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(K)ein Tag wieder der andere


Der Frühling zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sich niederschlagsreiche Tage mit strahlungsintensiven Stunden abwechseln, mischen und sich gegenseitig ablösen oder sogar zeitgleich existieren. So kommt es vor, dass es nach einem bedecktem und regnerischen Tag (sogar schneereichen - siehe Dienstag, 16.03.) 48 Stunden das Quecksilber auf 18,1 °C kraxelt (heute Donnertstag).
Während dem ganz normalen Durchschnittsmenschen - also all jenen Seelen, die sich durch binäres Wetterdenken auszeichnen (Regen: ja/nein, Sonne: ja/nein, dicke Jacke: ja/nein) - ein wolkenfreier Tag mit viel Sonne genügt um die erfrorenen Frühlingsgefühle aufzutauen, so darf sich der synoptisch interessierte Meteorologe über andere Dinge freuen. In erster Linie natürlich darüber wenn die Prognose eintrifft (es gibt Mitmenschen, die am Dienstag die Ankündigung über den wahrhaftigen Frühlingsbeginn mit Temperaturen an die 20 °C für unglaubwürdig hielten) und zweitens natürlich wenn's wettertechnisch interessant wird.
Und da sind wir Alpinmeteos in Innsbruck natürlich mit spannenden Wetterereignissen gesegnet.
Heute und gestern waren - salopp gesagt - richtige Frühlingstage: in der Nacht frostig, untertags sonnig und warm. Der Verlauf der Temperatur ist annähernd sinusförmig (Abb. 1 - rote Kurve) und ebenso, aber reziprok, verhalten sich relative Feuchte (grün) und der Druck (blau).


Abb. 1: Temperatur, relative Feuchte und Druck am 17. und 18.03. 2010 an der Uni-Station (c) IMGI

Eigentlich zwei ähnliche Tage nur mit der Ausnahme, dass es heute wärmer war. Der Grund liegt einerseits an den wärmeren Luftmassen, die von Südwesten in den Alpenraum geführt wurden und andererseits an den Absinkprozessen - Stichwort Wind (Abb. 2).

Abb. 2: Windrichtung und -geschwindigkeit am 17. und 18.03. 2010 an der Uni-Station (c) IMGI

Während sich am Mittwoch um die Mittagszeit das Talwindsystem aktiviert (Windrichtung um 90° also Ostwind) schaut der Donnerstag ganz anders aus: bis weit in den Nachmittag hinein dominiert (Nord-)westwind, der im Vergleich zum Einfließen schwächer ist und weniger starker Böen (rote Kurve) aufweist. Der Blick auf die relative Feuchte zeigt zudem, dass die Luft sehr trocken wird (etwa 25 %). Und wieder einmal hat Freund Föhn die Finger im Spiel. Der Sattelberg springt um 11 MEZ auf Süd (Böen 13,1 m/s) und die am Wipptalende gelegene Station in Ellbögen um kurz nach 17 MEZ.

Also: alles wie gehabt: die Umstellung von Winter auf Frühling ist durch vermehrt Nord - und Süswetterlagen verbunden. Das heißt dann entweder Kaltlufteinbrüche oder Föhn ...

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