Direkt zum Hauptbereich

Der Wettersturz

Das Schneetief


Rückblickend war es wieder einmal ein imposantes Ereignis, das weiten Teilen Österreichs am Samstag, 27.10. (Kaltfront) und am Montagmorgen, 29.10. (Okklusion des abziehenden Tiefs) ein richtiges Winterfeeling gebracht hat. In den Niederungen ist Schnee im Oktober sehr sehr selten - alle 30 bis 50 Jahre kommt das in etwa vor. Selbst in den Alpentälern kommt eine durchgängige Schneedecke nur alle 2 bis 15 Jahre vor.

Lindau / Bodensee - Sonntagmorgen - 450 m

Tief verschneites Seefeld am Sonntag - 1180 m

Winterwonderland in Zell am See, am Morgen des 28.10. (750 m)

Weiß in München - Sonntagmittag - 450 m


Winter im Oktober in Salzburg - 420 m



Traun bei Linz am Sonntag - 260 m


Auch in Steyr weiß - 400 m

Kaltluft im Süden - Weißes Klagenfurt am 28.10. (460 m)

Auch in Villach winterlich

In Wien am Montagmorgen etwas Schnee - 180 m




Ist man verwöhnt?

Die Umstellung vom Goldenen Oktober hin zum trüben und kalten November ging heuer schlagartig von statten. Statt den überdurchschnittlichen 20 Grad (um 5 Grad zu warm) gibt es nun also 10 bis 15 Grad als Maximum und das stellt die Norm dar. Zeitgleich mit dem Wetterumschwung kam auch die Umstellung auf die Winterzeit und somit einer Verkürzung des Tages um eine Stunde.

Jahresbilanz in Innsbruck?

Wirft man einen Blick auf die klimarelevanten Parameter für 2012, so fällt auf:
  • Es ist bislang um etwa 0,8 Grad zu warm (im Vergleich zum Mittel 1971-2000), der Februar ist der einzige Monat bisher, der zu kalt war (dafür um 5 Grad, kältester Februar seit 1986).
  • Schon jetzt nach 10 Monaten ist das Niederschlagssoll eines Jahres erreicht. Grund dafür liegt u.a. in den zu nassen Monaten Jänner (250 %) und Juni (150 %), Juli (147%), August (200%). Zu trocken war es hingegen von Februar bis Mai.
  • Trotz allem fällt die SSD-Bilanz bislang positiv aus (70 h = +8%)

Beliebte Posts aus diesem Blog

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?

Früher war alles besser: Weiße Weihnachten

  Die Innsbrucker Altstadt im Schneegewand, vermutlich in den 1960er Jahren (Foto-Quelle: https://www.facebook.com/altstadt.innsbruck/) Früher war alles besser. Weihnachten war familiärer, weniger konsumorientiert und vor allem eines: weiß. Auf meterhohen Schneewächten konnten die Kinder der 1950er und 1960er Jahre ihre frisch geschenkten Rodeln gleich ausprobieren. Ja, das waren noch Zeiten. Und heuer? Da ist sowieso alles anders. Keine Gäste, kein Skifahren, keine Feste. Doch die immer währende Konstante: Im Tal auch kein Schnee. Historisch Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass weiße Weihnachten früher häufiger waren als jetzt. Weiße Weihnachten sind gleichbedeutend mit einer Schneedecke am 24. Dezember, das muss dazu gesagt werden. In den 30 Jahren von 1951-1982 lag in Innsbruck an rund 8 von 10 Weihnachten Schnee, seit den 1980er Jahren nur mehr an etwa 4 von 10 Weihnachten. Dabei steht Innsbruck als Alpenmetropole noch halbwegs gut da, in allen anderen Landeshauptstädt...

Der nächste Rekord in Innsbruck

  Der April 2024 bringt einen Temperaturrekord nach dem anderen. Nun wurde auch der Rekord des frühesten heißen Tages in Innsbruck gebrochen.