Abb. 1: Grüner Inn + Höttinger skyline + Brandjoch (2599 m) + föhnbedingte Konvektionsbewölkung (c) CT
... neigt sich dem Ende zu. Es war dies der heftigste Föhntag seit 1.März (wir erinnern uns an tief Xynthia und die damit verbundenen Rekordwerte : 29 h Föhn bei 98 km/h Böen in Innsbruck und die 155 km/h am PAK). Die Fakten für heute klingen beschaulich, aber nichts dssto weniger eindrucksvoll: 7 hPa Druckdifferenz zwischen Innsbruck und Bozen um 11 UTC und Föhndurchbruch um 9 UTC, verbunden mit einem immensen Temperaturanstieg in Innsbruck um 10 K zwischen 6 und 9 UTC von +6 °C auf + 16 °C! Die Stärke des Föhns wird wie immer an den Werten der Spitzen-Böen (Quelle) festgemacht:
- Zugspitze 104 km/h (wetteronline.de)
- Patscherkofel 101 km/h (wetteronline.de)
- Rudolfshütte 92 km/h (zamg.ac.at)
- Sonnblick 83 km/h (wetteronline.de)
- Brand (Vbg) 80 km/h (teletext.orf.at)
- Innsbruck-Flughafen: 77 km/h (teletext.orf.at)
- Innsbruck-Uni 72 km/h (imgi.ac.at)
- Windischgarsten 66 km/h (teletext.orf.at)
Abb.2: Radiosondenaufstieg von München-Oberschloßheim 12 UTC (c) http://weather.uwyo.edu
Abb.3: Tmax (25.03.) in Österreich und Umgebungsländern (c) wetteronline.de
Abb.4: Druck und potentielle Temperatur um 12 UTC im Alpenraum (c) VERA-Wien
Es herrschte nördlich der Alpen weitflächig dieselbe potentielle Temperatur. Ein Maß dafür welchen Wert die Temepratur annimmt, unabhängig von der geographischen Höhe.
Abb.3: Tmax (25.03.) in Österreich und Umgebungsländern (c) wetteronline.de
Abb.4: Druck und potentielle Temperatur um 12 UTC im Alpenraum (c) VERA-Wien
Exkurs - potentielle Temperatur:
Für die, die es genau wissen wollen: es macht natürlich einen Unterschied ob auf der Seegrube oder in Innsbruck 20 °C erreicht werden. Würde man die Luft von der Seegrube (1940 m) blitzschnell (also so schnell, dass kein Energieaustausch mit Umgebung stattfinden kann) nach Innsbruck (580 m) bringen, dann würde sich die Luft aufgrund der Kompression erwärmen. Ein ähnlicher Prozess passiert wenn sich beim Aufpumpen des Fahrradschlauchs die Pumpe erwärmt. Bei einem solchen Vorgang wird die gesamte Kompressionsenergie in Wärme umgewandelt (in der Theorie!) und man spricht in diesem Fall von der trockenadiabatischen Erwärmung (adiabatisch = ohne Austausch von Energie/Wärme mit der Umgebung) und nimmt den Wert von 1 K pro 100 m an. Also würde die 20 °C warme Luft von der Seegrube in Innsbruck welche Temperatur erreichen? Die Höhendifferenz beläuft sich auf (1940 m - 580 m= 1360 m) und damit erwärmt sich die Luft von 20 °C auf 33,6 °C.
Beispiel von heute: die Luft vom Sattelberg (oberhalb vom Brenner auf 2110 m), die aufgrund der föhnigen Tendenzen bis Innsbruck abgesunken ist, hat sich bei Föhndurchbruch von 1 °C auf 16 °C erwärmt.
Die potentielle Temperatur gibt an, welche Temperatur ein Luftpaket annimmt, wenn es auf Meeresniveau gebracht wird. Sie bleibt bei trockenadiabatischen Prozessen erhalten! Bei Föhn beispielsweise haben der Sattelberg (oder auch der Patscherkofel oder die Zugspitze) diesselbe potentielle Temperatur wie Innsbruck (Siehe Abbildung 4).
Um als Meteorologe einen raschen Blick auf die Vorgänge in der Atmosphäre zu bekommen sind die Radiosondenaufstiege ein willkommenes Hilfsmittel. So geben die grünen Linien zum Beispiel die Trockenadiabaten wieder: Abb. 2 zeigt hier den Verlauf der Temperatur parallel zur grünen Linie und somit den Erhalt der potentiellen Temperatur (man vergleiche hier auch die Maxima von Abb. 3 von der Zugspitze mit dem Alpenvorland)
Für die, die es genau wissen wollen: es macht natürlich einen Unterschied ob auf der Seegrube oder in Innsbruck 20 °C erreicht werden. Würde man die Luft von der Seegrube (1940 m) blitzschnell (also so schnell, dass kein Energieaustausch mit Umgebung stattfinden kann) nach Innsbruck (580 m) bringen, dann würde sich die Luft aufgrund der Kompression erwärmen. Ein ähnlicher Prozess passiert wenn sich beim Aufpumpen des Fahrradschlauchs die Pumpe erwärmt. Bei einem solchen Vorgang wird die gesamte Kompressionsenergie in Wärme umgewandelt (in der Theorie!) und man spricht in diesem Fall von der trockenadiabatischen Erwärmung (adiabatisch = ohne Austausch von Energie/Wärme mit der Umgebung) und nimmt den Wert von 1 K pro 100 m an. Also würde die 20 °C warme Luft von der Seegrube in Innsbruck welche Temperatur erreichen? Die Höhendifferenz beläuft sich auf (1940 m - 580 m= 1360 m) und damit erwärmt sich die Luft von 20 °C auf 33,6 °C.
Beispiel von heute: die Luft vom Sattelberg (oberhalb vom Brenner auf 2110 m), die aufgrund der föhnigen Tendenzen bis Innsbruck abgesunken ist, hat sich bei Föhndurchbruch von 1 °C auf 16 °C erwärmt.
Die potentielle Temperatur gibt an, welche Temperatur ein Luftpaket annimmt, wenn es auf Meeresniveau gebracht wird. Sie bleibt bei trockenadiabatischen Prozessen erhalten! Bei Föhn beispielsweise haben der Sattelberg (oder auch der Patscherkofel oder die Zugspitze) diesselbe potentielle Temperatur wie Innsbruck (Siehe Abbildung 4).
Um als Meteorologe einen raschen Blick auf die Vorgänge in der Atmosphäre zu bekommen sind die Radiosondenaufstiege ein willkommenes Hilfsmittel. So geben die grünen Linien zum Beispiel die Trockenadiabaten wieder: Abb. 2 zeigt hier den Verlauf der Temperatur parallel zur grünen Linie und somit den Erhalt der potentiellen Temperatur (man vergleiche hier auch die Maxima von Abb. 3 von der Zugspitze mit dem Alpenvorland)