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Nebelstudien

Ausgangslage:
Gigantischer Tiefdruckkomplex über dem Atlantik, ein Hoch über Skandinavien und ein weiteres Tief über Russland ergeben eine stabile Omegalage. Mitteleuropa liegt in einer gradientschwachen Lage. Nach der leichten Südföhn- + Hochnebellage hat sich in den letzten Tagen eine nur Hochnebellage über Österreich entwickelt. Wetterbegünstigt ist der Westen, dort ist das Hoch über der Schweiz noch spürbar.


Über Skandinavien und Russland lagert ein Kaltluftreservoir, dessen wohl in den nächsten Wochen noch interessant für Mitteleuropa werden kann.



 


Schneehöhenanalyse in Europa: viel im Norden, wenig in der Mitte, gar nix im Süden!

Hochwinter in Finnland: Am 18. Februar kamen die Temperaturen nicht über -20 Grad hinaus! Europaleague - Spiele in Russland mussten am Donnerstag räumlich oder zeitlich verlegt werden.

Zwei markante Tiefdruckwirbel über dem Atlantik und in der Ägäis dominieren das Satellitenbild



Hochnebelträchtiger Himmel über den Alpen. Satbild vom 18.02.2011. Wien ist vom 13.-20.11. ohne Sonne. Insgesamt 70h Februarsonne in Wien : 120 Sonnenstunden in Imst.

 Weitere Aussichten:
Morgen Sonntag zieht ein Italientief in Richtung Balkan, der alpenhauptkamm kommt somit in den Genuss von etwas Neuschnee. An der gradientschwachen Sattellage ändert sich soweit etwas, dass sich mitte nächster Woche das (Nord-)westwindregime durchsetzen kann. Die Kombination arktischer Kaltluft (schon da) und feuchter Atlantikluft (zieht drüber) könnte nächsten Mittwoch eine winterliche Überraschung bringen.
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Bilderquellen:
Alle Bilder entnommen von wetterzentrale.de (verschiedene Quellen) + Eumetsat - Alpenausschnitt (letztes Bild).

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