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Wintereinbruch am letzten Sommertag!

Wie angekündigt brachte uns die heutige Kaltfront in Verbindung mit einem Italientief einen Wintereinbruch in den Bergen. Am Alpenhauptkamms fielen in Lagen oberhalb von 2400 m etwa 25 bis 30 cm Neuschnee, am Freitagabend gab es sogar im Gasteinertal bis 1200 m herab Schneeflocken.

Zum Teil gab es bislang (seit gestern 17:00 MESZ) große Regenmengen, vor allem im Bereich der Hohen Tauern an die 80 mm in fast 24 Stunden. Anbei die 24-std. Summen seit gestern 15:00 MESZ:

24 Stunden Summen bis heute 15 MESZ (Daten zamg/UBIMET)


Die Temperaturkurve ging vielerorts deutlich nach unten, hier am Beispiel Innsbruck-Uni:

So muss ein inverser Tagesgang aussehen (Quelle: imgi.uibk.ac.at)



Tagsüber Einfließen, übel ... (Quelle: imgi.uibk.ac.at)

Nachts Raten über 20 mm in 10 Minuten (Quelle: imgi.uibk.ac.at)


Die folgenden Fotos sprechen für sich:
Weiß am Stilfser Joch 1 (Quelle: popso.it)

Weiß am Stilfser Joch 2 (Quelle: popso.it)
Weiß auf der Franz Senn Hütte (Quelle: franzsennhuette.at)
Weiß am Glungezer (Quelle: glungezer.at)


Weiß auf der Hohen Mut Alm (Quelle: facebook)

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Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

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