Direkt zum Hauptbereich

update - Wetteraussichten 10. - 13.02.

Die Kaltfront scheint den Raum Innsbruck doch nur zu streifen. Sie sollte am Abend den Alpenraum überquert haben, jedoch bei relativ schwachen Höhenwinden aus Nord bis Nordost.

Schade (für die Schneefreunde), dass das Adria-Tief seine Fühler nicht weiter nach Norden ausstreckt: Aufgleiten aus Süden hatten wir in diesem Winter noch nicht wirklich. So bekommen morgen Kärnten und die Steiermark am meisten von Süden ab, während die Kaltfront morgen in den Nordstaulagen weniger Schneefall produziert. Inneralpin könnte es stellenweise sogar nur ein paar Flocken geben.

Die berechneten Niederschlagsmengen für Innsbruck (5 - 10 cm [ECMWF] bzw. 5 cm [GFS]) sind auf jeden Fall zu hoch angesetzt (bergfex.at[Mi 07 - Do 07 MEZ] und wetter3.de) . MOS-Mix bestätigt mich da in meinem Denken: es rechnet den Niederschlag (0,4 mm) auch erst am Nachmittag, jedoch von der Früh weg bedeckt und Westwind (maximale Böen 13 Knoten und schwache Mittelwinden) und somit KEIN Nordföhn im Inntal. In Kammniveau wird es aber sicher zu Leeeffekten und Abtrockung kommen.

Am Donnerstag dreht sich das Tief so weit im Süden ein, dass der Nordalpenraum in eine Ostströmung kommt und das wirkt auf jeden Fall niederschlagsfördernd. Die Luft wird somit ins Inntal gepresst und kann nur an den Berghängen aufsteigen. Diese zusätzlich Hebung ist jedoch nicht in den Wettermodellen verankert, weil dort kein Inntal vorhanden ist.

In Innsbruck sind trotzdem nicht die großen Schneefälle zu erwarten, weil die umgebogene Okklusion (und damit die für den Schneefall essenzielle feuchte Luft) zu weit im Osten liegt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es von den Hohen Tauern ostwärts in den kommenden zwei Tagen mehr Neuschneezuwachs geben als im Westen bzw inneralpin.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?

Früher war alles besser: Weiße Weihnachten

  Die Innsbrucker Altstadt im Schneegewand, vermutlich in den 1960er Jahren (Foto-Quelle: https://www.facebook.com/altstadt.innsbruck/) Früher war alles besser. Weihnachten war familiärer, weniger konsumorientiert und vor allem eines: weiß. Auf meterhohen Schneewächten konnten die Kinder der 1950er und 1960er Jahre ihre frisch geschenkten Rodeln gleich ausprobieren. Ja, das waren noch Zeiten. Und heuer? Da ist sowieso alles anders. Keine Gäste, kein Skifahren, keine Feste. Doch die immer währende Konstante: Im Tal auch kein Schnee. Historisch Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass weiße Weihnachten früher häufiger waren als jetzt. Weiße Weihnachten sind gleichbedeutend mit einer Schneedecke am 24. Dezember, das muss dazu gesagt werden. In den 30 Jahren von 1951-1982 lag in Innsbruck an rund 8 von 10 Weihnachten Schnee, seit den 1980er Jahren nur mehr an etwa 4 von 10 Weihnachten. Dabei steht Innsbruck als Alpenmetropole noch halbwegs gut da, in allen anderen Landeshauptstädt...

Der nächste Rekord in Innsbruck

  Der April 2024 bringt einen Temperaturrekord nach dem anderen. Nun wurde auch der Rekord des frühesten heißen Tages in Innsbruck gebrochen.