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Erfreuliches für Datenanalytiker

Auf der Seite des Instituts für Meteorologie Innsbruck (imgi.uibk.ac.at) gibt es jetzt zusätzliche features:
  • neu hinzugekommen ist der Stationsverlauf von Obergurgl - eine Außenstelle vom Institut sozusagen (http://imgi.uibk.ac.at/main/obergurgl). Auf 1938 m gelegen könnte es eine Bergstation sein - allerdings liegt die Station der am höchsten gelgenen Kirchengemeinde Österreichs am hinteren Ende des Ötztales und hat so den Charakter einer Talstation mitsamt Talwindsystem und Föhneinfluss (Timmelwurm ...). Bei gegenem Anlass werden diese Daten in Zukunft öfters hier erscheinen .
  • für ebendiese Station und auch für Innsbruck gibt es jetzt einen Verlauf der Erdbodentemperaturen (in 10, 20 und 50 cm Tiefe). Dazu gibt es demnächst auch einen Eintrag hier im Blog.
Sonst zeigt sich derzeit das Wetter von seiner besten Seite (für jeden der Sonne und T > 25 °C mag), durch leichten Föhneinfluss wird der heutige Donnerstag der wärmste Tag 2010 in Innsbruck. Nach wie vor ist es zu trocken - es sind bis jetzt erst 49 % des durchschnittlichen Jahresniederschlags gefallen.
Paradox, dass genau jetzt der Workshop of Cold Regions Hydrology in Innsbruck stattfindet (http://cms.dynaweb3.nl/users/esa/?pid=511&page=Introduction). Ein kleiner Kongress, an dem ich auch die Ehre habe/hatte mit einem Poster vertreten zu sein.

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Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Bodennebel in Innshruck

Bodennebel in Innsbruck ist sehr sehr selten. Bei der Nebelbildung geht es immer darum die bestehende Luftmasse soweit abzukühlen, dass sie den Taupunkt erreicht und kondensiert. Das passiert täglich hundertmal: allerdings in der Atmosphäre als Wolken. Dort reichen Aufwinde (beispielsweise an Berghängen) um Wolken zu bilden. Im Tal entsthet Nebel meist in der Nacht, wenn die dortige Luftmasse über Nacht abgekühlt wurde. Bei sternklarer Nacht und starker Auskühlung doch das beste Rezept, oder? Meist weht in sternklaren Nächten jedoch der Talauswind, der jegliche Nebelbildung unterbindet. Grund für den Talauswind sind Druckunterschiede zwischen Tal und Vorland aufgrund unterschiedlich temperierter Luftmassen. Das heißt nur wenn die Luftmassen im Tal und Vorland ausgeglichen sind, die Druckverteilung also flach ist, weht schwacher Wind im Tal. Und das passierte heute Nacht: Die Hänge sind schneebedeckt, und durch die Schneeschmelze ist die Talatmosphäre feucht. Dazu ist der Himmel aufgelo

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?