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Erste Sommertage in Sicht



Klassisches Bild im Mai: ein gelb-weißes Blumenmeer, schneebedeckte Berge und schon mächtige Haufenwolken (aus denen später noch Schauer werden) - Foto: alpen.wetter

Nach dem eher kühlen Start in den Mai wird es in den kommenden Tagen nun deutlich wärmer. Seit dem letzten Schneefall (28. April) sind knapp 2 Wochen vergangen, da gab es bereits den ersten Gewittertag im Raum Innsbruck (Freitag, 12. Mai). Kaum zu glauben, aber es gab tirolweit noch keinen Sommertag bisher in diesem Jahr. In den letzten Jahr stieg das Quecksilber oft sogar schon im April über die "magische" 25-Grad-Grenze.



Gitterpunktsvorhersage des GFS für die kommenden Tage. Die Temperaturen in der Höhe steigen und damit auch im Tal. Rund 7-8 Grad kann man hier dazuschlagen, sprich es werden am Dienstag (16.) oder spätestens am Mittwoch(17.) die 25 Grad in Innsbruck fallen. In Richtung Freitag sieht es aber bereits wieder nach einem Temperaturrückgang aus, gepaart mit kräftigem Regen (unterster Bereich) - Quelle: meteociel.fr


Der Alpenraum gelangt wie so oft in diesem Frühling unter den Einfluss des Südföhns - Quelle: Föhndiagramm/ wetteralarm.at
Die Kaltfront am Freitag wird die sommerliche Luftmasse (hohe Theta-e-Werte) ausräumen. Das Timing der Front ist aber noch unsicher - Quelle: wetter24.de, Stand: Montag, 15. Mai 2017 00z

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Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

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