Mit Pauken und Trompeten (=Sturm und Schneefall) hat sich der April verabschiedet. Nach dem zweitwärmsten März der Innsbrucker Messgeschichte (österreichweit sogar Platz 1) bleibt der April 2017 vielen Menschen wahrscheinlich recht kühl in Erinnerung. Immerhin gab es 4 Tage mit Schneefall und speziell die zweite Hälfte war auch vergleichsweise kalt mit Frostrekorden (siehe Grafik unten). Am 20. April wurden am Grazer und Innsbrucker Flughafen mit -5,5 °C bzw. -4,4 °C für die zweite Aprilhälfte neue Temperaturrekorde aufgestellt (Quelle: ZAMG).
Trotz der Kälte reicht es bei weitem zu keinem Rekord. Mit einem Mittelwert von +9,3 Grad (Innsbruck-Universität) war der April 2017 zwar der kälteste April seit 2008 (Mittelwert: +9,0 Grad), aber nur um -0,3 Grad kälter als das Mittel 1981-2010. Es gab zudem in der jüngeren Klimageschichte noch deutlich kältere Aprilmonate, nämlich 1991, 1997 oder 2001 (siehe Grafik).
Witziges Detail: der April war nur um
Der tirolweit wärmste Tag im April 2017 war der 10. April mit 24,9 Grad in Lienz. Sommertag gab es im Jahr 2017 in Tirol noch keinen. Im Schnitt gibt es den ersten Sommertag Mitte April, letztes Jahr war er am 21. April.
An insgesamt 4 Tagen hat es in Innsbruck geschneit (18., 19., 20., 28.) und somit an so vielen Apriltagen wie seit 1980 nicht mehr. Damals waren es 6 Schneefalltage. Die ZAMG bilanziert am Ende mit 3 Schneedeckentagen (Maximum 6 cm am 20.4.) am Innsbrucker-Flughafen. Auch auf den Bergen hat es ebenfalls reichlich geschneit, auf der Seegrube im gesamten April in Summe ca. 120 cm.
Interaktive Grafik: Monatsmitteltemperaturen Innsbruck-Universität
(Quelle: Stadt Innsbruck, ZAMG) - bei Mouseover erscheint das Jahr
(oben) und der entsprechende Mittelwert (unten).