Direkt zum Hauptbereich

Feinripp

Das heutige Satellitenbild zeigt andeutungsweise die Strukturen von Feinrippunterwäsche über dem Alpenbogen. Der kräftige Nordwestwind streicht über die Alpen und erzeugt Leewellen, die von oben aus betrachtet wie Rippchen aussehen. Bei Nordföhn klassischerweise südlich des Alpenhauptkamms.

Satellitenbild - 25.06.2011 1200 UTC - Alpenausschnitt (Quelle: UBIMET / Eumetsat)
Diese Wellen pflanzen sich vom ersten Gebirgsstock über die weiteren fort. Von "unten" betrachtet fallen sie kaum auf bzw. sind die Strukturen nicht so spektakulär.

Rittnerhorn

 Abseits vom Hauptkamm: Föhnwolken über den Südtiroler Bergen
Die nordföhnbedingten Unterschiede sind auch in der Temperaturverteilung abzulesen: München und Innsbruck: 18 Grad - Bozen 26 Grad.

WLA und Aussichten

Auf dem Satellitenbild sieht man nördlich des Alpenhauptkamms aber euch die herannahenden Warmfront, die Sven Plöger in den ARD - Tagesthemen bereits am Donnerstag angekündigt hat. Mit dieser Warmluftadvektion (er hat es im Wetterbericht wahrhaftig WLA genannt, man möchte es kaum glauben ...) wird es morgen Sonntag vor allem im Westen Österreichs wieder spürbar wärmer. Die Temperaturen steigen bei viel Sonnenschein um 10 Grad auf 28 Grad.

Östlich der Kitzbüheler Alpen überwiegen jedoch die Wolken - auch im Süden wird es nicht annähernd so sonnig wie in weiten Teilen Vorarlbergs und Tirols.

Kurzer Juni-Rückblick

Ein Novum im bisherigen Juni? Bislang liegen die Niederschlagsmengen im Osten etwas höher als im Westen, punktuell (Arlberg) hat aber der Westen "dank" Schauer- und Gewittertätigkeit die Nase vorne. Es ist aber vor allem der subjektive Eindruck, dass "der Juni im Westen verregneter war", der zählt. Und da sind nicht nur die Niederschlagssumme verantwortlich, sondern vielmehr die Anzahl der Tage mit Niederschlag.

Und da liegen Bregenz (17 von 24), Innsbruck (17) Lienz (21) und Salzburg (19) vor St. Pölten (15), Wien (12) und Eisenstadt (12). Der Süden liegt mit 16 (Klagenfurt) und 17 (Graz) dazwischen.
Highlight:  Die Rudolfshütte verzeichnete bislang an allen Tagen mindestens 0,1 mm Niederschlag!


Sonnenstunden (bis 24.06.):

Hier verhält es sich faktisch umgekehrt:

Eisenstadt: 225 h
Wien: 210 h
St. Pölten: 185 h
Linz / Klagenfurt / Graz: 160 h
Bregenz: 145 h
Innsbruck / Lienz: 110 h
Salzburg: 100 h

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie wird der kommende Winter?

Morgenstimmung am Großen Asitz (Salzburgerland) am 21. Oktober 2016 - Quelle: foto-webcam.eu Die Berggipfel hüllen sich bereits das ein um das andere Mal in winterliches Weiß und die nächste Ladung Neuschnee ist eigentlich schon unterwegs. Wir schreiben zwar erst Mitte Oktober und damit befinden wir uns eigentlich im Herbst - doch einzig die spannende Frage nach dem kommenden Winter beschäftigt uns. Wann kommt der erste RICHTIGE Schnee? Wieviel schneit's heuer? Wird es ein guter Winter (aus Sicht der Schneeliebhaber)? Diese Fragen lassen sich natürlich nicht ganz so einfach beantworten, denn wenn es einfach wäre, wäre es nicht Meteorologie. Geht es nach dem Handel, kommt der Winter ohnehin bald (Stichwort: Weihnachtsdekoration). Auch der Tourismus scharrt schon in den Startlöchern, an diesem Wochenende geht das traditionelle Saisonopening des Alpinen Skiweltcups in Sölden über die Bühne. Offizieller Winterbeginn ist für uns Meteorologen traditionell der 1. Dezember und b

Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?