Direkt zum Hauptbereich

Das Ende des Altweibersommers

Es hatte ja so kommen müssen, ewig kann dieser Sommer ja nicht weitergehen (den massiven Kaltlufteinbruch mit Schnee bis Innsbruck am 19./20. September) mal ausgenommen.

Deutlich über dem langj. Mittel (grau) lagen die Messwerte in Innsbruck (gold)  in den letzten 4 Wochen (Quelle: ZAMG).

Aber was kommt auf uns zu:

In der Nacht auf Freitag überquert eine Kaltfront den Alpenraum und sorgt für ein jähes Ende des ALtweibersommers (Quelle: wetterzentrale.de)
Der Durchgang der Trogachse bringt am Freitag selbst eine erhebliche Niederschlagsverstärkung. Im Nordstau kommt dabei einiges an Regen und Schnee zusammen. (Quelle: wetterzentrale.de)

Wichtig: Die Schneefallgrenze sinkt bereits Freitagfrüh rasch in Richtung 1000 m (Theta_E von 24) ab, bei intensivem Niederschlag kann die Schneefallgrenze auch weiter absinken. (Quelle: wetterzentrale.de)   

Begleitet wird die Front durch kräftig bis stürmische aufrischenden nordwest- Westwind (hier in 700 hPa). In den Staugebieten (Bregenzerwald, Arlberg, Außerfern, Unterinntal, Loferer Land) kommt es zu erheblichen Regen- und Schneefällen. Auch heftige Verfrachtungen des gefallenen Schnees sind ein Thema! (Quelle: wetterzentrale.de)

GFS rechnet mit bis 50 mm im Nordstau bis Sonntagfrüh. (Quelle: wetterzentrale.de)

EC-Nschl. Do.früh-Fr.früh. Quelle: bergfex.at

EC-Nschl. Fr.früh-Sa.früh. Quelle: bergfex.at

EC-Nschl. Sa.früh-So.früh. Quelle: bergfex.at

Summe: Do.-früh bis So. früh; in Schnee umgerechnet bedeuten 50 - 70 mm natürlich etwa 50 - 70 cm (gelb); es sind aber sicher größere Neuschneemengen denkbar (Verfrachtung+geringe Neuschneedichte durch Kaltluft). Quelle: bergfex.at

Nach dem Einbruch kommt wieder der Aufschwung. Die Lage "normalisiert sich also wieder Anfang nächster Woche. Hier anhand des ENS von München (Quelle: wetterzentrale.de)

Mehr (Detail-)infos sind in Manfreds BLOG nachlesbar.

Alles Gute!

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Bodennebel in Innshruck

Bodennebel in Innsbruck ist sehr sehr selten. Bei der Nebelbildung geht es immer darum die bestehende Luftmasse soweit abzukühlen, dass sie den Taupunkt erreicht und kondensiert. Das passiert täglich hundertmal: allerdings in der Atmosphäre als Wolken. Dort reichen Aufwinde (beispielsweise an Berghängen) um Wolken zu bilden. Im Tal entsthet Nebel meist in der Nacht, wenn die dortige Luftmasse über Nacht abgekühlt wurde. Bei sternklarer Nacht und starker Auskühlung doch das beste Rezept, oder? Meist weht in sternklaren Nächten jedoch der Talauswind, der jegliche Nebelbildung unterbindet. Grund für den Talauswind sind Druckunterschiede zwischen Tal und Vorland aufgrund unterschiedlich temperierter Luftmassen. Das heißt nur wenn die Luftmassen im Tal und Vorland ausgeglichen sind, die Druckverteilung also flach ist, weht schwacher Wind im Tal. Und das passierte heute Nacht: Die Hänge sind schneebedeckt, und durch die Schneeschmelze ist die Talatmosphäre feucht. Dazu ist der Himmel aufgelo

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?