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Der Winter hält Einzug

Immer noch winterlich weiße Nordkette am 15. November 2017 (Quelle: alpen.wetter)

Nun hat es mit dem ersten Schneefall in Innsbruck doch geklappt! Am Sonntag (12.) gab's mit durchbrechendem Südföhn noch über +11 Grad und mit Durchzug der Kaltfront Sturm, Blitz, Donner, Starkregen und Graupel. Ein paar Stunden später, in den Morgenstunden des 13. November ist der Regen/Schneeregen dann zunehmend in Schnee übergegangen. An der Messstation Flughafen war mit 1 cm Schneehöhe sogar etwas Zählbares für die Statistik. Danach hat es bei zarten Plusgraden munter den ganzen Tag dahin geflockt. Die Böden im Tal sind im Moment aber noch sehr warm und daher ist von dem Schnee nicht viel übrig geblieben. ;-)





Innerhalb der drei Tage (11./12./13. November) sind also 20 bis 80 cm Neuschnee zusammengkommen, das meiste im Arlberggebiet und in der Silvretta, also in den klassischen Nordweststaulagen. An der Nordkette waren es ca 45 mm, 40 cm (siehen oben).

Heute, 4 Tage später, ist in Lagen um 1.000 bis 1.500 m fast nichts mehr von dem Schnee übrig, in Seefeld (4 cm), Schmirn (5 cm) oder Navis (0 cm) liegt kaum mehr was. Jedoch gibt es auch große kleinräumige Abweichungen. In Hintertux, quasi ein Tal weiter, liegen auf 1.500 m nämlich noch über 20 cm.
Am meisten Schnee auf den Bergen liegt im Arlberggebiet und in Richtung Alpenhauptkamm (Kaunertaler Gletscher, Silvretta).





Nach der markanten Kaltfront (Abend des 12.11.) kam leichtes Tauwetter (16.+17.11). Dennoch liegen am Galzig noch 125 cm Schnee. Bei der Ulmerhütte sind es 96 cm (siehe Schneehöhenübersicht). Für Mitte November ganz ordentliche Mengen (Quelle: lawis.at)

In Summe waren die letzten beiden Wochen also verhältnismäßig kalt im Westen Österreichs und auch entsprechend nass. Die Klimatothek der ZAMG (Zeitraum 1.-16. November) zeigt ein klassisches West-Ost-Gefälle.




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