Der Mai 2018 zeigte sich mit zahlreichen Sommer- und auch Tropentagen eher wie ein klassischer Sommermonat. Kein Wunder, denn die Temperaturen ähnelten eben eher einem durchschnittlichen Juni als einem Mai. Wie die ZAMG veröffentlicht hat, war dies der viertwärmste Mai der Messgeschichte und der wärmste Mai seit 1868. Nach dem schon extrem warmen April ist das nun bereits der zweite Monat in Folge mit Rekordtemperaturen. Der klassische Frühling fiel dementsprechend recht kurz aus - so lagen in Wien beispielsweise zwischen dem letzten Eistag und dem ersten Sommertag lediglich 21 Tage, so eine kurze Spanne gab es seit Beginn der Messungen 1872 noch nie (Quelle: wetterblog.at).
Mitteltemperaturen in Innsbruck
Der Mai 2018 kann sich mit einer Mitteltemperatur von 17 Grad nicht mit den voran gegangen Mai-Monaten messen. Am ehesten kommen da noch 2001 (16,6), 2009 (16,3) oder 2003 (16,2) heran.Dargestellt sind hier die Monatsmittelwerte der Temperatur (blau) und das 5-jährige gleitende Mittel (rot) der Jahre 1971-2018. Datenquelle: innsbruck.gv.at/ACINN und ZAMG.
Tirol (Quelle: ZAMG)
Niederschlagsabweichung | -16%, Nordtirol -20, Osttirol 13% |
Temperaturabweichung | +2.2 °C |
Abweichung der Sonnenscheindauer | 1% |
Temperaturhöchstwert | Innsbruck-Uni. (578 m) 30.3 °C am 26.5. |
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin) | Brunnenkogel (3437 m) -9.5 °C am 16.5. |
Temperaturtiefstwert unter 1000 m | Ehrwald (982 m) 2.4 °C am 9.5. |
höchstes Monatsmittel der Lufttemperatur | Innsbruck-Uni. (578 m) 17.0 °C, Abw. +2.4 °C |
höchste Sonnenscheindauer | Innsbruck-Uni. (578 m) 238 h, Abw. +16 % |
Großwetterlage im Mai
Ein Grund für diesen exorbitant warmen Mai ist in der Großwetterlage zu finden. Ein blockierendes Hoch über Skandinavien fand seinen Gegenspieler in einem Iberischen Tief. Dazwischen lag der Alpenraum in einer warm-feuchten und mal mehr mal weniger stark ausgeprägten föhnigen Südströmung. Während es also in Nordeuropa Temperaturrekorde gab, sah es in Spanien und Portugal genau anders aus. Aber auch in weiten Teilen des nördlichen Mittelmeerraums regnete es deutlich mehr als im Mittel. Mehr Informationen und Abbildungen wie diese in der Monatsanalyse von fotometeo.ch.![]() |
Strömungslage in diesem bemerkenswerten Mai. Hochdruckwetter im Norden, Tiefdruck im Süden (Quelle: NOAA/NCEP/ fotometeo.ch) |