Nass, nasser, Juli. Also das was uns der Juli aktuell beschert ist alles anderes als sommerlich. Wir befinden uns aktuell eigentlich in der wärmsten Periode des Jahres ("Hundstage"), allein bei bei 13 Grad Lufttemperatur und Dauerregen klingt das alles ganz weit weg.
Prinzipiell ist der Juli jener Monat in Innsbruck mit dem meisten Niederschlag (Mittel 1906 bis 2016: 132 mm) und im Mittel regnet es auch fast jeden zweiten Tag (Mittel 1981-2010: 13,4 Tage mit Niederschlag größer 1 mm). Heuer sind es bisher schon 16 Regentage und das mit Stand heute (26.).
Momentaufnahme des Niederschlags aus der INCA-Analyse, bereitgestellt auf bergfex.at. 26. Juli 11:45 MESZ (Quelle: bergfex.at/ZAMG) |
Tiefdruckeinfluss, Kaltfronten, Stauniederschlag ... In den letzten Tagen hat es am Alpennordrand punktuell 200 mm (= Liter pro Quadratmeter) geregnet. Für Juli zwar nicht angenehm, aber keine Seltenheit.
Niederschlagsmengen 21.-26.7.2017, Quelle: hydroonline
Vilsalpsee (T) 207 mm (davon ca 200 mm in den letzten 72 Stunden)
Warth (V) 175 mm(130 mm/72 h)
Tannheim 159 mm (150 mm/72 h)
Kössen 156 mm
Jungholz 150 mm
Zürs Madloch 147 mm
Achenkirch 130 mm
Langen 129 mm
Thaurer Alm 93 mm
Reutte 89 mm
Seegrube 89 mm

Mitteleuropa liegt im Einflussbereich des Tiefs ALFRED, heute am 26.7. wurde von Nordwesten her nochmals die Okklusion des Tiefs an die Alpennordseite gedrückt (siehe Karten der Strömungslage auf 9.400 m und die Bodendruckkarte mit Niederschlag). Daher auch der intensive Regen v.a. im Bregenzerwald und im Außerfern.