Am Himmel ist immer was los (Foto: alpen.wetter) |
Von allen Festtagen und Welttagen, die unser Leben bereichern, wie der Tag des Glücks oder der Tag des Wassers oder Tag des Waldes sticht einer unumstritten heraus: Der Welttag der Meteorologie. Ein Tag, an dem die Meteorologen dieser Welt sich selbst feiern?
Am 23. März 1950 trat die Gründungskonvention der Weltorganisation der Meteorologie (WMO) in Kraft und gilt seitdem als Nachfolgeorganisation der bereits 1873 in Wien gegründeten Internationalen Meteorologieorganisation (IMO). Inzwischen sind 185 Staaten und 6 Territorien Mitglieder der WMO. Wer ist nicht Mitglied der WMO: das sind z.B. Zwergstaaten wie Andorra, Liechtenstein oder San Marino.
Die WMO ist eine Sonderorganisation der UNO und als solche u.a. verantwortlich für die weltweite Kooperation von Wetterdiensten, für den Austausch meteorologischer Daten oder für die Vereinheitlichung und Standardisierung von meteorologischen Beobachtungen. Das Wetter kennt - wie allgemein bekannt - keine Staatsgrenzen und daher ist eine gute internationale Zusammenarbeit und Datenaustausch nötig. Immerhin werden etliche Entscheidungen in puncto Wetter bzw. Unwetter auf Basis von Wetterprognosen getroffen. Auf den Webseiten der WMO heißt es unter anderem, dass 90 % aller natürlichen Katastrophen auf Wetter-, Klima-, oder hydrographische Ereignisse zurückzuführen sind, also die überwältigende Mehrheit. Der Rest sind weitaus schwerer vorhersehbare geodynamische Vorgänge wie z.B. Erdbeben oder Vulkanausbrüche.
Neben verlässlichen und genauen Computermodellen werden für die Wetterprognosen Stationsdaten mit einer hohen Validität benötigt. Tagtäglich werden Millionen von Daten gesammelt und in ebendiesen Computermodellen weiter verarbeitet, Daten vom Erdboden, von Bojen, von Flugzeugen, Radiosonden und natürlich Satelliten. Hierbei definiert die WMO die hohen technischen Standards für die Messgeräte.
Die Wetterdaten werden natürlich auch für klimatologische Untersuchungen herangezogen, Klimaveränderungen und langfristige Trends werden aufgrund der gemessenen Daten festgemacht.
Der Welttag der Meteorologie steht heuer im Jahr 2018 unter dem Motto: weather-ready, climate-smart. Es ist in jedem Fall ein Tag, an dem man daran denken sollte, dass die internationale Zusammenarbeit und das grenzenlose Denken die Menschen ein Stück weit näher zusammen bringt und dass auch die Meteorologie hier ein wichtigen Stellenwert einnimmt.