Extreme Trockenheit herrscht derzeit in weiten Teilen Österreichs. Seit Mitte Februar hat es kaum geregnet und an vielen Orten ist in diesem Monat März noch kein Tropfen Regen gefallen. Auch bis Ende März ist kein oder kaum Niederschlag in Sicht. Es könnte somit der trockenste März seit Messbeginn werden.
Wir schreiben den 19. März 2022 und morgen ist kalendarischer Frühlingsbeginn. Die Forsythien blühen bereits und auch an Marillen- und Kirschbäumen sind Blüten zu sehen. Die Böden allerdings sind staubtrocken und in den letzten Wochen gab es sogar die ersten Waldbrände.
Seit Mitte Februar hat es in Tirol kaum geregnet oder geschneit. In diesem März wurde in Innsbruck bis auf wenige Tropfen kein Niederschlag gemessen. Ein Blick in die Geschichtsbücher, die bis ins Jahr 1858 zurückreichen, zeigt die trockensten Märzmonate. Der bislang trockenste war der März 1972 mit 5,6 mm Niederschlag.
In der Innsbrucker Messgeschichte gab es bislang zwei Monate mit keinem Niederschlag. Sowohl der Jänner 1887 und der November 2011 waren durchwegs niederschlagsfrei. Damals im Herbst 2011 gab es außerdem noch einen Rekord. Zwischen dem 20. Oktober und dem 2. Dezember fiel an 43 Tagen überhaupt kein Niederschlag. Das war die bislang längste Trockenperiode in Innsbruck. Dieses Mal fällt die Trockenheit allerdings mitten in die Vegetationsperiode.
Stabile Wetterlage
Zurück ins Jahr 2022. Bis Ende des Monats ist kein wesentlicher Niederschlag in Sicht. Ein recht stabiles Hoch hält alle Regengebiete von uns fern. Wenn sich diese Aussichten bestätigen, dann wird der trockenste März der Messgeschichte Realität. Allerdings wird das auch massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben.
In den alpinen Regionen kann man immer hin noch auf das Schmelzwasser zurückgreifen - zumindest in den schneereicheren Nord- und Zentralalpen. In den Südalpen, aber vor allem abseits der Berge wird sich die Trockenheit weiter verschärfen.