Direkt zum Hauptbereich

Gedanken zum Wochenausklang

Eyjafjalla ist so gut wie Geschichte. Es ist schon interessant wie schnell ein Thema aus den Medien verschwindet wenn 'nur' mehr Island betroffen ist, aber nicht mehr Rest-Europa. Medienpolitik hat einfach seine eigenen Regeln. Denn das da noch was herumrumort im hohen Norden liest man z.B. auf der Seite des isländischen Wetterdienstes:

"Sunday, 25 April: Strong east wind and some rain in the south. Ash fall is drifting mainly to west from Eyjafjallajökull, but rain is decreasing the ash mist, especially further from the eruption. Slight ash mist can drift to Reykjavík. " (Quelle: en.vedur.is)

Während also in Festland-Europa weiterhin eifrig diskutiert wird, wer den finanziellen Verlust der Airlines zu tragen hat (a longe die Passiegere - nona!) und Klagen ins Haus stehen (Schadenersatzforderung der AUA von EU) haben die Isländer also derzeit noch andere Probleme.

Die Naturgewalt eines Hurrikanes (?!) - der ORF ist wieder da!
Ein ziemlich heftiger Tornado hat mit 240 km/h Böen eine Kleinstadt in Mississippi zermürbt. Ob der amerikanischen Bauweise ist der Schaden natürlich enorm (was auch die dutzenden Bilder beweisen) und trotzdem sind Naturkatastrophen, die Menschenleben kosten, ein steter Antrieb auch die Warnungen zu verbessern und die Menschen im Umgang mit diesen Warnungen zu schulen.

Dass auch die ORF-Redaktion wieder einmal mit Naturwissenschaften überfordert ist, zeigt folgender Ausschnitt aus dem Bericht über den heutigen TORNADO.

[...] Das gewaltige Sturmtief sorgte im Süden und Mittlerem Westen der USA für mindestens weitere 40 Tornados. Betroffen waren auch die Staaten Missouri, Tennessee, Alabama, Georgia, Arkansas, Kentucky und Indiana. Für die Region sind Tornados keine Seltenheit.

Nach wie vor in Erinnerung ist der Hurrikan "Katrina", der vor rund fünf Jahren New Orleans traf. Die Wucht des Hurrikans ließ am 29. August 2005 die Dämme der Stadt an mehreren Stellen brechen. Fast 1.000 Menschen wurden in der Metropole getötet, Zehntausende Häuser zerstört. [...] (Quelle: orf.at)

Selbe Wirkung, unterschiedliche Ursache? Hauptsache USA und Todesopfer und ein sich drehendes Naturschauspiel und man haut's in einen Topf ...

Wie in einem Kelomat ...
... hat sich heute das Wetter im Inntal präsentiert: bei 25,1 °C und einem Tagesgang (Differenz zwischen Tmin und Tmax) von knapp 20 °C wird einem bewusst welche Kraft die Sonne jetzt Ende April schon hat! Die Cumuli schossen förmlich wie die heiße Luft aus einem Kochtopf und darüber hinaus. Es wurde brav weiter geheizt bis die Schauerwolken so weit anwuchsen, dass Gewitter ausgelöst wurden (klar hörbarer Donner). Es wird also interessant in den nächsten Tagen, denn es bleibt labil! Man merke sich also: 25. April 2010 - 1. Gewittertag des Jahres! Der April hat durchschnittlich 0,73 Gewittertage - also rein statistisch gar nicht so ungewöhnlich :-)

Euch allen, liebe Leser, eine schöne Woche ! Und: den Regenschirm nicht vergessen!

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie wird der kommende Winter?

Morgenstimmung am Großen Asitz (Salzburgerland) am 21. Oktober 2016 - Quelle: foto-webcam.eu Die Berggipfel hüllen sich bereits das ein um das andere Mal in winterliches Weiß und die nächste Ladung Neuschnee ist eigentlich schon unterwegs. Wir schreiben zwar erst Mitte Oktober und damit befinden wir uns eigentlich im Herbst - doch einzig die spannende Frage nach dem kommenden Winter beschäftigt uns. Wann kommt der erste RICHTIGE Schnee? Wieviel schneit's heuer? Wird es ein guter Winter (aus Sicht der Schneeliebhaber)? Diese Fragen lassen sich natürlich nicht ganz so einfach beantworten, denn wenn es einfach wäre, wäre es nicht Meteorologie. Geht es nach dem Handel, kommt der Winter ohnehin bald (Stichwort: Weihnachtsdekoration). Auch der Tourismus scharrt schon in den Startlöchern, an diesem Wochenende geht das traditionelle Saisonopening des Alpinen Skiweltcups in Sölden über die Bühne. Offizieller Winterbeginn ist für uns Meteorologen traditionell der 1. Dezember und b

Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?