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Wie wird der kommende Winter?

Morgenstimmung am Großen Asitz (Salzburgerland) am 21. Oktober 2016 - Quelle: foto-webcam.eu Die Berggipfel hüllen sich bereits das ein um das andere Mal in winterliches Weiß und die nächste Ladung Neuschnee ist eigentlich schon unterwegs. Wir schreiben zwar erst Mitte Oktober und damit befinden wir uns eigentlich im Herbst - doch einzig die spannende Frage nach dem kommenden Winter beschäftigt uns. Wann kommt der erste RICHTIGE Schnee? Wieviel schneit's heuer? Wird es ein guter Winter (aus Sicht der Schneeliebhaber)? Diese Fragen lassen sich natürlich nicht ganz so einfach beantworten, denn wenn es einfach wäre, wäre es nicht Meteorologie. Geht es nach dem Handel, kommt der Winter ohnehin bald (Stichwort: Weihnachtsdekoration). Auch der Tourismus scharrt schon in den Startlöchern, an diesem Wochenende geht das traditionelle Saisonopening des Alpinen Skiweltcups in Sölden über die Bühne. Offizieller Winterbeginn ist für uns Meteorologen traditionell der 1. Dezember ...

Plötzlich Herbst

Angezuckert sind die Gletscherregionen - wie hier von Zugspitze mit Blick Richtung Mieminger Kette und Inntal. In der Morgensonne bekommt der eine oder die andere schon Lust auf den kommenden Winter (Foto: foto-webcam.eu) Recht zügig wurde wurde nun Anfang Oktober der Herbst eingeleitet. Gab es in der letzten Septemberwoche noch knapp 25 Grad , ging es mit Temperaturen nun rasch nach unten. Um 15 bis 20 Grad hat es abgekühlt und auf den Bergen hat es auch geschneit. Bis ca. 1.800 m waren die Hänge am Dienstagmorgen (4. Oktober) auf den umliegenden Bergen angezuckert. Am Patscherkofel gab es folglich auch den ersten Eistag in diesem Herbst, normal sind 5,4 Tage im Oktober (Mittel 1961-2000, ZAMG). Mit Föhn noch zweistellige Werte zum Monatswechsel - inzwischen ist es auf dem Innsbrucker Hausberg deutlich kälter geworden (Quelle: ZAMG). Die Abkühlung zeigt sich auch an der Uni-Station. Von spätsommerlichen warmen 25 Grad auf herbstlich frische 11 Grad innerhalb von drei ...

Die letzten Sommertage im Jahr

Die Nordkette mit dem Stadtteil St. Nikolaus (Foto: alpen.wetter) Die Höchstwerte der letzten Tage konnten sich noch einmal sehen lassen, Prädikat "spätsommerlich" ist bei Werten bis zu knapp 25 Grad (24,2 Grad am 26., 24,6 Grad am 29. September - jew. Uni) keine Übertreibung. Ein Sommertag im klimatologischen Sinn war zwar keiner dabei, aber diesen Donnerstag haben "wir" noch einmal die Chance. Einstweilen kletterten im Osten des Landes die Temperaturen noch höher, mit 28 Grad in Wien wurde am 29. September der vorläufige Höhepunkt erreicht. Die Abkühlung auf herbstliches Niveau erfolgt dann am Sonntag, 2. Oktober, und hat sich schon länger abgezeichnet (siehe untere Grafik). Altweibersommer in Reinform. Heute war die Prognose aber auch schon um 2 bis 3 Grad daneben (Quelle: bergfex.at/ZAMG am 27.September) Die Druckgegensätze über dem Alpenraum verstärken sich, Südföhn wird also wieder wahrscheinlicher (Quelle: www.wetteralarm.at) Wetterzentr...

Ungewöhnliche Hitzewelle für Anfang September

Herbstlich anmutend: die bewaldeten Südhänge der Nordkette, die Ausläufer der Tuxer Alpen und dazwischen das mittlere Inntal von Rum über Hall bis Wattens (Foto: alpen.wetter am 9. September 2016). Für viele Sonnenhungrige waren die letzten Wochen eine kleine Entschädigung für die eher nassen Monate Mai, Juni und Juli. Ab Mitte August herrschte in Mitteleuropa überwiegend stabiles Hochdruckwetter bei noch hochsommerlichen Werten. Da die Hitzewelle auch noch in den September hineinreichte wurden auch ein paar neue Rekorde - v.a. im Osten Österreichs - aufgestellt. Die erste Septemberhälfte lag österreichweit 3,5 bis 4,0 Grad über dem langjährigen Mittel (Quelle: ZAMG), was einen neuen Monatsrekord ausmachen würde. Freilich kommen nun ein paar kühlere Tage dazu und dieser Rekord wird sich am Ende wahrscheinlich nicht ausgehen. In Wien waren die letzten 30 Tage in Summe um +3,2 Grad zu warm, dazu war es auch zu trocken. Bei einem Sonnenscheinplus von +40% wurde der Sommer ...

Werden Unwetter immer schlimmer?

Bilder wie dieses in Imst werden wir in den nächsten Tagen leider noch häufiger sehen (Foto: zeitungsfoto.at) Als eine Folge der heftigen Unwetter befasst sich die Tiroler Tageszeitung mit diesem Thema der Spekulation in ihrer heutigen Ausgabe. Grund genug auch meine Einschätzung zur Sachlage abzugeben.     Bereits in ihrem Rückblick zum Juni schrieb die ZAMG: In Vorarlberg und Nordtirol war der Juni 2016 mit einem Niederschlagsüberschuss zum klimatologischen Mittel von 65 Prozent der regenreichste Junimonat seit 1858. Die beiden Monate Mai und Juni zusammen waren in dieser Region, mit einem Plus von 57 Prozent ebenfalls die niederschlagreichsten seit 1858. (Monatsrückblick Juni 2016) Das deutet schon an, dass die derzeit Böden ihre Kapazität erreicht haben und kaum mehr Wasser aufnehmen können. Zu allem Unglück gab es nach den beiden Monaten auch in den letzten zwei Wochen kaum Entspannung. Zwar sind die Temperaturen deutlich gestiegen und auch die So...

Erneut heftige Unwetter in Tirol

Eine Schlammlawine sucht sich den Weg durch ein Bachbett - in Imst am 11. Juli 2016 (Foto: zeitungsfoto.at) Übel hat es am Abend des 10. Juli auch das Ötztal erwischt, hier im Bild die Landesstraße bei Längenfeld (Foto: tt.com / zeitungsfoto.at) Unermüdlich im Einsatz sind die Feuerwehren in Tirol, besonders bitter wenn es dann die Feuerwehr selbst trifft. Hier im Bild in Weerberg am 10. Juli (Foto: tt.com / zoom-tirol.at) Niederschlagsmengen am 11. Juli Aus dem Radar berechnete 24-h-Niederschlagsmengen, vom 11.7. 8:00 Uhr bis 12.7. 8:00 Uhr. Die stärksten Gewitterzellen sind im Außerfern zu sehen (Grenzbereich zum Bezirk Imst), sowie im Karwendel und im Kaisergebirge. Dabei kam es in Summe zu 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter Regen, das meiste davon jedoch in nur wenigen Stunden. In Seefeld z.B. waren es 23 mm/h am Abend. (Quelle: kachelmannwetter.com) Gewitteraktivität am Montagabend 20:35 MESZ. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Raum Innsbruck voll getroffen...

Massives Unwetter in Innsbruck und Umgebung

Wundervolle Aufnahme von dem herannahenden Monstrum. Die Böenwalze (Arcus) schiebt sich über das Inntal, dahinter macht sich schon der Niederschlagsbereich über Innsbruck her (grauer Schleier). Aufgenommen in Aldrans mit Blickrichtung Nordwesten (Foto: Simon H. - herzlichen Dank!) Es war Samstagnachmittag, der 2. Juli 2016 16:40, als sich von Westen her das nahende Unheil androhte. Der Himmel verdunkelte sich und dann zog eine massive Gewitterzelle mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel über Innsbruck hinweg. Binnen weniger Minuten waren Straßen und Tiefgaragen geflutet, Abflusskanäle überfüllt und kleine Rinnsale verwandelten sich in reißende Ströme. In Unterführungen sammelte sich das Wasser und Autofahrer hatten sofort Mühe sich durch die Fluten zu kämpfen. Am meisten betroffen waren die Stadtteile Pradl, Amras und die Reichenau, weitere Schadensmeldungen kamen dann vor allem aus Rum, Aldrans, Lans und Ampass. An diesem Einkaufssamstag zwischen 16:30 und 17:30 waren natürlich ...