Kurz zusammengefasst: der vergangene Sonntag wurde temperaturmäßig übertrumpft. Auch bei den 34 Grad am gestrigen Dienstag hatte der Föhn seine turbulenten Hände im Spiel. Im Gegensatz zum letzten Sonntag gipfelte die Hitze und die Konvektion in einem Gewitter, dass vom Engadin ausgehend bis ins Unterinntal zog...
|
Rasant gehts ab mit der Temperatur. Mit Eintreffen des Gewitters sackt das Quecksilbe rum 6 Grad ab |
|
Wir kennen das Spiel: Niederschlag verdunstet in die trockene Föhnluft und kühlt sie ab. Diese klatscht dann regelrecht auf den Boden und induziert eine Böenfront. 94,6 km/h warens an der Uni (andere Mittelung auf der Grafik daher "nur" 92 km/h) |
|
In Ellbögen kam der Föhn nach Durchzug des Gewitters wieder. |
|
Die Luft "stand" zu diesem Zeitpunkt praktisch im Wipptal |
|
|
Entwicklung und Verlauf des Gewitters
|
24 std. Hagel- und Blitzverteilung Dienstag 12.-Mittwoch 13. 05:00 UTC |
Blick auf die Soundings
|
Radiosondenaufstieg vom Dienstag 12/07/2011: kräftige südwestliche Höhenströmung, unter Kammniveau "zupft" der Föhn schon. Natürlich konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen (SI: 0,88, LIFT 2,58), dass es 18 Stunden später rumpelt: zu viel änderte sich die Atmosphäre in der Zwischenzeit. |
|
Heute Mittwoch 13/07/2011 schaut die Sachlage schon anders aus: wie bereits am Stationsverlauf von Ellbögen zu sehen, ist nach dem Durchzug des Gewitters die Talatmosphäre wieder aufgetrocknet (war sie je feuchter ?!). Das setup für heftige Gewitter ist gegeben: LI: -1,21, SI: -2,13, CAPE 152,6. |
Aussichten für heute:
Wieder Föhn, aber nicht mehr ganz so heiß. Nachmittags und abends von Westen her wieder Gewitter. Diesmal stärker was die Niederschlagsintensität betrifft, aber auch wieder Gefahr vor schweren Sturmböen (dort wo der Föhn am kräftigsten war).