Synoptische Ausgangslage:
Über Mitteuleuropa hat sich eine Südwestanströmung eingestellt, vorangetrieben durch einen Tiefdruckkomplex, der sich über den britischen Inseln etabliert hat. Markant ist auch die extrem kalte Luft, die über Osteuropa lagert.
Das WRF (12x12 km resolution) zeigt den markanten Luftmassengegensatz zwischen West und Ost, Österreich schon ein paar Tage beschäftigt und sich langsam nach Osten bewegt (dargelegt in Manfreds Blog). Als Maß für die Luftmassengegensätze eignet sich die äquivalentpotentielle Temperatur in 850 hPa perfekt.
Druckansicht
Ein logische Konsequenz der Südanströmung und der Verteilung der Luftmassen äußert sich in den Karten des Sealevel-pressures (SLP), ebenfalls zum selben Zeitpunkt, heute 12 z.
Man sieht dreierlei:
*) hoher Druck südlich der Alpen (dynamisch: Staudruck) 1006 hPa
*) höherer Druck im Osten (hydrostatisch: Kaltluft) 1012 hPa
*) tiefer Druck in Bayern (dynamisch: Lee) 1002 hPa
*) tiefster Druck inneralpin (Druckabfall durch Erwärmung und Lee) 1000 hPa
Radiosondenaufstiege:
Im Westen des Landes sieht man bereits in den Morgenstunden der Schwenk auf Süd - mit krasser Scherung in 600 hPa (Nordwest -> Südwest).
Der Osten des Landes zeigt das Vertikalprofil über Wien. Die gesättigte Schicht mit Obergrenze bei 1500 m, in dieser Höhe wird man dieser Tage die einzigen Sonnenstrahlen am Gitterpunkt Wien sehen.
Das spürbare Ergebnis der Druckverteilung: die Böen heute Nachmittag. Stürmisch im Westen, lebhaft im Norden.
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Quellenangaben:
wetterzentrale.de (1); sat24.com (2), UBIMET-WRF (3+4), uni-wyoming (5+6), IMGI (7+8), Wetterwerte UBIMET/zamg (9,10,11);
Über Mitteuleuropa hat sich eine Südwestanströmung eingestellt, vorangetrieben durch einen Tiefdruckkomplex, der sich über den britischen Inseln etabliert hat. Markant ist auch die extrem kalte Luft, die über Osteuropa lagert.
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Das WRF (12x12 km resolution) zeigt den markanten Luftmassengegensatz zwischen West und Ost, Österreich schon ein paar Tage beschäftigt und sich langsam nach Osten bewegt (dargelegt in Manfreds Blog). Als Maß für die Luftmassengegensätze eignet sich die äquivalentpotentielle Temperatur in 850 hPa perfekt.
Druckansicht
Ein logische Konsequenz der Südanströmung und der Verteilung der Luftmassen äußert sich in den Karten des Sealevel-pressures (SLP), ebenfalls zum selben Zeitpunkt, heute 12 z.
Man sieht dreierlei:
*) hoher Druck südlich der Alpen (dynamisch: Staudruck) 1006 hPa
*) höherer Druck im Osten (hydrostatisch: Kaltluft) 1012 hPa
*) tiefer Druck in Bayern (dynamisch: Lee) 1002 hPa
*) tiefster Druck inneralpin (Druckabfall durch Erwärmung und Lee) 1000 hPa
Radiosondenaufstiege:
Im Westen des Landes sieht man bereits in den Morgenstunden der Schwenk auf Süd - mit krasser Scherung in 600 hPa (Nordwest -> Südwest).
Der Osten des Landes zeigt das Vertikalprofil über Wien. Die gesättigte Schicht mit Obergrenze bei 1500 m, in dieser Höhe wird man dieser Tage die einzigen Sonnenstrahlen am Gitterpunkt Wien sehen.
Der Clou
Der Druckgegensatz von 6 hPa zwischen Bozen und Innsbruck hat gereicht, dass in Innsbruck heute Nachmittag der Föhn durchgebrochen ist (78 km/h).
Trotz höherem Druck im Alpenvorland.
Die zeitliche Entwicklung (6 - 12 UTC) zeigt den Druckfall um 5 - 6 hPa im Inntal.
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reduzierter Luftdruck AUT - 15/02/2011 06 UTC |
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reduzierter Luftdruck AUT - 15/02/2011 12 UTC |
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Windböen um 15 UTC |
Quellenangaben:
wetterzentrale.de (1); sat24.com (2), UBIMET-WRF (3+4), uni-wyoming (5+6), IMGI (7+8), Wetterwerte UBIMET/zamg (9,10,11);