Das Bilderbuch wurde gestern schon angesprochen. Nach dem Föhn schaute auch gleich eine Genuazyklone beim Fenster herein. An der Alpennordseite ging vor der eigentlichen Kaltfront eine kräftige Druckwelle durch, die schwere Sturmböen auslöste (siehe Windspitzenauflistung ganz unten).
Früh brach er durch (7 UTC), am Nachmittag wars nach einigen Sturmböen vorbei (15 UTC). |
Niederschlagsrate bis zu 8mm/h: nicht schlecht! Knapp 30 Liter binnen 12 Stunden! |
Verursacht wurde der lang anhaltende Starkregen durch eine Tiefentwicklung (Frontogenese) südlich der Alpen, die eineverwellende Luftmassengrenze von Spanien bis Skandinavien vollzog.
Analyse der Theta_E |
Ausgangslage 18 UTC: Ordentlich Hebung an der Trogvorderseite |
6 Stunden später: Der Trog bleibt nahezu ortsfest |
Animation der Kaltfront + Frontogenese (24h Film vom 17.07.2011) - Farbskaliert ist die Temperatur der Wolkenobergrenze. Quelle:www.meteo-mc.fr |
24 h - Niederschlag (SUN 06 - MON 06 UTC: das meiste davon binnen der letzten 14 h):
Ischgl - Idalpe 38,2 mmRinn 37,4 mm
Galzig 36,5 mm
Innsbruck-Uni 34,4 mm
Feldkirch 31,8 mm
Gaschurn 31,1 mm
Warth 30,5 mm
Schneefallgrenze: 2300 m in den Zentralalpen (am Bild Glungezer). |
24 h - Böen (SUN 06 - MON 06 UTC):
Buchbergwarte 108 km/hEnns 104 km/h
Rudolfshütte 97 km/h (Föhn)
Waizenkirchen 97 km/h
Patscherkofel 94 km/h (Föhn)
Linz 86 km/h
St. Pölten 86 km/h
Melk 86 km/h
Kremsmünster 86 km/h
Kolomansberg 86 km/h
...
Jenbach 76 km/h (Föhn)
Innsbruck 72 km/h (Föhn)
Aussichten - auf der falschen Seite des Omegas
Oft verbindet man ja den Begriff Omegahoch in seiner eigenen subjektiven Art und Weise mit einem sonnigen Wetter am eigenen Standort. Natürlich treten solche Wetterlagen auch andersum auf. Soll heißen: Mitteleuropa befindet sich dieser Tag auf der "falschen"Seite des Omegas. Der Tiefdruckeinfluss bleibt bestehen, das Wetter erhöht seiner Schlagzahl. Das stabile Hoch breitet sich einstweilen über dem Atlantik aus.