Direkt zum Hauptbereich
Ein Föhnereignis der heftigeren Sorte war gestern Samstag in Innsbruck zu beobachten. Der stürmische Südwind brach bereits am Vormittag ins Inntal durch und brachte folgende Spitzenböen (bis heute 8 MEZ):

Patscherkofel 140 km/h
Rudolfshütte 130 km/h
Zugspitze 115 km/h
Malbun (FL) 113 km/h
Sonnblick / Wendelstein 112 km/h
Innsbruck - Uni 104 km/h
Brunnenkogel 101 km/h
Innsbruck - Flg. 90 km/h

Vor allem auf den Bergen gab es wie vorausgesagt Orkanböen, aber auch im Tal spielten sich Dramen ab. Eine Backstube in Völs, unweit von Innsbruck, fiel den Flammen zum Opfer. Laut Artikel von tt.com wurden dasFeuer vom kräftigen Wind immer wieder neu entfacht. Den Flugverkehr störte der Brand jedoch nicht, dieser fand praktisch reibungslos statt:


Backstube des MPreis in Völs am Samstagnachmittag (tt.com)
Feuerwehrmänner am Dach - KLM Maschine im Landeanflug.


[...] Der starke Wind erschwerte den Einsatz zusätzlich und heizte die Flammen immer wieder an. Um vier Uhr mussten die Feuerwehrmänner die Löscharbeiten am Dach des Gebäudes sogar unterbrechen, weil die Flammen zu gefährlich wurden. [...] (tt.com, 13.03. 08:30 MEZ).


Eröffnung des neuen Museums am Berg Isel.

Auch hier mischte der Föhn mit, kein Wunder befindet sci hder Berg Isel doch am Ende des Wipptalausganges. "Der Föhn blies dem Tirol Panorama den Eröffnungsmarsch" wird heute getitelt.
Das nicht ganz unumstrittene Projekt wurde gestern von der (Nord+Süd-)Tiroler Landespolitik eröffnet, zahlreiche Besucher wie auch Kritikern sind gekommen.

[...] Stürmischer Föhn fegt über den Berg­isel und zerrt an Haaren, Mänteln, ordenbehangenen Joppen und Fahnen. Hans Unterfrauner hält seinen Hut sicherheitshalber fest [...]


Link zum tt.com - Artikel

Beliebte Posts aus diesem Blog

Schneerekord in Österreich - oder nicht?

  Die Nordalpen versinken in Schnee. Innerhalb von nur 2 Tagen sind lokal über 150 cm Schnee gefallen. Aber ist das nun Rekord?

Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlageber...

Früher war alles besser: Weiße Weihnachten

  Die Innsbrucker Altstadt im Schneegewand, vermutlich in den 1960er Jahren (Foto-Quelle: https://www.facebook.com/altstadt.innsbruck/) Früher war alles besser. Weihnachten war familiärer, weniger konsumorientiert und vor allem eines: weiß. Auf meterhohen Schneewächten konnten die Kinder der 1950er und 1960er Jahre ihre frisch geschenkten Rodeln gleich ausprobieren. Ja, das waren noch Zeiten. Und heuer? Da ist sowieso alles anders. Keine Gäste, kein Skifahren, keine Feste. Doch die immer währende Konstante: Im Tal auch kein Schnee. Historisch Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass weiße Weihnachten früher häufiger waren als jetzt. Weiße Weihnachten sind gleichbedeutend mit einer Schneedecke am 24. Dezember, das muss dazu gesagt werden. In den 30 Jahren von 1951-1982 lag in Innsbruck an rund 8 von 10 Weihnachten Schnee, seit den 1980er Jahren nur mehr an etwa 4 von 10 Weihnachten. Dabei steht Innsbruck als Alpenmetropole noch halbwegs gut da, in allen anderen Landeshauptstädt...