Dieser Blog kommt am Thema Tornadoverdacht in Ellmau nicht vorbei. Erstens treten solche Wettererscheinungen selten auf, zweitens wissen die Wenigsten etwas darüber (und wenn dann nur die Megatornado-Stories aus den USA-Blockbustermovie-gedei-und-verderb-Streifen) und drittens .
Allerdings werden genau diese Erinnerungen wach, wenn man diese Schreckensbilder und auch -geschichten hört.
Und diese Fotos sind in diesem Fall (fast) die einzigen Anhaltspunkte. Die Wetterdaten geben für den Samstagabend nicht viel her. Im Umkreis haben die Wetterstationen bis zu 60 km/h registriert, es hätte schon mit viel Glück (oder eben Pech) hergehen müssen, dass diese Gewitterzelle genau die Station trifft ... Das Messnetz ist zwar recht dicht, aber trotzdem weist es Lücken auf.
Fazit:
Bei einem Tornado muss eine Rotation vorhanden sein und ein Bodenkontakt (der allseits bekannte Rüssel). In Verbindung mit diesem Gewitter *kann* es sich um einen Tornado gehandelt haben, aber auch ohne Tornado können orkanartige Sturmböen auftreten. (z.B. am Innsbrucker Flughafen am 22.8.2012 mit 112 km/h). Keine Wetterstation hat im Umkreis solch hohe Böen gemessen, es gibt auch keine Bilder, Fotos, Videos, die einen Tornado beweisen und somit kann man nur anhand der Schäden analysieren was passiert ist. Es bleibt beim Tornadoverdacht.
Medienberichte:
*) http://tirol.orf.at/news/stories/2547251/
*) http://www.tt.com/Nachrichten/5313904-2/sturm-hagel-stromausf%C3%A4lle-spur-der-verw%C3%BCstung-im-unterland.csp
Tornadoforschung - Tornados in Österreich
Ich darf hierbei einen Kollegen zitieren, der auf eine Medienanfrage im April diesen Jahres folgende Antwort gegeben hat:
Weiterführende Links:
*) www.tordach.org
*) www.unwetterstatistik.at
*)www.skywarn.at
Allerdings werden genau diese Erinnerungen wach, wenn man diese Schreckensbilder und auch -geschichten hört.
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Feuerwehr- und Gemeindehaus in Ellmau am Samstagabend (Quelle: ZOOM-Tirol) |
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Das Dach hat es komplett weggerissen (Quelle: ZOOM-Tirol) |
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Bäume haben in Reith bei Kitzbühel eine 110 kV-Leitung beschädigt (Quelle: TIWAG Netz AG, orf.at) |
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Verwüstete Baumreihe in Wörgl (Quelle: Stefan Pedevilla, orf.at) |
Und diese Fotos sind in diesem Fall (fast) die einzigen Anhaltspunkte. Die Wetterdaten geben für den Samstagabend nicht viel her. Im Umkreis haben die Wetterstationen bis zu 60 km/h registriert, es hätte schon mit viel Glück (oder eben Pech) hergehen müssen, dass diese Gewitterzelle genau die Station trifft ... Das Messnetz ist zwar recht dicht, aber trotzdem weist es Lücken auf.
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Böen am Samstagabend (Quelle: UBIMET, Daten: ZAMG / UBIMET) |
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Radarbilder vom 25.8. 17:40 bis 18:30 MESZ, das X markiert Ellmau (Quellen: austrocontrol / UBIMET) |
Fazit:
Bei einem Tornado muss eine Rotation vorhanden sein und ein Bodenkontakt (der allseits bekannte Rüssel). In Verbindung mit diesem Gewitter *kann* es sich um einen Tornado gehandelt haben, aber auch ohne Tornado können orkanartige Sturmböen auftreten. (z.B. am Innsbrucker Flughafen am 22.8.2012 mit 112 km/h). Keine Wetterstation hat im Umkreis solch hohe Böen gemessen, es gibt auch keine Bilder, Fotos, Videos, die einen Tornado beweisen und somit kann man nur anhand der Schäden analysieren was passiert ist. Es bleibt beim Tornadoverdacht.
Medienberichte:
*) http://tirol.orf.at/news/stories/2547251/
*) http://www.tt.com/Nachrichten/5313904-2/sturm-hagel-stromausf%C3%A4lle-spur-der-verw%C3%BCstung-im-unterland.csp
Tornadoforschung - Tornados in Österreich
Ich darf hierbei einen Kollegen zitieren, der auf eine Medienanfrage im April diesen Jahres folgende Antwort gegeben hat:
Während starke Tornados immer an Schwergewitter gebunden sind, können schwache Tornados auch bei kräftigen Schauern vorkommen. Pro Jahr gehen die Forscher von 6 bis 8 Tornados in Österreich aus, wobei alle ein bis zwei Jahre ein starker, alle fünf bis zehn Jahre ein schwerer Tornado vorkommt. Der mit Abstand verheerendste Tornado in Österreich ereignete sich im Juli 1916 in Wiener Neustadt, als 32 Menschen starben und Hunderte verletzt wurden. Am häufigsten werden sie im Flach- und Hügelland beobachtet, etwa in der Bodenseeregion, im westlichen Oberösterreich, im Wiener Becken sowie im Tullner Feld. Mit Abstand am meisten Tornados treten vom Grazer Becken bis zur Thermenregion auf. Auch in einzelnen Alpentälern wurden schon Tornados registriert, beispielsweise in Innsbruck am 1. Februar 2005 (UBIMET, April 2012).
Weiterführende Links:
*) www.tordach.org
*) www.unwetterstatistik.at
*)www.skywarn.at