Nach eindrucksvollen Wetterereignissen ist die Frage nach Rekorden nicht weit. Temperaturen, Windböen, Niederschlagsmengen, Schneehöhen ... Damit wird Geschehenes bewertet und eingestuft.
Niederschlagsmessung - eine Erklärung
Nach dem gerade zu Ende gegangenen Starkregenereignis liegt die Frage nach Rekorden nahe, und da gibt es z.B. jene des maximalen Tagesniederschlags an einer Wetterstation. Als "Tag" hat die WMO den Zeitraum von 06 bis 06 UTC festgelegt. Zu jenem Zeitpunkt am Morgen (in Mitteleuropa im Winter 7 MEZ oder im Sommer 8 MESZ) wird an zahlreichen Orten die Klimabeobachtung durchgeführt. Vor der Einführung der automatischen Stationen wurde der Niederschlag in einem sogenannten Ombrometer gemessen, einem genormten, zylindrischen Metalltopf. Täglich wurde dieser um die exakt selbe Zeit entleert und der Inhalt notiert.
Wenn also von Tagesniederschlagsrekorden die Rede ist, beziehen sich Meteorologen auf den genannten Zeitraum.
Rekord in Freistadt am 22.7.2014, oder nicht?
In den vergangenen 48 Stunden hat es besonders am Bodensee (Bregenz), im Bregenzerwald (Sulzberg), im Rheintal (Fraxern), im nördlichen Innviertel (Schärding) und im Mühlviertel (Freistadt) heftig geschüttet (ca. 100 mm), aber an den meisten Stationen wurden die Rekorde weit verfehlt. Doch in Freistadt liegt der Tagesrekord nur bei 76 mm aus dem Juli 1977, also habe ich mir hier den Stationsverlauf näher betrachtet. Von Montag 18 UTC bis Dienstag 18 UTC fielen an besagter Wetterstation 88,8 mm, das wäre ein neuer Stationsrekord. Nur leider fiel dieser Regen in den "falschen" 24 Stunden. Von Montag 06 UTC bis Dienstag 06 UTC, also dem relevanten Zeitraum, waren es "nur" 73,5 mm, sprich um 2,5 mm zu wenig für einen neuen Rekord. Dieser dennoch imposante Wert geht also nicht in die Klimastatistik ein, wahrscheinlich wie so mancher in der langjährigen Stationsgeschichte.
Niederschlagsmessung - eine Erklärung
Nach dem gerade zu Ende gegangenen Starkregenereignis liegt die Frage nach Rekorden nahe, und da gibt es z.B. jene des maximalen Tagesniederschlags an einer Wetterstation. Als "Tag" hat die WMO den Zeitraum von 06 bis 06 UTC festgelegt. Zu jenem Zeitpunkt am Morgen (in Mitteleuropa im Winter 7 MEZ oder im Sommer 8 MESZ) wird an zahlreichen Orten die Klimabeobachtung durchgeführt. Vor der Einführung der automatischen Stationen wurde der Niederschlag in einem sogenannten Ombrometer gemessen, einem genormten, zylindrischen Metalltopf. Täglich wurde dieser um die exakt selbe Zeit entleert und der Inhalt notiert.
Wenn also von Tagesniederschlagsrekorden die Rede ist, beziehen sich Meteorologen auf den genannten Zeitraum.
![]() |
Hellmann Ombrometer mit Nipher-Ring - zur Reduktion des Windeinflusses (Quelle: Diplomarbeit C.Teutsch, 2009) |
![]() |
Kostlivy - Niederschlagsmesser, hauptsächlich in Österreich verwendet (Quelle: Diplomarbeit C.Teutsch, 2009) |
Rekord in Freistadt am 22.7.2014, oder nicht?
In den vergangenen 48 Stunden hat es besonders am Bodensee (Bregenz), im Bregenzerwald (Sulzberg), im Rheintal (Fraxern), im nördlichen Innviertel (Schärding) und im Mühlviertel (Freistadt) heftig geschüttet (ca. 100 mm), aber an den meisten Stationen wurden die Rekorde weit verfehlt. Doch in Freistadt liegt der Tagesrekord nur bei 76 mm aus dem Juli 1977, also habe ich mir hier den Stationsverlauf näher betrachtet. Von Montag 18 UTC bis Dienstag 18 UTC fielen an besagter Wetterstation 88,8 mm, das wäre ein neuer Stationsrekord. Nur leider fiel dieser Regen in den "falschen" 24 Stunden. Von Montag 06 UTC bis Dienstag 06 UTC, also dem relevanten Zeitraum, waren es "nur" 73,5 mm, sprich um 2,5 mm zu wenig für einen neuen Rekord. Dieser dennoch imposante Wert geht also nicht in die Klimastatistik ein, wahrscheinlich wie so mancher in der langjährigen Stationsgeschichte.