Direkt zum Hauptbereich

Föhnsturm in Innsbruck

Über die vorhandene Föhnströmung muss man nicht viel diskutieren. Trotzdem war und ist es immer wieder faszinierend das Wechselspiel Schauer + Föhn zu verfolgen. Man ist ja vieles vom Föhn gewohnt und gestern Nacht gipfelte es sogar in schweren Sturmböen in Innsbruck.

Bereits am Vormittag erwärmte der Föhn das Inntal. Der Knick um 2 z zeigt den Zeitpunkt des Abhebens. 

Neuerlicher Föhndurchbruch am Abend mit den stärksten Böen gegen Mitternacht (22z); 87 km/h an der Uni, 76 km/h am Flughafen.    

6 hPa allein reichten nicht aus für die Sturmböen ...

... verstärkt wurden die Föhnböen durch den Ausfluss aus einem über dem Inntal verdunsteten Wipptalschauer, der Innsbruck nie erreichte, wohl aber den Brenner (8mm) und Steinach (3 mm).

Die Atmosphäre über Innsbruck wird vom trockenen Absinken des Südföhns beeinflusst


Wie prognostiziert: erst hinter der letzten Gebirgskette (praktisch an der Abrisskante des Föhns) entstanden im Alpenvorland die Gewitter (Zelle in Oberbayern: 20 bis 60 mm (Vilgertshofen Pflugdorf 58 mm/h mm; Ausnahme Montafon + Bregenzerwald.

Satellitenbildabfolge: erste Gewittertürme in NÖ am frühen Nachmittag sowie stationäen Zellen über dem Grazer Bergland (12z);


Niederschlagsmengen in 24 h:
Schöckl 56 mm (Klimamittel Mai:140) bis zu 22 mm/h !
St. Radegund 52 (130)
Weiz 44 (120)
Leibnitz 40 (110)
Schröcken 35 ( 220)
Schoppernau 30 (250)

Beliebte Posts aus diesem Blog

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?

Früher war alles besser: Weiße Weihnachten

  Die Innsbrucker Altstadt im Schneegewand, vermutlich in den 1960er Jahren (Foto-Quelle: https://www.facebook.com/altstadt.innsbruck/) Früher war alles besser. Weihnachten war familiärer, weniger konsumorientiert und vor allem eines: weiß. Auf meterhohen Schneewächten konnten die Kinder der 1950er und 1960er Jahre ihre frisch geschenkten Rodeln gleich ausprobieren. Ja, das waren noch Zeiten. Und heuer? Da ist sowieso alles anders. Keine Gäste, kein Skifahren, keine Feste. Doch die immer währende Konstante: Im Tal auch kein Schnee. Historisch Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass weiße Weihnachten früher häufiger waren als jetzt. Weiße Weihnachten sind gleichbedeutend mit einer Schneedecke am 24. Dezember, das muss dazu gesagt werden. In den 30 Jahren von 1951-1982 lag in Innsbruck an rund 8 von 10 Weihnachten Schnee, seit den 1980er Jahren nur mehr an etwa 4 von 10 Weihnachten. Dabei steht Innsbruck als Alpenmetropole noch halbwegs gut da, in allen anderen Landeshauptstädt...

Der nächste Rekord in Innsbruck

  Der April 2024 bringt einen Temperaturrekord nach dem anderen. Nun wurde auch der Rekord des frühesten heißen Tages in Innsbruck gebrochen.