsbruck-Universität. Nicht so windig wie am Flughafen aber deshalb auch nicht kälter .... Daten UBIMET/ZAMG |
Am Donnerstagmorgen stand man dann aber da bei 5 Grad plus und Dauerrregen, statt kälter ist es sogar im Laufe des Mittwochabends wärmer geworden. Was hat also nicht gepasst? Der Höhenwind war diesmal stärker, die Schichtung weniger stabil (sie war sogar so labil, dass es im Unterland noch blitzte und dadurch ein Sender bei Fieberbrunn massiv beschädigt wurde) und der Höhenwind machte in Form von durchbrechendem Nordföhn alles zunichte. Alles? Mitnichten! Innsbruck bekam in 24 Stunden bis heute Nachmittag 90 Liter pro Quadratmeter. Die Seegrube etwa eineinhalb Meter Schnee. Da hat die Prognose sehr gut gestimmt.
Das Kuriosum: allein durch dieses Wetterereignis gab es auf der Nordkette MEHR Schnee als im gesamten letzten "Winter". Kuriosum 2: Innsbruck bekam durch dieses Wettereignis in 48 Stunden fast gleich viel Niederschlag wie im gesamten letzten Winter (1.12. 2013 bis 21.2.2014).