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Steigende Feinstaubbelastung bei anhaltendem Hochdruckwetter

Blick von Schwaz / Koglmoos auf das Inntal am 22.01.2020 15:45 Credit: Land Tirol
Es kam, wie es kommen musste. Durch die inzwischen schon fast 4 Wochen anhaltende Hochdruckwetterphase, nur unterbrochen durch einen Kaltfrontdurchgang am 18./19. d.M., kommt es nun zu einer erhöhten Feinstaubbelastung im Inntal und besonders im Ballungszentrum Innsbruck. Verstärkt wird die Belastung durch wenig Wind und eine verstärkte Temperaturinversion (wie diese funktioniert und wie groß die Auswirkungen sind, sind hier nachzulesen: https://alpen-wetter.blogspot.com/2020/01/was-ist-eigentlich-eine.html). Dazu gibt es nun seit dem 18.d.M. eine geringe Schneedecke im Inntal, die die Ausstrahlung etwas begünstigt und die Verschärfung der Inversion vorangetrieben hat.

Was ist Feinstaub?

Feinstaub (PM 10, PM 2,5) ist, vereinfacht gesagt, feiner Staub, der hauptsächlich von Industrie, Verkehr, Hausbrand (Kleinverbrauch) und Landwirtschaft produziert wird und beim Menschen Entzündungen der Atemwege verursachen und Erkrankungen, wie Allergien und Asthma, fördern bzw. ungünstig beeinflussen kann (Umweltbundesamt 2019).

Feinstaubverursacher Österreich, Quelle: Emissionstrends 1990-2017, Umweltbundesamt

In den letzten Tagen kann man eine Erhöhung der Feinstaubwerte ab den Mittagsstunden und eine Abnahme um ca. 18:00 beobachten (wie hier an der Innsbrucker Station in der Reichenau). In Verbindung mit der Kenntnis über die Quellen lässt das darauf schließen, dass Verkehr und Industrie die Hauptverursacher der Belastung sind. Hinzu kommt natürlich der Kleinverbraucher (Heizung), der wohl für das sekundäre Maximum in den Abendstunden verantworttlich ist.


Verlauf der Feinstaubbelastung in Innsbruck 21.1.-23.1.2020, Credit: umweltbundesamt.at / Land Tirol

Im Jahr 2020 wurde der Grenzwert von 50 µg/m³ an der Messstation Innsbruck Andechsstraße bereits fünf Mal überschritten (01.01.-22.01.2020), eine Folge der trockenen Witterung ohne großen Luftaustausch.


Den großen meteorologischen Einfluss sieht man allein beim Vergleich mit dem Vorjahr, als es im selben Zeitraum 27.12.-23.1. nur eine Überschreitung gab, und zwar zu Neujahr als Folge des feuerwerksreichen Silvesters. Die erste Jännerhälfte 2019 war von Schneefall und Regen geprägt und somit kam es durch die ständige Durschmischung nur zu geringen Belastungen. Hochdruckwetter und Inversionswetterlagen gab es erst im letzten Drittel (ab dem 19.1.).



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