Den farbenfrohen Frühblühern war die Trockenheit wurscht. Sie waren teilweise sogar früher dran als im Schnitt. Foto: alpen.wetter |
Mit nur 88 Litern pro Quadratmeter (Stand: 29.05.2020) ist dies der trockenste Frühling seit über 70 Jahren. Zum langjährigen Mittel (170 l/m2) fehlen 82 l/m2, das Defizit beträgt also 48 %.
Der trockenste Frühling der Messgeschichte Innsbrucks war 1946 (45 mm, -74 %), gefolgt von 1934 (76 mm, -55%), 1918 (77 mm, -55%) und 2020 (88 mm, -48%) und 1865 (89 mm, -48%). Aktuell gibt es zumindest aus Tirol keine größeren Meldungen über Probleme in der Landwirtschaft (Ernteausfälle), aber das kann auch den anderen - corona-bedingten - Problemen wie fehlende Erntehelfer und Unterstützung durch den Härtefallfonds geschuldet sein. Ein trockenes Frühjahr ist aber in jedem Fall eine schlechte Basis, denn wer weiß wie der Sommer wird.
Wer sich jetzt mit Balkengrafiken nicht so leicht tut, dem sei diese Grafik zur Unterstützung empfohlen. Dargestellt ist der Niedershclag des Frühlings 2020 im Vergleich zum Mittel. Die ZAMG schreibt dazu in ihrem Rückblick des Frühlings 2020: "Im Flächenmittel war dieser Frühling, verglichen mit dem Durchschnitt im
Bezugszeitraum 1981-2010, um 30 Prozent zu trocken. Damit ist das
der niederschlagärmste Frühling seit dem Jahr 2003, in dem es um 33
Prozent weniger Niederschlag gab. Insgesamt gehört der Frühling 2020
zu den 15 niederschlagsärmsten seit dem Jahr 1858."
Niederschlag im Frühling 2020: Vergleich des Niederschlags mit dem vieljährigen Mittel 1981-2010. 100 Prozent entsprechen dem Mittel. Auswertung mit SPARTACUS-Daten bis inkl. 28.5.2020. Quelle ZAMG. |